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2464 - Das Archaische Programm

Titel: 2464 - Das Archaische Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ich bringe dich in den Kontrollraum."
    Tentakel griffen nach ihm und hoben ihn vom Boden hoch. „Warte auf mich!", erklang es erneut, aber dieses Mal weiter weg als zuvor. Kafarain? Er konnte nicht mit ihm Schritt halten.
    „Wir sehen uns später!", rief er ihm zu.
    Die ersten Heromet wurden auf ihn aufmerksam, identifizierten den schwarzen Overall. „Ein TAI-Servo.
    Wir haben einen TAI-Servo. Weitersagen!"
    Laute Rufe brandeten auf, er glaubte so etwas wie Erleichterung oder Begeisterung herauszuhören. Endlich, das Schott. Es öffnete sich nicht, aber in seiner Mitte klappte eine Tür auf, durch die der Roboter ihn trug. Dicht hinter ihm flammte ein bläuliches Schirmfeld auf.
    Der Roboter brachte ihn zu einer Kontrollanlage und setzte ihn in einen der Sessel. Das Möbelstück war viel zu groß für ihn, aber es störte ihn nicht.
    „Identifiziere dich!", sagte dieselbe Stimme, die auch in der Halle zu ihnen sprach.
    „TAI-Servo Taffanaro. Was ist geschehen?"
    Sein Blick fiel auf das Kontrolldisplay, das den Beginn der Stasis und die seither verstrichene Zeit anzeigte.
    29 Millionen Jahre.
    Also stimmte es tatsächlich.
    „Es wurde Servo-Unterstützung angefordert."
    „Wann ist das davor zum letzten Mal geschehen?"
    „Vor mehr als 29 Millionen Jahren."
    Taffanaro klammerte sich an den seitlichen Stützen des Sessels fest. „Ein Irrtum der zeitlichen Messung ist ausgeschlossen?"
    „Ja. Das Zeitmesssystem von CHEOS-TAI ist millionenfach redundant."
    Mit einem Rasseln seines Gaumensegels ergab Taffanaro sich in das Unvermeidliche.
    29 Millionen Jahre. Es grenzte an ein Wunder, dass überhaupt noch einer von ihnen erwacht war.
    Nein, es war ein Wunder.
    „Warum wurde Servo-Unterstützung angefordert?"
    „Der Grund ist nicht bekannt."
    Taffanaro blickte sich um. An einem der anderen Terminals entdeckte er ein aktives Hologramm. Er rutschte aus dem Sessel und tappte hinüber.
    Der Bildunterschrift nach handelte es sich um eine Übertragung aus der Lenkzentrale des GESETZ-Gebers.
    Wesen unterschiedlicher Völker arbeiteten an den Konsolen, immer mehrere auf einmal. Keines kam dem TAI-Servo bekannt vor. Taffanaro traute seiner Erinnerung nicht. Er rief die Besatzungsregister und ihre Zuordnung zu Völkerschaften auf, ließ den Automaten Hologramme projizieren.
    Der Vergleich brachte keinerlei Übereinstimmung.
    „Fremde!", stieß er hervor. „Wo sind die Tibirian Melech, die Thermodyn-Ingenieure ... ?"
    Er fand nur eine Erklärung. Das musste die neue Mannschaft sein, die im Zuge der Umstrukturierung damals den GESETZ-Geber übernommen hatte. Im selben Atemzug begann sich Taffanaro zu fragen, was diese Wesen in der Lenkzentrale taten.
    „Mehrere Dutzend Servos sind einsatzbereit", sagte die Stimme neben seinem Kopf. „Willst du zu ihnen sprechen?"
    „Sie sollen warten. Ich habe jetzt keine Zeit." Sein Blick hing an dem Hologramm. Eine Weile sah er diesen Wesen zu, bis er sicher war. „Diese Wesen haben von der Steuerung des GESETZ-Gebers keine Ahnung!"
    „Was soll getan werden?", fragte die Stimme.
    „Noch nichts. Aber ich weiß, dass die Thermodyn-Ingenieure keine solchen Umstände machen, wenn sie CHEOS-TAI fliegen."
    „Vielleicht suchen diese Wesen einen Fehler im System."
    „Wir warten ab."
    Das Schott öffnete sich. Die Heromet drängten herein. Ein paar der Servos verteilten sich sofort auf mehrere Terminals und versuchten, Kontakt mit der Lenkzentrale aufzunehmen.
    Taffanaro stand in seinem Sessel auf, damit ihn jeder sehen konnte.
    „Halt!", rief er. „Keine voreiligen Schritte. Solange wir nicht wissen, wer die Fremden in dem Hologramm sind, unternehmen wir nichts. Es ist alles zu unterlassen, was sie auf uns aufmerksam macht."
    „Nur sie können Servo-Unterstützung angefordert haben", sagte Kafarain hinter seiner Sessellehne. „Wir dürfen sie ihnen nicht verweigern."
    „Wir warten!", entschied Taffanaro.
    Zum ersten Mal wurde ihm klar, dass es für ihn ein großer Vorteil war, der einzige TAI-Servo zu sein.
    „Wir wissen nicht, wer sie sind und was sie wollen. Vielleicht sind sie ...", der Begriff wollte ihm kaum über die Lippen, „... Feinde!"
     
    5.
     
    Die fünfte Halle, der fünfte Fund, die anderen vierzig Säle hatten sich als leer erwiesen. Zweimal hatten sie sich entschieden, den Weckvorgang einzuleiten. In beiden Fällen waren alle vermeintlichen Schläfer schon tot gewesen.
    Jetzt starrte Mondra erneut die reglosen Gestalten an. Sie gehörten zu einem Volk von

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