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2470 - Finsternis ÃŒber Terra

Titel: 2470 - Finsternis ÃŒber Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwitzte. Seine Hände zitterten. Das kam nicht durch den Luftmangel, den es ja gar nicht mehr gab, oder den Druck! Es war auch nicht irgendein anderes naturwissenschaftliches, messbares Manko!
    „Es ... ist der Dunkle Ermittler", flüsterte er. „Es ... Er ist das Finster ..."
     
    *
     
    „Das Hypernet? Du schreibst da doch nicht über mich, oder?" Corsairs Stimme war hässlich wie immer, wenn man ihn reizte. Arnie sollte jetzt besser aufhören. „Du kotzt dich im Netz über mich aus? In deinen bescheuerten Foren?"
    „Sie sagen, dass du spinnst – alle!" Arnie.
    Es war das Schiff! Der Dunkle Ermittler, das Finster. Es ... Er schickte ihnen Angst, Panik, das schreckliche Gefühl, nicht mehr sie selbst zu sein.
    Wenn die Kinder zu streiten aufhörten, würden sie es spüren.
    „Mama! Wo ist Mama?"
    Anulyn!
    Tenpole Opera blieb wie vom Blitz getroffen stehen.
    „Mama?"
    Er fuhr herum. Anulyn stand gerade wie eine Kerze in der Mitte des Dunkels und hatte den Kopf weit in den Nacken gelegt. Ihre Arme waren weit ausgebreitet, die Handflächen nach oben gedreht. Ihre Stimme klang fremd, wirr, entrückt.
    „Mama? Du bist hier, du bist bei mir, bei deiner kleinen Tochter. Weißt du noch, als wir bei Onkel Poco im Medo-Center waren, als er starb? Er war böse, hast du gesagt, und er würde in die Hölle kommen oder ins Fegefeuer, damit seine Seele reingewaschen werden kann. Ich war noch so klein, und du ..."
    „Hör auf!" Corsair schoss auf sie zu und drohte ihr mit der Faust. „Schluss damit, so etwas hat Mutter niemals gesagt! Onkel Poco war nicht schlecht!"
    „Du hast gesagt, dass wir alle ins Fegefeuer der Hölle kommen, Ma."
    Anulyn hörte und sah ihn nicht. Ihr Blick war glasig, die Stimme ein monotones Flüstern. „Du auch. Und da bist du jetzt. Und Gott hat uns die Hölle auf Erden geschickt, weil wir gesündigt haben, und ..."
    „Anulyn!" Tenpole war bei ihr, drehte sie zu sich um und drückte sie an sich. „Hör endlich auf! Deine Ma hat uns gar nichts geschickt, sie ist auch nicht in der Hölle. Sie ..."
    „Woher willst du das wissen?", zischte Corsair, der jetzt ihn anging, an seinen Schultern rüttelte und ihn stieß. „Was erlaubst du dir überhaupt, von Mutter zu reden! Du bist doch schuld, dass sie sterben musste!"
    „Ich lauf weg!", rief Arnie schrill.
    „Ich hau ab, wenn ihr weiter so zankt!"
    „Gott hat uns die Hölle auf Erden geschickt", sang Anulyn mit dieser fremdartig entrückten Stimme weiter. „Du hast sie uns geschickt, um uns zu retten, denn das hier ... das ist viel schlimmer als die Hölle. Aber die Hölle ... will uns nicht haben ... doch du willst uns schon ..."
    „Ich werde verrückt!", schrie Arnie schrill. „Ihr macht mich irre! Ihr seid doch alle krank!"
    Tenpole krümmte sich unter dem Wahnsinn, der von allen Seiten auf ihn eindrang. Anulyn war eine religiöse Fanatikerin. Corsair schien ohne Krieg, Streit und Gewalt nicht leben zu können. Arnie verzweifelte an seiner Familie ...
    Und ... das Schiff schien ebenfalls zu reagieren. Es lehnte sie ab, das spürte er ganz genau. Er wusste nicht, wie, aber es war da und in ihm. Er wusste es einfach. Das Schiff wollte sie nicht!
    Deshalb hatte es sie zu ersticken versucht, bevor ...
    Wer hatte ihnen aber dann den Sauerstoff gegeben?
    Nur der Dunkle Ermittler wusste, dass sie ihn brauchten. Also ... hatte er ...?
    Tenpole hatte schon manchmal das Gefühl gehabt, jeden Moment den Verstand verlieren zu müssen. Jetzt aber war es schlimmer denn je. Alles drehte sich, alles schrie, weinte und kreischte. Und über allem das dumpfe Pochen eines riesigen, gewaltigen Herzens, das durch Mark und Bein ging und alles andere durchzog. Jede Faser des Körpers, jeden Gedankenfluss, jede Transmission im neuralen Geflecht.
    Der Atem der Wände, der Decke, des Bodens. Der Dunst einer Dunkelheit, die vor allem anderen gewesen sein musste, was war und jemals geschah ...
    „Wir müssen hier raus!", schrie er, um sich in diesem Chaos um ihn herum verständlich zu machen. „Sonst werden wir wirklich alle verrückt!
    Ich suche nach einem Weg. Arnie, Corsair, passt ihr auf Anulyn auf!
    Hört auf zu kämpfen, helft ihr!"
    Es war eine Flucht, das war ihm klar. Eine von vielen in seinem Leben.
    Er wusste, dass er vor einer Situation davonlief, an der er nicht wenig Mitschuld besaß. Seine Kinder tobten in seinem Rücken, aber er konnte nicht zu ihnen zurück und ihnen helfen. Sie waren ihm längst entglitten.
    Tenpole Opera schrie gellend, nahm

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