Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2463 - Isokrain der Kosmitter

Titel: 2463 - Isokrain der Kosmitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vermehren und so viel Verwirrung wie möglich stiften.
    Er wartete, bis die Kolonnen zurückgekehrt waren, und trat dann durch den Transmitter. Er erreichte ein Transportzentrum in einem Quartier der Neganen Stadt und verließ es sofort wieder über eine Transmitter-Kette, die hochrangigen Angehörigen der Neganen Beamtenschaft vorbehalten war.
    Nach einem Dutzend weiterer Sprünge, deren Aufzeichnungen er von den Nano-Kolonnen sofort wieder löschen ließ, wähnte er sich endlich sicher und verließ das Transportzentrum, um sich in der Neganen Stadt durchzuschlagen.
    Sollte ihm die Flucht gelingen, musste er unbedingt versuchen, die EBENE VON ERRANTERNOHRE VII zu finden. Er hatte die Erinnerungen an seine Vergangenheit zwar zurückerlangt, doch die an seine Zeit im Neganen Kerker waren bestenfalls verschwommen.
    Er wusste nicht, wie viele Tage, Wochen oder gar Jahre er in Gefangenschaft verbracht hatte und was mit seinem Schiff geschehen war.
    Aber er hatte ja die Nano-Kolonnen.
    Er schickte sie aus, den Hauptrechner der Neganen Stadt zu infiltrierten und nützliche Daten zu sammeln, erst dann sah er sich in dem Quartier um.
    Natürlich hatte er gewusst, was ihn in der Neganen Stadt erwartete, doch es mit eigenen Facettenaugen zu sehen war eine andere Sache. Zwei Kilometer über seinem Kopf hing eine andere Welt, ein anderes Quartier. Man sagte den Insk-Karew nach, dass sie vor nichts Angst hätten, nur davor, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fallen könnte, doch das musste eine üble Nachrede sein, denn in diesem Fall hätte Isokrain sich vor Furcht nicht mehr bewegen können.
    In dem Quartier, in das ihn seine Flucht geführt hatte, herrschte nur wenig Betrieb. Es waren bisher kaum Claqueure eingetroffen; offenbar würde die Entstehung dieser Negasphäre noch eine geraume Weile auf sich warten lassen, womit KOLTOROCS Ankunft noch lange nicht bevorstand.
    Das verringerte seine Aussichten, sich in dem sonst üblichen Chaos einer Neganen Stadt zu verbergen. Er musste seine Spuren anders verwischen und sich einen Unterschlupf suchen, von dem aus er die Suche nach seinem Schiff fortsetzen konnte.
    Er tat das Unerwartete und kehrte mithilfe des Transmittersystems zu einem Quartier in der Nähe des Neganen Kerkers zurück. Dort würde man ihn zuletzt suchen, hoffte er.
    Seine Hoffnung auf Flucht bekam einen gewaltigen Dämpfer, als er Verbindung mit seinen Nano-Kolonnen im Wächter aufnehmen wollte und sie sich nicht meldeten.
    Ihm war sofort klar, was geschehen war.
    Die Diener des Chaos waren den Nano-Kolonnen auf die Spur gekommen und hatten sie neutralisiert. Wahrscheinlich hatte der Negane Kerker mittlerweile eine umfassende Fahndung nach ihm eingeleitet.
    Damit war er von jeder Hilfe abgeschnitten und ganz auf sich allein gestellt. Eine echte Chance zur Flucht würde sich ihm nun wohl nicht mehr bieten.
     
    *
     
    Isokrain fiel das seltsame Wesen auf, während er noch auf der Suche nach einem geeigneten Versteck war, in dessen Sicherheit er seine nächsten Schritte planen konnte. Es schien sich bei dem Geschöpf um eine Touristenattraktion zu handeln; in der Nähe seines Behältnisses bemerkte er riesige Parkhäuser und -plätze für Gleiter und Kleinraumer, und Hinweisschilder sollten den Strom der Besucher in geordnete Bahnen lenken, der zu Stoßzeiten hier wohl herrschte. Derzeit allerdings hielten sich in der näheren Umgebung höchstens zwei, drei Dutzend Neugierige auf.
    Das Wesen schien in einer großen Kugel zu leben, die dicht über der Oberfläche des Quartiers schwebte. Ein filigraner Brückenbogen, der mit Antigravliften, aber auch über Treppen und Rampen zu erreichen war, führte so nah an ihrer Wandung vorbei, dass Isokrain wie durch eine Aquarienscheibe in ihr Inneres sehen konnte.
    Die Kugel hatte einen Durchmesser von etwa 70 Metern, und eine Art Schneegestöber füllte ihr Inneres aus.
    In diesem seltsamen Medium hinter der Energiebarriere, die die Oberfläche bildete, trieb das Geschöpf, das ihn auf den ersten Blick an eine überdimensionale Qualle erinnerte.
    Der gallertartige Organismus war vielleicht zehn oder sogar zwölf Meter groß und bestand offensichtlich hauptsächlich aus einer ihm nicht bekannten Flüssigkeit. Die schirmartige Gestalt bewegte sich nicht aus eigenem Antrieb; nur ein langer, hängender, stielähnlicher Auswuchs zuckte manchmal, ähnlich wie ein halbes Dutzend fast genauso langer Tentakel. In der Mitte des Leibs machte der Kosmitter einen dunklen Kern aus,

Weitere Kostenlose Bücher