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2460 - Soldaten der Nacht

Titel: 2460 - Soldaten der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Weg der Schande auch nur ein Wort gesprochen – das sagte mehr, als alle Worte es konnten.
    „Nein", murmelte der Leutnant.
    „Das hättet ihr nicht tun dürfen. Wir sind auch etwas wert. Das haben wir nicht verdient ..."
    „Heißt das, wir kämpfen?", fragte Leutnant Persky. „Wir stürmen die Zentrale und nehmen den Oberst als Geisel, damit Atlan mit uns reden muss?"
    „Jaaaa", knurrte Leutnant Unamato. „Ja, das werden wir." Sein Gesicht wurde zu einer Miene grimmiger Entschlossenheit. Er sah in die Augen seiner Leutnants und des Kadetten.
    „Sagt den anderen Bescheid. In einer Stunde schlagen wir zu. Keiner von uns tut es gern, schon um Ronald Tekener nicht zu enttäuschen. Aber sie zwingen uns dazu – wir wollen nur unser Recht, denn wir sind auch Menschen!"
    „Äh ... sicher?", fragte Kadett Inteuker. „Menschen?"
     
    *
     
    Sie waren bereit.
    Sie hatten sich in dem Gemeinschaftsraum versammelt, der ihnen großzügigerweise von den Terranern zur Verfügung gestellt worden war, damit sie sich untereinander austauschen konnten, wie es geheißen hatte, und ihre Erfahrungen an Bord gemeinsam verarbeiten.
    Worte!, dachte Leutnant Unamato, als er die Reihen seiner Leute inspizierte. Nichts als Worte! Sie haben uns diesen Raum gegeben, damit wir aus dem Weg sind! Selbst die Einrichtung in unserer Größe ist pure Augenwischerei!
    Sie waren angetreten. Seine Augen machten ihm nichts vor. Aus einer Horde hektischer, eher disziplinloser Soldaten der Armee der NACHT war eine Truppe geworden, auf die er sich verlassen durfte.
    Sie waren bereit zum Zuschlagen.
    Sie wollten nicht in einen Krieg ziehen.
    Sie wollten auch nicht die RICHARD BURTON erobern. Sie waren nur bereit und bitter entschlossen, sich endlich das zu nehmen, was ihnen zustand und versprochen worden war: Achtung und Respekt! Und Zugang zu den Informationen und dem Wissen, das die Terraner ihnen vorenthielten!
    „Wir sind so weit, Leutnant", sagte Kadett Inteuker, der vor der ersten Reihe der Soldaten angetreten war. Seine Tentakel zitterten leicht, ein Zeichen der mühsam gedämpften Erregung.
    Aber er riss sich zusammen! Er hatte sich selbst und sein Temperament besiegt und der Disziplin untergeordnet, die für einen erfolgreichen Handstreich unerlässlich war.
    „Dann sei es!", sagte der Leutnant mit Nachdruck. Er ließ einen letzten Blick über seine Armee schweifen. In Reih und Glied standen sie, hundert Kämpfer der NACHT, bereit zur Schlacht um Wissen und Akzeptanz.
    Alle warteten auf sein Kommando.
    Unamato hatte sich bei den anderen Offizieren rückversichert und als ihr Führer bestätigen lassen, was sich in einem weiteren Streifen an seinem Ärmel ausdrückte. „Folgt mir geschlossen! OhneTritt ... marsch!"
    Er hatte keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte, aber er hatte es von den Terranern abgehört, und diese kannten sich ja mit militärischem Drill aus.
    „Ohne Tritt – ihr habt es gehört, also reißt euch zusammen!", schnatterte Inteuker seine Mannen zusammen, als Unamato bereits auf dem Korridor war. „Wir sind die Söhne der NACHT und ziehen in die Schlacht, wenn ihr wisst, was ich meine. Hopp, hopp, keine Müdigkeit vorschützen! Links, rechts, links, rechts! Und immer schön ohne Tritt ..."
    Unamato hörte nicht mehr hin. Sein Herz schlug heftig. Er schritt mit grimmiger Miene voran und wusste seine Armee hinter sich. Vielleicht boten sie ein merkwürdiges Bild, die Terraner würden wahrscheinlich lachen, wenn sie ihre Schritte durch die Gänge hallen hörten und sie sahen, aber das würde ihnen schnell vergehen.
    Sie würden die Zentrale besetzen und die Terraner dazu zwingen, sie anzuhören. Nichts konnte sie aufhalten.
    Und dann würde er – er persönlich! – Atlan zur Rede stellen und ihm sagen, was er wirklich von ihm hielt und wie verlogen er war.
    Sie marschierten auf die Zentrale zu. Die Terraner, die ihnen in den Weg liefen, sprangen zurück und brachten sich in Sicherheit. Manche lachten, aber nicht lange. Und sobald sie ein Versteck gefunden hatten, funkten sie zur Zentrale, was da auf sie zukam.
    Wahrscheinlich schaute die ganze RICHARD BURTON jetzt auf sie!
    Die Wände der Korridore erbebten vom Schall ihrer Schritte und Tritte.
    Die Lifte, die sie auf das Zentraledeck trugen, ächzten und klagten. Selbst die Luft stand still vor dem großen Moment.
    Und dann war es so weit.
    Unamato spürte sein Herz nicht mehr. Sie waren da, nur noch wenige Meter bis zur Zentrale. Der letzte Gang, die letzte

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