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2448 - Tage der Angst

Titel: 2448 - Tage der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Instrument der Ordnungskräfte war, geschaffen für den Kampf gegen das Chaos.
    Ich brauche dich, um gegen die Negasphäre zu bestehen. Generalin Kamuko kann dich nicht tragen ...
    Der Widerstand wurde heftiger.
    Deutlich spürte Rhodan das ebenfalls stärker werdende Pochen des Aktivatorchips, den Versuch, seinen rasenden Puls zu dämpfen. Vor seinen Augen wogten blutige Schleier, in den Schläfen tobte eine Sturmflut.
    Für einen Moment musste er sich an der Vitrine abstützen. Dumpf und wie aus weiter Ferne vernahm er Mondras besorgte Stimme.
    „Gib mir jetzt die Beinschienen!"
    Perry wusste nicht, wie abgehackt er sein Verlangen hervorbrachte. Wichtig war nur, dass Mondra ihm das Teil reichte.
    Wir stehen auf derselben Seite. Warum sollten wir gegeneinander kämpfen? Aber wenn du es nicht anders willst, dann werden wir sehen, wer der Sieger ist.
    Alles um ihn herum versank in einem rasenden Wirbel. Perry versuchte, halbwegs sicheren Stand zu bewahren.
    Er spürte Mondras Nähe, ihre Hände, die jetzt die Beckenbrücke ansetzten und befestigten. Sie tastete abwärts, drückte die Beinschienen auf seine Oberschenkel.
    Schrie er? Stieß er Mondra von sich?
    Er fühlte nur noch eine unmenschliche Qual, die ihm den Verstand zu rauben drohte. Sengende Hitze tobte durch seinen Körper, fraß ihn von innen heraus auf, bis er nur mehr eine leere und ausglühende Hülle sein würde ...
    Ich brauche dich!
    Du wirst mir gehorchen, denn du bist ein Produkt der Ordnungsmächte ...
    Lodernde Glut hüllte ihn ein. Das Feuer brannte das Fleisch von seinen Knochen, er konnte es nicht aufhalten, sich nicht länger gegen diese unbändige Kraft behaupten. Schwärze senkte sich über seine Wahrnehmungen. Dann war nichts mehr.
     
    *
     
    Als er die Augen aufschlug, blickte er in zwei strahlend blaue Augen, die ihn besorgt musterten.
    „Ich habe dir ein kreislaufstützendes Medikament injiziert", sagte der Roboter. „Zudem empfehle ich dir, noch einige Minuten ruhig liegen zu bleiben.
    Wie fühlst du dich, Perry?"
    Der Terraner schwieg dazu. Weil er als Aktivatorträger eigentlich kein Medikament für den Kreislauf benötigte, vor allem aber, weil die Erinnerung geradezu schmerzhaft über ihm zusammenschlug. Sein Hände zuckten hoch, die Finger krallten sich in die Bordkombi, dann erlaubte er sich ein erleichtertes Aufatmen.
    „Ich habe dir den Brustpanzer und die Beinschienen wieder abgenommen", erklang Mondras Stimme. „Die Rüstung hätte dich töten können, Perry."
    Mondras Gesicht erschien ihm wie versteinert. Ihre Augen blickten matt, und wenn er sich nicht täuschte, schimmerte in den Pupillen sogar Angst um ihn.
    Rhodan stellte fest, dass der Roboter ihn auf eine Antigravliege gebettet hatte.
    „Es war schlimm", gestand er endlich ein. „Jedenfalls werde ich Alaska gewiss nicht bitten, die Rüstung anzulegen; ich kann das nicht verantworten.
    Kamuko ist als Trägerin vorgesehen, niemand sonst. Ich frage mich, welche Kraft es ihn kostet, den Helm zu ertragen."
    Er schaute hinüber zu der Wand mit dem Statusholo. Von Krämpfen geschüttelt, kauerte Saedelaere im Pilotensessel und lenkte das Schiff mit Hilfe des Vektor-Helms. Ein wahres Gewitter tobte unter seiner Maske. Es war eine extreme Leistung, die Alaska vollbrachte, geschwächt durch das Vibra-Psi und womöglich gegen den Widerstand des Helmes.
     
    *
     
    In den folgenden zweieinhalb Stunden vollbrachte Alaska Saedelaere ein kleines Wunder. Mit einer Vielzahl kurzer Überlichtetappen, von denen die meisten nicht einmal Lichtmonate überwanden, manövrierte er die JULES VERNE aus dem Bereich chaotischer physikalischer Bedingungen heraus.
    Mehrmals gab es nur ein mühsames Vorankommen. Dann bemaßen sich die Metagrav-Manöver nach Lichtstunden, und in der nachträglichen Kursanalyse erschienen diese kurzen Strecken, als wäre das Schiff gezwungen worden, einem Schwerkraftzentrum auszuweichen. Oder einem Sektor, in dem das Raum-Zeit-Gefüge in sich zusammengebrochen war. So formulierte es Tolot.
    Er sprach bildlich von einem Gewirr übereinandergetürmter Schollen, zwischen denen sich ein waghalsiger Kletterer von Abbruchkante zu Abbruchkante schwang, unter ihm der tödliche Abgrund.
    Als sich endlich die Cypron-Sphäriker meldeten und erklärten, das Schiff habe wieder astrogatorisch sicheres Gebiet erreicht, brach Alaska Saedelaere lautlos zusammen.
    Es war nur die Angelegenheit weniger Sekunden, bis die Medoroboter mit der Erstversorgung begannen. Rhodan hatte sie

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