Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2446 - Die Negane Stadt

Titel: 2446 - Die Negane Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
leise. „Geh voran, Retter des Universums. Wir folgen dir."
     
    *
     
    Die Kabine, in die der Mausbiber sie gebracht hatte, kam Rhodan durchaus luxuriös und geräumig vor, auch wenn er keine Vergleichsmöglichkeiten vor Ort hatte. Sie verfügte über einen großen Wohnraum, der mit einer Vielzahl von Wasserspielen und Aquarien ausgestattet war, einen Schlafraum, dessen Wasserbett den Rückschluss auf ein Wesen von mindestens zwei Metern Körpergröße, wahrscheinlich aber einiges mehr zuließ, über einen Arbeitsraum mit zwei Terminals und einiger Hardware, deren Untersuchung Ekatus Atimoss vornahm, und eine Hygienezelle. Wobei „Zelle" wohl der falsche Ausdruck war: Sie verfügte über ein vier mal vier Meter großes, gefülltes Wasserbecken, eine Heißluftdusche und mehrere Geräte, deren Sinn Rhodan und den anderen vorerst verborgen blieb. Wie Gucky erklärt hatte, befand sie sich tief im Inneren des Quartiers – in der 738. Tiefetage.
    „Gut", entschied Rhodan nach der ersten Inspektion. „Wir nehmen die Kabine in Besitz. Erstens als Operationsbasis in der Neganen Stadt, um nicht permanent per Transmitter in die PLURAPH zurückkehren zu müssen.
    Zweitens, um von dem Netzwerkanschluss des Beamten aus zu recherchieren. Ekatus arbeitet bereits daran."
    „Und drittens, um vor Ort auf Glorithlin Pal zu warten", fügte der Ilt hinzu. „Und ihn dann auszuquetschen."
    „Glorithlin Pal?"
    „So heißt der Inhaber oder Mieter dieses Domizils."
    „Ich unterstütze den Dual bei seiner Arbeit", sagte Icho Tolot. Die Kabine war so hoch, dass er sich bewegen konnte, ohne sich dabei bücken zu müssen.
    „Danke." Rhodan nickte dem Haluter zu.
    „Und wir beide, Großer?"
    „Wir hüllen uns in Geduld, so schwer es dir auch fällt, und warten."
    „Warten auf Glorithlin Pal", seufzte der Mausbiber.
     
    6.
     
    Drei Einzelschritte. Doppelte Schrittfolge. Getafe, dreidrei.
    Das Denken fiel Glorithlin Pal schwer. Daran trug in erster Linie das Vibra-Psi Schuld; die Strangeness-Werte hatten sich den hiesigen Bedingungen angeglichen. Ein normales Wesen würde im Zentrum der Neganen Stadt unverzüglich sterben, sogar ein Großteil der Angehörigen des Neganen Beamtenkorps. Nur genetisch angepasste Abkömmlinge konnten sich mit einigermaßen klarem Geist bewegen. In erster Linie natürlich ein genetisch veränderter Perendrix wie er, ein Mitglied der herrschenden Schicht, die die Vorgänge und Abläufe in der Neganen Stadt bestimmte und steuerte.
    Aber so klar war sein Geist nun auch wieder nicht. Sein Vorgesetzter musste eine Teil-Zeremonie auswendig lernen und beherrschen, die aus 4457 Einzelschritten bestand, von ihm verlangte man knapp 2000.
    Und er hatte schon bei dieser doppelten Schrittfolge Schwierigkeiten!
    Getafe, dreidrei, hämmerte er sich ein und bemerkte im nächsten Augenblick, dass er ins Stolpern geriet. Immerhin erkannte er seinen Fehler sofort. Er war auf die nächsthöhere Ebene abgerutscht, Zen-San-Pet, nullvier.
    Nur das nicht!, dachte er. Die Peinlichkeit ersten Ranges!
    Er sah sich nach dem Zeremonienmeister um, konnte ihn jedoch nirgendwo entdecken. Vielleicht hatte er noch einmal Glück gehabt. Xrayn wurde in der Stadt erwartet, auf dem Höhepunkt der Tempolaren Zeremonie. Zuvor würde natürlich der Chaopressor eintreffen, jene Superintelligenz, die den Feldzug um die Negasphäre führte.
    Und KOLTOROCS Ankunft in der Neganen Stadt war für die kommenden Tage avisiert!
    KOLTOROC würde dann mit der Prüfung der Vorbereitungen beginnen, die überall in der Neganen Stadt für die Tempolare Zeremonie getroffen wurden. Alles musste perfekt sein. Der Meister würde keinen Fehler dulden, und wer versagte, würde den Assomga-Biss erleiden.
    Glorithlin Pal befürchtete, dass er beim nächsten kleinen Fehler zu den Opfern gehörte.
    Er öffnete und schloss hektisch das rudimentäre Kiemenpaar, hatte aber nicht das Gefühl, mehr Luft zu bekommen. Die Galamontur lag schwer wie Blei auf seinen Knochen, trieb ihm das kostbare Wasser aus dem Körper. Einen Moment lang sehnte er sich nach seinem Heimatbecken, in dem er entspannen, perlend atmen, leben konnte, doch er verdrängte den Gedanken wieder. Er lenkte ihn nur ab.
    Getafe, dreidrei. Er war wieder in der Schrittfolge des Ruhms. Der hehre Tanz, den man sein Leben lang nicht vergessen wird ... Nur nicht die Schande dieser Peinlichkeit!
    Die wievielte Probe war das, mit der rings um die Tempolare Arkade die Ankunft des Herrn Xrayn geprobt wurde?
    Er konnte

Weitere Kostenlose Bücher