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2473 - Verrat auf CRULT

Titel: 2473 - Verrat auf CRULT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Galaxis.
    Aber zum einen herrschte quasi Ausnahmezustand; und zum anderen hatte Zerberoff abklären müssen, ob irgendeine Chance für ihn bestünde, ins Allerheiligste vorzudringen. Nun wusste er wenigstens, dass dem nicht so war.
    Aus eigener Kraft vermochte er dem Progress-Wahrer keinen Schaden zuzufügen. Davon war auszugehen gewesen.
    Seine Aufgabe bestand nicht darin, das Attentat selbst zu verüben; vielmehr sollte er „nur" die Durchführung ermöglichen.
    Dazu musste er, ohne Verdacht zu erregen, zuerst den Traitank mit der Registernummer 1.199.188 an Ort und Stelle beordern und hernach Roi Danton unerkannt in die Dienstburg einschleusen.
    Wenn dies bewerkstelligt war, hatte der Terraner behauptet, würde er Hilfe von weiteren Verbündeten erhalten, die sich bereits an Bord von CRULT befänden.
    Verbündete der Galaktiker? Hier, mitten in der Dienstburg?
    Wen oder was er damit meinte, hatte Danton nicht einmal vage angedeutet; genauso wenig, wie der Überfall im Detail vonstattengehen sollte. Geheimnisvolle Helfer hin oder her – Antakurs Sitz, die Anthrazit-Sphäre, war derzeit wohl der am besten gesicherte, am schärfsten bewachte Ort der Milchstraße!
    Trotzdem – Zerberoff sah keinen Grund, an Dantons Worten zu zweifeln.
    Der Terraner mochte alles Mögliche sein, kühn, waghalsig, risikofreudig, aber ein Selbstmörder war er nicht. Ein begnadeter Bluffer, gewiss.
    Doch warum sollte er Zerberoff in diesem Punkt belügen?
     
    *
     
    „Vielleicht sind wir immer noch zu vertrauensselig", brummte Aroff. „Wer sagt dir, dass dieser Danton uns nicht ähnlich schamlos ausnützt wie früher TRAITOR?"
    „Ich wäre hochgradig alarmiert, wenn ich nicht diesen Eindruck hätte", erwiderte Zerbone gereizt. „Selbstverständlich verfolgen die Terraner vordringlich ihre eigenen Ziele und benutzen uns als Mittel zum Zweck. Recht so. Ihre persönliche Zuneigung hält sich in Grenzen, und ich bin froh, dass Danton kein Hehl daraus macht. Uns verbindet einzig das gemeinsame Interesse, Antakur von seinem hohen Thron zu stoßen."
    „Hm. Gemeinsamkeiten, Kongruenzen, Parallelen ... Oft genug haben uns die Progress-Wahrer wichtige Informationen vorenthalten mit dem Verweis darauf, es sei sicherer, wenn wir nicht zu viel wüssten. Und was tun jetzt die Terraner? Genau dasselbe, mit derselben Ausrede!"
    „Du hast eben keine Ahnung von Kriegskunst und Politik, alter Fiederling. Bündnisse geht man ein, wenn beide Seiten unterm Strich Gewinn daraus ziehen können. Deshalb entblößt man sich noch lang nicht vollständig seiner Geheimnisse."
    „Akzeptiert. Gleichwohl erkenne ich keinen substanziellen Mehrwert im neuen Arrangement."
    Unwillig leckte Zerbone mit der Zungenspitze über die Vorderkante seiner linken Panoramaklappe. „Der große Unterschied besteht darin, dass dieses Bündnis auf Augenhöhe geschlossen wurde. Immerhin wurden wir gefragt."
    „Nicht, bevor sie deine und meine Kralle neutralisierten – und möglicherweise durch andere Einflüsterer ersetzten, deren Wirkung wir genauso wenig bewusst wahrnehmen. Mal abgesehen davon: Was wäre denn passiert, wenn wir nicht zugestimmt hätten?"
    „Fang nicht an, Schuppen zu spalten.
    Das hasse ich an euch Theoretikern. – Sei still, ich weiß schon, dass du viele deiner Entwürfe auch verwirklicht hast.
    Ich weiß viel zu viel über dich."
    Der Mor’Daer-Mund spuckte Schleim in eine Ecke des Zimmers. „Jedenfalls, hättest du je im Feld gestanden wie ich, hättest du gelernt, dass man irgendwann von Konstanten ausgehen muss und nicht jedes kleinste Detail als variabel hinterfragen darf. Sonst trudelt man ins Bodenlose hinab und ist überhaupt keiner Tat mehr fähig."
    „Es spricht der ruhmbekränzte Feldherr", spöttelte Aroff. „Der Schlachtenlenker, der uns bekanntlich von Triumph zu Triumph geführt hat."
    „Ach, Salz in Wunden streuen, das kannst du. Bravo! Nur weiter! Hast du etwas Konstruktives beizutragen, Herr Ingenieur?"
    „Bedingt."
    Der Ganschkaren-Kopf ruckelte mehrmals herum, als picke er mit dem Schnabel in der Luft nach unsichtbaren Körnern. „Wir treten auf der Stelle. Malikadi klebt uns am Gefieder; und wenn wir ihn abwimmeln, indem wir ihm Aufträge erteilen, die er an anderen Stellen der Extern-Leitstelle oder außerhalb davon erledigen muss, lässt er uns von seinen Bütteln beschatten."
    „Praktisch bis vors Kabinenschott", gab Zerbone zu. „Etwa so unauffällig wie der Balzruf kaeisarischer Schlurfhähne."
    „Mit voller Absicht,

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