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2470 - Finsternis ÃŒber Terra

Titel: 2470 - Finsternis ÃŒber Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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knurrte Corsair. „Was die für einen Blödsinn verbreitet haben ..."
    „Ey, geil!", rief Arnie aus der Tür zu seinem Zimmer, in dem schon die bunten Lichter seiner Holo-Displays tanzten und ihn von hinten beschienen. „Corsair ballert jetzt gegen die Medien, so richtig multimedial! Nix mehr mit TRAITOR, Großer?"
    „Was interessiert mich die verdammte Kolonne?" Corsair spielte mit seinen Muskeln. „Pah, die ist weit und deshalb uninteressant. Der eine ist hier, aber das seht ihr natürlich nicht. Macht alle nur weiter in eurem Trott. Ich weiß jedenfalls, was ich zu tun habe."
    Tenpole saß am Tisch der Küche und schaute zu, wie sein Ältester in seinem Zimmer verschwand. Hinter ihm knallte die Tür in die Fassung.
    Anulyn sah ihn verwundert an. „Was denn, Tenpole? Keine Reaktion? Willst du nicht hinter ihm her und ..."
    „Warum?", fragte Tenpole halb abwesend und trank sein Bier aus der Flasche. Eine neue Idee spukte in seinem Kopf herum, eine neue Lifeondemand-Variante: „Ein Tag Leben in der Hölle – Chaoslife im Dunklen Ermittler!"
    „Weshalb sollte ich?"
    „Findest du das gut?" Sie zeigte auf die Flasche in seiner Hand. „Alkohol am helllichten Tag? Ist es das, was du unter einem Vorbild für deine Kinder verstehst?"
    Er zuckte die Achseln. „Na und?"
    „Mutter hätte das nicht gut gefunden!"
    „Na und?"
    Anulyn stand vor ihm, kerzengerade, um Worte bemüht. „Aber ...
    aber ... das ist nicht fair, Tenpole!
    Du kannst doch nicht einfach ... so tun, als sei das alles okay – oder?
    Und wenn ich jetzt abhauen würde und zu Leon ... oder Tom ... oder Pierre ...?"
    „Ich wundere mich sowieso, dass du immer noch hier bist", sagte ihr Vater ungerührt.
    „Das ist ... das ist ...!"
    Sie stemmte die Fäuste in die Seiten, holte Luft, verdrehte die Augen, stieß den Atem aus, trat auf, schrie spitz und kurz, warf den Kopf in den Nacken, schrie noch einmal – und schoss davon in ihr Zimmer.
    Keine Minute später war sie wieder da, gestiefelt und gespornt in einem Minikleid, das nicht einmal die Bezeichnung „breiter Gürtel" verdient hätte. Die Bluse war ein Fummel aus ineinander verklebten Fetzen.
    „Was ist, Tenpole? Warum fragst du nicht, ob ich wirklich so rausgehen will? Ich meine, zu Leon. Zu meinen Jungs, zu den Durchgeknallten ..."
    „Dann bestelle ihnen viele Grüße von mir. Und ... erkälte dich nicht, mein Schatz."
    „Mein ... Boah ey!"
    Anulyn warf sich mit Wucht in die Brust und rauschte davon. Tenpole zuckte nur kurz zusammen, als die Tür knallte.
    Dann lehnte er sich zurück und nahm den nächsten Schluck. Es tat gut, das hatte er vermisst.
    Er hörte das Wummern der Strahlgeschütze aus Corsairs Sternenkämpfer-Zimmer und das elektronische Gedudel der Freak-Horrorprogramme aus Arnies Domizil.
    Tenpole verzog das schmale Gesicht zu einem müden, aber fast seligen Lächeln und dachte bei sich: Ja, Jeria, so sind die nun mal, unsere Kinder. Die Welt ... unsere Welt ... ist wieder in Ordnung ...
    Jeria lächelte zu ihm zurück, von irgendwoher, und ließ ihn wissen, dass sie stolz war auf ihn und ihre drei.
    „Ich war dir nie böse, Tenpole ... Es war auch meine Schuld ... und ich warte auf dich ..."
    So waren sie, die Operas, seine kleine Familie.
    Der nächste Außerirdische konnte kommen.
     
    ENDE
     

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