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2448 - Tage der Angst

Titel: 2448 - Tage der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zellstoffwechsel."
    „Aktuell laufen Aufzeichnungen des Ist-Zustands", fügte der Major hinzu.
    „Wir brauchen umfassendes Datenmaterial als Vergleichsbasis."
    Rhodan nickte knapp. Raum Vier war größer geworden, das hatte er schon beim Eintritt registriert. Zusätzliche Sperren isolierten den Medotank.
    „Du kannst die Generalin jetzt nicht aus der Nähe sehen." Haltallion schien seine Überlegungen zu erraten. „Lediglich die optische Überwachung ..."
    Rhodan winkte ab. „Wo ist die Rüstung untergebracht?"
    „Im Nebenraum."
    „Ich nehme an, dort laufen keine Messungen."
    Haltallion bestätigte mit einer knappen Geste. „Daellian hat wegen der Zweckentfremdung der Rüstung protestiert. Die Messungen der Hyperphysiker seien noch nicht abgeschlossen."
    „Kamukos Zustand hat Priorität; Malcolm muss sich damit abfinden."
    Rhodan ging auf den Durchgang zu, der in dem flexiblen Raumaufbau neu geschaffen worden war. Mondra folgte ihm.
    Der angrenzende Saal erschien kahl.
    Die Trennwand war auf einseitige Transparenz geschaltet und erlaubte ungehinderten Einblick in Raum Vier.
    Die halbrunde Stirnseite zeigte das Statusholo der Zentrale.
    „Fokus auf den Pilotenplatz!", verlangte Rhodan. „Mehrseitenbetrachtung!"
    Ein Ausschnitt leuchtete auf, zeigte Saedelaere in Großaufnahme. Grelle Blitze zuckten unter seiner Maske hervor. Die hagere Gestalt kauerte schräg im Sessel, halb an der Armlehne abgestützt. Immerhin hatte Alaska auf die Weise noch gute Bewegungsfreiheit für die erforderlichen Schaltungen. Sein Brustkorb hob und senkte sich unter völlig unregelmäßigen Atemzügen.
    „Er hält nicht mehr lange durch", stellte Perry fest. „Er muss permanent korrigierend in die Flugparameter eingreifen."
    Kamukos Nachtlicht-Rüstung lag in einer der medizinischen Vitrinen, die sich an der zweiten Längswand reihten. Rhodan nahm den Brustpanzer heraus.
    „Du hoffst, dass Alaska bald die komplette Rüstung anlegt, um uns sicher durch die Proto-Negasphäre zu führen?", vermutete Mondra. Sie hatten bislang nicht darüber gesprochen, nur über den Versuch mit Kamuko.
    Aber das war, da Alaska wieder den Vektor-Helm trug, die logische Weiterführung des Gedankens.
    „Er schafft es nicht", erwiderte Perry. „Der Einfluss des Vibra-Psis und der Helm allein zehren schon seine Kräfte auf. Ich fürchte, bereits der Versuch, auch den Brustpanzer und die Beinschienen anzulegen, würde ihn umbringen."
    Er zögerte. Ein grimmiges Lächeln huschte über sein Gesicht, als er Mondras forschendem Blick begegnete. Sie erkannte genau, was er beabsichtigte, denn sie schüttelte langsam den Kopf.
    „Zwischen Kamuko und mir besteht kein so großer Unterschied." Perry lachte verhalten. „Wir haben doch erlebt, wie sehr sich unsere Auren ähneln.
    Warum sollte ich den Versuch nicht unternehmen? Meine Ritteraura gleicht Kamukos Prägung."
    „Mag sein ..."
    „Skeptisch? Ich kann nicht von meinen Freunden erwarten, dass sie Risiken eingehen, vor denen ich selbst zurückschrecke."
    Abschätzend wog Rhodan den graublauen, aus nichtmetallischem Material gefertigten Brustpanzer in der Hand. Für einen Moment betrachtete er das fein ziselierte Oberflächenrelief, den stilisierten Humanoidenkopf mit einem Dutzend Augen. Dieser Hinweis darauf, dass der Panzer als Hightech-Orter diente, war schwerlich zu übersehen, wenn man erst einmal davon wusste.
    Mondra half ihm, den Panzer anzulegen.
    Sie blickte ihn entgeistert an, als er leise stöhnte.
    „Es ist nichts", wehrte Perry ab. „Ich bin nur überrascht. Ich fühle eine gewaltige Kraft auf mich einströmen."
    Ein unbändiges, enervierendes Pulsieren durchströmte seinen Körper. So heftig, dass er im ersten Moment sogar befürchtete, diese Kraft würde ihn zerreißen.
    Der Brustpanzer sträubte sich gegen ihn. Er bäumte sich auf wie ein lebendes Wesen, das in ein zu enges Gefängnis hineingepresst werden sollte.
    Perry stockte der Atem.
    Der Panzer reagierte auf ihn, wenngleich völlig anders als erhofft. Die fremde Kraft mochte ihn nicht. Er war als Träger für die Rüstung nicht vorgesehen, denn er hatte die falsche Aura.
    Der Terraner kämpfte dagegen an.
    Er dachte nicht daran, sich von diesem Gefühl der Abneigung einschüchtern zu lassen, das ihm entgegenschlug. Die Situation der JULES VERNE war mehr als nur misslich. In dem Fall hatten nicht nur seine eigenen Gefühle vor den Notwendigkeiten zurückzustehen, sondern auch die des Brustpanzers.
    Zumal die Rüstung ein

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