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2462 - Der Fund von Amienolc

Titel: 2462 - Der Fund von Amienolc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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explodiert?"
    „Ja. Vergesst nicht, ich allein habe die SOL hierher gelotst. Glaubt mir – in dem Gebilde befindet sich etwas Mächtiges. Es verhält sich passiv, muss erst erweckt werden. Aber dann könnte es ein überaus wertvoller Verbündeter werden."
    „Was verleitet dich zu dieser ein wenig gewagten Annahme?"
    „Dieses Wesen", sagte Trim, „besteht aus schlummerndem Wissen. Das spüre ich nun, da wir so nahe dran sind. Seit den Pangalaktischen Statistikern ist mir nichts Vergleichbares mehr untergekommen. Nicht, dass es danach drängen würde, sich uns zu öffnen; ganz im Gegenteil. Trotzdem, wir sollten alles in unserer Macht Stehende versuchen, um es zu bergen."
    „Nicht mit der SOL", sagte Fee Kellind bestimmt. „Das da drüben ist eine hundert Kilometer lange, tickende Bombe, deren Emissionen noch dazu geistige Verwirrtheit hervorrufen. Auf einen bloßen, vagen Verdacht hin setze ich die SOL solchen Gefahren garantiert nicht aus."
    Obwohl Trim dieses Argument akzeptierte, beharrte er auf der Bedeutung der Entität im Quartier. Nach kurzer Diskussion entschied sich Tekener, dem es noch nie behagt hatte, kurz vor dem Ziel aufzugeben, für ein möglichst flott durchzuführendes Kommandounternehmen.
     
    *
     
    Die SOL-KR-110, Eigenname SUSHI, war ein Leichter Jagdkreuzer der DIANA-Klasse, samt dem Ringwulst 120 Meter durchmessend, mit einem Volumen von knapp 600.000 Kubikmetern und einer Masse von über 380.000 Tonnen.
    Drei Nugas-Schwarzschildreaktoren versorgten je sechs Protonenstrahl-Impulstriebwerke sowie Gravotron-Feldtriebwerke; außerdem zwei Hawk-Kompensationskonverter für den Überlichtflug, die allerdings bei diesem Einsatz nicht in Betracht kamen. Geschützt wurde die SUSHI wechselweise von konventionellen Ionisations-Prallschirmen, einer in Vorausprojektion fünf Kilometer vor dem Schiffsmittelpunkt erzeugbaren, hypermagnetischen Abwehrkalotte oder einem eng anliegenden HÜ-Schirm erster Kategorie.
    An Offensiv-Bewaffnung führte der Leichte Kreuzer vier MVH-Sublicht-Geschütze mit, die im Thermostrahloder Desintegrator-Modus über eine Kernschussweite von maximal 200.000 Kilometern verfügten, bei einer Strahllaufzeit von einer Sekunde. Sie waren auch als Paralysatoren verwendbar, dann aber nur im absoluten Nahbereich bis höchstens 500 Kilometer.
    Weiter trug die SUSHI zwei Impulsstrahler, deren Kaliber bis zu fünfzig Megatonnen Vergleichs-TNT reichte, sechs Transformkanonen, die auch je zu dritt als Breitseite abgefeuert werden konnten, sowie ein Arsenal von Raumtorpedos, Marschflugkörpern, Störsonden, Raumminen und Aufklärungsdrohnen. In die Nut auf Äquatorhöhe hätten Module mit zusätzlichen Geschützen eingesetzt werden können; Tek beschloss jedoch, den variablen Ringwulst anderweitig zu nutzen.
    In Ergänzung zu den beiden standardmäßig vorhandenen Shifts ließ er vier weitere Flugpanzer einladen. Außerdem stockte er die regulären hundert Mehrzweck- und fünfzig Kampfroboter auf den jeweils zehnfachen Bestand auf.
    Wo zu befürchten war, dass menschliche Raumlandeeinheiten durch die Strangeness-Effekte irritiert wurden, mussten eben Roboter ran ... Auch eine Reihe spezialisierter, fernsteuerbarer Räum- und Bergemaschinen forderte Tek bei Porto Deangelis an.
    Die Besatzung von sechzig Personen für Dreischichtbetrieb verdoppelte er, den Vorschlag von Lord Remo Aratoster aufgreifend, durch entsprechend ausgebildete Mom’Serimer. Deren Sprecher, Kadett Sinco Venethos, hatte versichert, dass er und seine Leute bei der ersten Annäherung der SOL an die Gigantstation kaum bis gar nicht von den verwirrenden Emissionen betroffen gewesen waren.
    Hier kam wohl die Vergangenheit der Mom’Serimer zum Tragen. Die an sich liebenswerten, doch für Terraner aufreibend hektisch erscheinenden, hermaphroditischen Knilche stammten aus dem PULS von Segafrendo, wo in der NACHT ebenfalls sehr spezielle Umweltbedingungen geherrscht hatten.
    Damit wurde gemeinhin auch erklärt, wieso ihnen der vom Entropischen Zyklon bei Yoki ausgelöste Verdummungseffekt viel weniger ausgemacht hatte als der Stammbesatzung. Sogar SENECAS Bioplasma-Komponenten waren damals in Mitleidenschaft gezogen worden und viele Bordsysteme ausgefallen.
    Ohne die oft als Nervensägen geschmähten Mom’Serimer wäre die SOL unrettbar verloren gewesen ...
    Die Einsatztruppe der SUSHI, die Tekener persönlich kommandierte, wurde durch die drei Mutanten, den halutischen Chefwissenschaftler Blo Rakane und den Oberstleutnant

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