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2464 - Das Archaische Programm

Titel: 2464 - Das Archaische Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sektor. Wenigstens eine Zeit lang."
    Sie teilten sich in zwei Gruppen. Die eine schwebte nach oben, die andere nach unten. Am nächsten Ausstieg abwärts fanden sie die Spur wieder und folgten gemeinsam dem Korridor, bis er sich zu einer Halle mit einem Dutzend Türen erweiterte. Jetzt erwachten selbst die beiden Laosoor aus ihrer Lethargie.
    Captain Ipthaal näherte sich der ersten Tür. Sie blieb verschlossen. Auch die übrigen öffneten sich nicht. Mondra überprüfte die Sensorflächen und scannte die Automaten. Die Türöffner waren blockiert. Mondra schickte sofort eine Meldung an Rhodan.
    „Wir stehen vor blockierten Türen.
    Sie lassen sich weder mechanisch noch per Funkbefehl öffnen."
    Pothawk griff nach ihrer Hand und teleportierte.
    Sie materialisierten am Rand einer technischen Anlage. An verschiedenen Kontrollpulten blinkten Lampen. Die Maschinen arbeiteten lautlos, aber irgendwo in der Nähe glaubte Mondra das Rauschen von Flüssigkeit zu hören. Pothawk untersuchte die Türen, die von dieser Halle weiterführten. Sie waren ebenfalls verriegelt.
    Erneut teleportierten sie und fanden sich in einem Biotop ähnlich denen, die sie schon gesehen hatten. Es war leer.
    Pothawk verschwand von ihrer Seite. Nach ein paar Minuten kehrte er zusammen mit Vizquegatomi zurück.
    „Maschinenhallen und mehrere Biotope unterschiedlicher Art", berichteten sie. „Alle liegen im Umkreis von einem Kilometer. Es sieht aus, als würden hier mehrere Lebensbereiche aneinanderstoßen. Alle Schotten und Türen sind verriegelt. Die Infrarotortung war ein Fehlalarm. Hierher kann niemand vordringen, denn die Türen lassen sich nicht öffnen."
    Mondra schüttelte im Helm den Kopf. „Ihr seht es falsch herum. Wer immer sich hier aufgehalten hat, geht uns aus dem Weg. Dass die Türen gerade jetzt verriegelt wurden, kann nur eines bedeuten: Man hat uns entdeckt.
    Und man will nicht, dass wir weiter vordringen."
    Sie gab diese Vermutung ebenfalls an die Zentrale weiter. „Wir sind in CHEOS-TAI nicht allein."
    Wer immer ihnen da über den Weg gelaufen war – sie würde nicht ruhen, bis sie ihn gefunden hatte.
    „Wir bilden drei Gruppen", informierte sie ihre Begleiter. „Die Teleporter bringen sie jeweils an den nächsten Einsatzort. Wir durchsuchen den gesamten Sektor, soweit es möglich ist."
     
    *
     
    Curcaryen Varantir schien schon auf ihn gewartet zu haben. Perry sah, wie der Algorrian blitzschnell wegschaute, als er die Kuppelhalle betrat und auf ihn zuging.
    „Es ist gerade mal ein Tag vergangen, seit wir anfingen, uns mit dem Problem zu befassen", sagte Rhodan.
    „Du erwartest doch nicht, dass ich da schon mit einer Erfolgsmeldung rechne."
    „Wer bist du, etwas von uns zu erwarten? Geschweige denn von diesem Ding hier? Von der angebotenen Servo-Unterstützung ist nichts zu sehen."
    „Die Servo-Unterstützung braucht vermutlich Zeit. Oder es handelt sich um Roboter, die erst ausgemottet und herbeigeschafft werden müssen."
    „Egal. Wir kommen nicht weiter."
    „Wir werden das Problem gemeinsam lösen", sagte Rhodan behutsam.
    Er wollte das aufbrausende Temperament des Algorrian nicht provozieren, indem er andeutete, dieser könne auf die Hilfe der Terraner angewiesen sein. „Ihr werdet die archaischen Programmstrukturen untersuchen und verwertbare Ergebnisse erhalten."
    Varantir wandte ihm noch immer das Hinterteil zu. Rhodan sah darüber hinweg, er kannte den alten Stinkstiefel inzwischen gut genug, um ihm dieses Verhalten nicht nachzutragen. Er ging von Konsole zu Konsole und sprach mit den Spezialisten, dann gesellte er sich zu Daellian und ging mit ihm ein paar sich wiederholende Strukturmuster durch, die aus unterschiedlichen Programmen stammten.
    Sie benötigten viel Geduld, mehr jedenfalls, als der Algorrian aufbrachte. Wenn Curcaryen Varantir dennoch durchhielt, verdankte er das seiner fabelhaften Partnerin, die ihn zähmte und besänftigte, die seine Energien in die richtigen Bahnen lenkte und immer an seiner Seite war, wenn er sie brauchte.
    Frauen wie Le Anyante hielten das Universum zusammen.
     
    6.
     
    Regen prasselte durch das Blätterdach. Tropfen, so groß wie Taffanaros Ledernase, klatschten auf den weichen Moosboden. Schnell bildeten sich Pfützen und kleine Teiche. Die Zweige und Äste der Bäume sanken immer weiter herab. Sie nahmen dem TAI-Servo die Sicht durch das Unterholz, aber dafür tauchte ein Ausschnitt des goldenen Himmels auf, der seine Sprühschleusen überreichlich geöffnet

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