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2448 - Tage der Angst

Titel: 2448 - Tage der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwar schon sehr nahe zusammenrückten, aber bislang keinen vollständig veränderten Raum bildeten. Das vorliegende Kartenmaterial schien in manchen Bereichen die Zukunft vorweggenommen zu haben.
    „Perry!" Gucky materialisierte neben dem Terraner. Aufgeregt deutete der Kleine auf den vorderen Antigravschacht. „Sie werden gleich hier sein, sie ..."
    „Von wem redest du?"
    Rhodan stutzte. Mehrere Offiziere schwangen sich soeben aus dem Schacht. Es war zumindest ungewöhnlich, dass zwei Männer der JV-2 dabei waren. Sie schauten sich kurz um, dann kamen sie zielstrebig auf Rhodan zu.
    „Das sieht nach einer Abordnung aus", murmelte Mondra, die erst vor wenigen Minuten nach einer kurzen Ruhepause den Dienst wieder angetreten hatte.
    Gucky teleportierte in einen der leeren Besuchersessel. Aus den Augenwinkeln heraus sah Rhodan seine angespannte Haltung. Der Ilt esperte, und irgendwie schien er nichts Gutes zu erwarten.
    Fünf Männer und drei Frauen bauten sich vor Rhodan auf. Major Chirasello, der Stellvertretende Leiter der Schiffsverteidigung auf der JV-1, schien ihr Wortführer zu sein. Ausgerechnet der leicht untersetzte Terraner, der sich immer „irgendwie alles ganz anders" vorstellte. Auf der JULES VERNE war er, weil er einfach nur weggewollt hatte. Normalerweise wirklich kein Grund, ihn für eine solche Mission zuzulassen, seine perfekten Leistungen aber schon.
    „Wir vertreten einen nicht unbeträchtlichen Teil der Gesamtmannschaft, Perry", sagte Chirasello. „Wir finden, dass der Zeitpunkt jetzt gerade noch richtig ist."
    Sagt jetzt nicht, ihr wollt mehr Sold ...
    Rhodan behielt diesen Gedanken für sich. Er dachte ihn nicht einmal so intensiv, dass Gucky das mitbekommen hätte.
    „Wir haben den Auftrag der Mannschaft, dir eine Petition zu übergeben."
    Major Isidora Opdar, die Emotionautin aus dem Mittelteil, hielt ihm mehrere Druckfolien hin.
    Perry kannte die große und sehr schlanke Terranerin als sachlich und besonnen, und in der Reaktionsgeschwindigkeit stand sie einem Ertruser kaum nach. Er glaubte nicht, dass sie sich auf Dinge einließ, die sie nicht wirklich guthieß.
    Auch die anderen waren äußerst beliebte Vorgesetzte. Oberstleutnant Kadgo Agaby Maxca III., der Leiter der Abteilung Funk und Ortung im JULES VERNE-Mittelteil. Ebenso Oberstleutnant Hilmar a Gorodin, Marsianer der a-Klasse und Chef der Kreuzerflottille, der sichtlich Mühe hatte, seinen übermäßigen Bewegungsdrang im Zaum zu halten.
    Perry Rhodan ignorierte die Druckfolien geflissentlich. „Warum so förmlich?", fragte er entwaffnend. „Ich denke, was es zu sagen gibt, lässt sich viel besser sofort besprechen. Also!"
    „Wir alle und ein Großteil der Mannschaft sind der Ansicht, dass Operation Tempus bereits eine beträchtliche Datenfülle gesammelt hat", begann Chirasello. „Uns liegt alles in allem ein tief greifender Wissensschatz über die Proto-Negasphäre und ihre physikalischen Bedingungen vor. Das bedeutet doch nichts anderes als eine unglaublich exakte Extrapolation genau jener Verhältnisse, die in unserer Realzeit in Hangay erst in den nächsten Jahrhunderten eintreten werden."
    „Mit dem, was wir jetzt schon haben, gewinnen wir einen enormen zeitlichen Vorsprung", wandte Major Skybylos ein, Pilot auf der JV-2. „Wenn die Milchstraßenvölker zusammenarbeiten und auf diesem Wissen aufbauen, sollte es schnell möglich sein, TRAITOR wirkungsvoll die Stirn zu bieten."
    „Dass ARCHETIM in dieser Epoche den Sieg davonträgt, wissen wir ohnehin", fuhr die Emotionautin fort. „Müssen wir wirklich bis zum Ende alles mit eigenen Augen gesehen haben? Oder sollten wir nicht lieber das, was wir schon in Erfahrung gebracht haben, endlich in Sicherheit bringen? Niemandem wird geholfen sein, wenn alles Wissen mit der JULES VERNE untergeht."
    Rhodan musterte sie der Reihe nach.
    Er war sicher, dass sie den Tod nicht fürchteten. Keiner von ihnen. Es ging ihnen wirklich darum, die gewonnenen Informationen nicht aufs Spiel zu setzen.
    „Wir fordern, dass die JULES VERNE umkehrt und Kurs auf die Randregion von Tare-Scharm nimmt", stellte Major Chirasello fest. „Das Schiff wartet dort das Ende der Retroversion ab. Sobald der Grenzwall von Tare-Scharm fällt, fliegen wir zurück nach Phariske-Erigon und aktivieren den Kontextwandler für die Rückkehr in unsere Gegenwart."
    „Das klingt verlockend einfach", bemerkte Rhodan.
    „Das ist es auch", bestätigte Chirasello. „Wir dokumentieren zwar nicht die eigentliche

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