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2478 - LICHT VON AHN

Titel: 2478 - LICHT VON AHN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dachte sie missmutig. Da gelang ihr eine auf den ersten Blick unfassbare und vielversprechende Entdeckung – nur um am Ende Staub und eine Mülldeponie vorzufinden.
    Im nächsten Augenblick fing sich ihr Blick an einem der Geräte. Fremdtechnologie hin oder her ... manches glich sich bei vielen Völkern auf frappierende Weise. Und das, was vor ihr lag, war zweifellos ein Hypersender.
     
    *
     
    „Die alten Götter sind tot", sagte sie zu Deprot.
    Sie standen gemeinsam in der unterirdischen Station. Seit mehr als zehn Tagen sendete der Hypersender einen Hilferuf auf einer Breitbandfrequenz; es war ihr gelungen, ihn mithilfe von Ersatzteilen an Bord der JV-1-SJ-10 wieder in Betrieb zu nehmen, indem sie einige Elemente zweckentfremdet hatte.
    „Ich hatte also recht?", fragte der Roboter.
    „Die Kosmokraten kümmern sich nicht um mich und strafen mich nicht.
    Sie dürfen mein Denken nicht mehr beeinflussen. Eine neue Zeit bricht für mich und auch für uns an, davon bin ich überzeugt. Der Hypersender wird schon bald jemanden auf uns aufmerksam machen."
    „Wer wird kommen? Freund oder Feind?"
    „Das werden wir sehen, wenn es so weit ist."
    Ein schmerzhafter Impuls jagte durch ihren Leib, so intensiv, dass sie fast geschrien hätte. Die Rüstung! Sie wollte mit schierer Gewalt, dass Kamuko den Vektor-Helm aufsetzte, wollte bereit sein, weil sich jemand näherte.
    Ein Schiff, das auf ihren Hilferuf reagierte, war nicht mehr weit entfernt.
    Kamuko wusste es, ohne dass sie einen Orter benutzen musste. Die Nachtlicht-Rüstung reagierte auf die Annäherung der Fremden.
    Die Prinzipa leistete Widerstand gegen das Verlangen der Rüstung. Sie durfte den Helm nicht wieder anlegen, sonst würde sie ihr mit Haut und Haaren verfallen! Sie verkrampfte ihre Hände, zwang sie dazu, sich nicht zu bewegen.
    „Gehen wir nach draußen. Wir werden erwartet." Sie wandte sich um, stieg die Stufen hinauf. Schon nach wenigen Schritten bemerkte sie, dass draußen alles andere als die gewohnte Dunkelheit herrschte.
    Ein zweifellos einige hundert Meter durchmessendes Schiff schwebte nach Kamukos Schätzung weniger als einen Kilometer entfernt und kam langsam noch näher. Die äußere Hülle leuchtete und tauchte alles in weitem Umfeld in grelles Licht. Der Asteroid präsentierte seine karge Felsenlandschaft; die Einstiegsbogen warfen scharfe Schatten auf die kahle Oberfläche.
    Kamuko war sich nicht sicher, ob die Grundform des Raumers eine flach gedrückte Diskusscheibe oder doch eher ein gestauchtes Oval darstellte. Beim nächsten Blick wiederum sah sie Ecken und Kanten, wo zuvor keine gewesen waren.
    „Erstaunlich", sagte Deprot. „Ein Modulationsschirm von großer Perfektion.
    Ich hörte nie von einem Volk, das seine Schiffe tarnt, indem es die wahre Form verschleiert. Welchen Zweck seine Erbauer wohl darin sehen, Betrachter auf diese Weise zu täuschen?"
    „Du kannst also die wahre Form des Schiffes auch nicht erkennen?"
    „Die Wirkung zielt nicht nur auf biologische Sinne, sondern basiert auf ..."
    Der Roboter verstummte.
    In einer quadratischen Sektion von sicher einigen Dutzend Metern Kantenlänge erlosch das Leuchten. Ein Schott öffnete sich und hinterließ einen schwarzen Fleck, aus dem eine Plattform schwebte. Sie nahm langsam in Richtung der beiden Beobachter Fahrt auf.
    Kamuko wappnete sich. „Folgen wir der Einladung ... es kann nur besser werden."
    LICHT Am schwersten fiel es Kamuko, dass sie ihren Rettern nicht ins Gesicht schauen konnte, denn sie besaßen keines.
    Deprot hatte ihr zugeflüstert, dass ihn die Sinlasa, wie sich ihr Rettervolk nannte, aufgrund seiner terranischen Grundprogrammierung an riesenhaft vergrößerte Swoon erinnerte, die jeden Terraner wiederum dank ihres glatten, geschwungenen Leibs an Gurken denken ließen. Nur die zahllosen Tentakel und das fehlende Gesicht würden so gar nicht ins Bild passen. Da die Generalin bislang weder von Swoon noch von Gurken gehört hatte, konnte sie mit diesem Vergleich nichts anfangen.
    Die Kommunikation mit ihren Rettern verlief dank deren Hochtechnologie problemlos. Ihr Universalübersetzer hatte die primitive Sprache, derer sich Kamuko bediente, binnen weniger Minuten vollständig entschlüsselt. Die Generalin erlernte darüber hinaus in täglichen Hypnoschulungs-Sitzungen die Verkehrssprache der Sinlasa, das Thonische.
    Man wies ihr und Deprot eine luxuriöse Kabine zu und versorgte sie mit allem, dessen sie bedurfte, las ihr buchstäblich jeden Wunsch von den

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