Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2447 - Warten auf Xrayn

Titel: 2447 - Warten auf Xrayn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Stadt zurück."
    „Im Grunde sind die Assomga also als Emanation zu werten", sagte Gucky nachdenklich. Sie hatten es bei der Endogenen Qual mit einer weiteren außergewöhnlichen Errungenschaft zu tun, die wahrscheinlich direkt auf eine Proto-Negasphäre zurückzuführen war.
    „Ja", bestätigte der Commander. „Sie sind eine sehr kleine Volksgruppe, beheimatet in der Neganen Stadt, und kommen an keinem anderen bekannten Ort vor. Mit dem genetischen Material der Assomga wird jedoch längst anderweitig in weiteren Quartieren der Neganen Stadt experimentiert, heißt es in dem erbeuteten Dossier. Genproben wurden darüber hinaus an die Genprox-Analysten und andere zuständige Stellen außerhalb der Neganen Stadt übergeben."
    Wie können wir die Verbindungslinie ziehen, fragte sich der Mausbiber, von einzelnen Assomga, die über den Biss verfügen, über Duale, die zu einer Hälfte aus Assomga bestehen, hin zu Dualen, bei denen keins dieser Wesen mehr verarbeitet wurde?
    Im Grunde eine müßige Frage, auf die er vielleicht niemals eine Antwort bekommen würde, aber trotzdem speicherte er sie in seinem Hinterkopf ab. Wer konnte schon sagen, ob diese Information eines Tages nicht doch nützlich werden würde?
    Commander Pothawk stieß ein tiefes Knurren aus.
    „Die Beschreibung dieses Assomga-Bisses bereitet dir Unbehagen", stellte Gucky fest.
    „Sie lässt mich schaudern und meine Leute ebenso", gestand der Laosoor unverblümt ein. „Dennoch sind wir fest entschlossen, in den Kerker einzubrechen."
    „Schön, dass wir endlich wieder zum Thema zurückgefunden haben", erwiderte Gucky. „Gewiss, ihr verfügt über zahlreiche Informationen über den Aufbau des Kerkers, über die internen Abläufe in dem Gebäudekomplex ... Was aber noch lange nicht heißt, dass ihr auch hineinkommt. Wie würdet ihr normalerweise vorgehen?"
    „In einem normalen Fall würden wir uns auf die Lauer legen, ganz gleich, ob es Wochen oder Monate dauert, weitere Daten sammeln, Bewegungsprofile der Anlieferer, Wächter und Besucher im Kerker anlegen und auf unsere Chance warten."
    „Diese Zeit haben wir zum Glück nicht", sagte Gucky, „sonst würde ich ja schon allein an Langeweile eingehen.
    Was wir brauchen, ist Tempo."
    „Genau. Und ich habe auch schon eine Idee."
    Der Mausbiber betrachtete den Laosoor interessiert. Commander Pothawk war einer der erfahrensten Diebe seines Volkes.
    „Genauer gesagt", fuhr der König fort, „habe ich bereits einen Plan ausgearbeitet. Einen Plan, der genau zehn Phasen umfasst, und am Ende der zehnten Phase werden wir Generalin Kamuko befreit und in Sicherheit gebracht haben."
    „Na, dann lass mal hören", sagte der Ilt.
    „Gern", sagte Pothawk. „Eindringen, Erkundung, Verwirrung, Unvorhergesehenes ..."
    „Unvorhergesehenes?", echote der Mausbiber.
    „Genau. Das kann auch Phase zwei, fünf oder sieben sein. Es geschieht stets etwas Unerwartetes, und wir fahren besser damit, wenn wir es von vornherein erwarten und dann Zeit haben, darauf zu reagieren."
    „Und die restlichen Phasen?"
    „Über die entscheiden wir dann vor Ort", erwiderte Pothawk grinsend.
    Gucky feixte. „Wenn man dich so reden hört, könnte man schwören, dass du Terraner-Gene in dir hast ..."
     
    5.
     
    Rhodan wartete darauf, dass ein Funkspruch sie zur Landung auffordern oder ein Fahrzeug der Stadtpolizei vor ihnen auftauchen und ihren Gleiter abdrängen würde, doch nichts dergleichen geschah. Man nahm offenbar keinerlei Notiz von ihnen oder, genauer gesagt, so wenig wie von den Milliarden anderen Besuchern der Neganen Stadt. Ungehindert erreichten sie das Zentrum der Ansiedlung und damit auch den Platz, über dem Rhodan die überdimensionale Schneekugel gesehen hatte.
    Der Strom der Chaos-Touristen und Claqueure hielt ungebrochen an. Tausende von Fahrzeugen bogen auf breiten Spuren vom Hauptdurchgangsweg zwischen den Quartieren ab, um das seltsame Gebilde aus nächster Nähe betrachten zu können. Rhodan bemerkte eine überdurchschnittliche Präsenz von Gleitern der Stadtpolizei, aber auch zahlreiche Funk- und Leuchtbojen, die die Verkehrsströme regelten.
    Unvermittelt war der mentale Verfolgerspot, wie Rhodan ihn genannt hatte, wieder da. Er spürte eine geistige Präsenz, die diesmal jedoch etwas weniger Überraschung, dafür umso mehr Neugier ausdrückte.
    Neugier auf ... ihn?
    Nein, nicht auf ihn als Individuum, sondern auf etwas anderes ... auf seine Ritteraura.
    Auch diesmal bemerkte Rhodan keinerlei negativen

Weitere Kostenlose Bücher