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2467 - Mentale Revision

Titel: 2467 - Mentale Revision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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donnernde Applaus während ihrer Zirkusvorstellungen, vor langer Zeit, in einem anderen Leben.
    Mondra kaute lustlos auf einer Notration. Sie würde ihren Körper weitere zwei Tage mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen, aber das grollende Hungergefühl vermochte sie nicht zu stillen – ganz zu schweigen von dem Verlangen auf eine gute Mahlzeit in einer wohlklimatisierten, ruhigen Kabine, womöglich in angenehmer Gesellschaft ...
    Angenehme Gesellschaft ... Nicht, dass an dem Laosoor Commander Pothawk und seinen beiden Brüdern Limbox und Vizquegatomi oder den drei Missionsspezialisten der JULES VERNE etwas auszusetzen wäre, aber sie waren nun einmal nicht ...
    ... ja, sie waren nicht Perry Rhodan.
    Bei diesem Gedanken musste Mondra unwillkürlich lächeln. Es war schon eine seltsame Sache mit zwischenmenschlichen Beziehungen; man merkte erst, wie sehr man sich aneinander gewöhnt hatte, wenn man voneinander getrennt war und sich vermisste.
    Sie schalt sich selbst eine Närrin für diese Überlegung, schließlich war es nicht das erste Mal. Die Trennung in Tare-Scharm war wesentlich schlimmer gewesen. Dort war Perry von seinem Gegner – Ekatus Atimoss, der mittlerweile als wohlgelittener Verbündeter agierte – in die Proto-Negasphäre entführt worden, also mitten in feindliches Gebiet. Davon konnte man in diesem Fall trotz des feindseligen Verhaltens der neuen Herren CHEOS-TAIS nicht sprechen. Dass formale Verbündete allerdings keineswegs automatisch Freunde waren, wusste sie spätestens seit ihrer nächsten unglücklichen Trennung auf Evolux zur Genüge. Beide Male war alles gut gegangen, irgendwie. Und aller guten Dinge sind drei, so hieß es doch?
    Ihre kleine Einsatztruppe hatte dieses Versteck im Kernbereich CHEOS-TAIS schon vor einer gefühlten Ewigkeit bezogen, kurz nachdem die JULES VERNE samt Rhodan und all den anderen aus dem GESETZ-Geber entfernt worden war. Die Hauptzentrale des kugelförmigen Raumgiganten lag etwa 18 Kilometer entfernt – schräg unter ihnen, um genau zu sein.
    Dieser Unterschlupf war perfekt.
    Zum einen war er weit genug von der Hauptzentrale entfernt, um die sich in großem Abstand Unmengen der TAI-Bewahrer aufhielten, wie die goldglänzenden Kampfroboter genannt wurden.
    Wenn sie diesen grob reptiloiden Kolossen über den Weg liefen, wäre es aus mit der versprengten Einsatzgruppe, die verzweifelt nach einem Weg suchte, irgendetwas Entscheidendes zu bewirken. Doch was sollten sie schon ausrichten – zu siebt? Sie waren schlicht zu wenige, um CHEOS-TAI zurückzuerobern. Zumal Mondra von Kaperungsunternehmen eigentlich für lange Zeit genug hatte; sie erinnerte sich mit Grausen daran, wie sie versucht hatte, auf Evolux eine Kobaltblaue Walze in ihre Gewalt zu bringen. Ein Unternehmen, das eine Zeit lang wilde Hoffnungen in ihr geweckt hatte, aber gescheitert war. Nun, bald darauf war CHEOS-TAI auf den Plan getreten ...
    Zum anderen lag ihr Versteck nicht weit vom Wohnbereich der Heromet und Tibirian Melech entfernt, sodass sie diese beiden Völker beobachten konnten. Obwohl die biberartigen Heromet zahlenmäßig weit überlegen waren, hatten die Tibirian Melech eindeutig das Sagen an Bord.
    Die Angehörigen beider Völker waren aus einem äonenlangen Tiefschlaf geweckt worden; offensichtlich wussten sie selbst nicht, warum sie sich einst in diesen Schlaf versetzt oder gezwungen worden waren. Mondra und die anderen hatten einige Gespräche belauscht, die darauf hindeuteten, dass ihr Gedächtnis in dieser Hinsicht versagte – oder wohl gelöscht worden war.
    Was Mondras Einsatzteam momentan fehlte, war eine zündende Idee. Sicherlich war es am besten, zunächst Informationen zu sammeln und die Verhältnisse im GESETZ-Geber zu studieren. Jedes Quäntchen Wissen konnte später von entscheidender Bedeutung werden, wenn sich ein Ansatzpunkt ergab, auf irgendeine Weise in das Geschehen einzugreifen. Je mehr sie wussten, umso effektiver konnten sie später zuschlagen.
    Dennoch weckte das ständige passive Beobachten Unruhe in allen, weil sie gleichzeitig wussten, dass die Zeit drängte; in jeder Sekunde entfernte sich CHEOS-TAI womöglich weiter von den ihnen bekannten Bereichen des Universums. Sie konnten nicht feststellen, welches Ziel der GESETZ-Geber ansteuerte oder ob er womöglich an einem fixen Punkt ruhte. Solange sie keinen Zutritt zur Zentrale fanden oder per Zufall ein entsprechendes Gespräch belauschten, würden sie weiter im Unklaren bleiben.
    Viele Wände und die

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