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2480 - Die Prognostiker

Titel: 2480 - Die Prognostiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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im Kernbereich Hangay gebildet hatte?
    Würde er, wenn er nur genau genug hinschaute, die Prinzipien von Ordnung und Chaos zu begreifen lernen?
    Jene Mechanismen, die den Kosmos bestimmten? Würde er Sinn und Zweck des Kampfs der Hohen Mächte durchschauen?
    Oder wäre er bloß ein weiteres namen- und gedenkenloses Opfer im Chaos, in einer Region, die ihm so fremd war, dass er sie einfach nicht verstehen konnte?
    Denn es war in der Tat eine andere Region, die er erreicht hatte.
    Die Sterne standen bereits extrem dicht, mit mittleren Abständen von deutlich weniger als einem Lichtjahr, wie die Daten des Holos ihm verrieten.
    Zwischen ihnen tobten zahlreiche schwere Hyperstürme.
    Die Fähre befand sich in der typischen Kernregion einer Galaxis.
    Fieberhaft rief er weitere Einstellungen auf. Und tatsächlich, Athaniyyon, das riesige Schwarze Loch im Zentrum Hangays mit etwa 16,2 Millionen Sonnenmassen, war von ihrem neuen Standort aus nur noch rund 175 Lichtjahre entfernt.
    Sie hatten es geschafft! Sie befanden hatten den Kernwall durchdrungen!
    Der lichtschluckende Moloch weit vor ihnen war der Beweis. Sie hatten vollbracht, was vor wenigen Wochen noch alle für unmöglich befunden hatten, sogar und vor allem Atlan.
    Sie waren ihrem Ziel einen weiteren Schritt näher gekommen.
    Und damit auch seinem Tod.
    Sie hatten den Standort GLOIN TRAITORS fast erreicht, denn bei Athaniyyon vermuteten die Galaktiker die Nadel des Chaos.
    „Vibra-Psi", flüsterte Isokrain. „Es ist hier intensiver denn je."
    „Vibra-Psi?", echote Dr. Savoire.
    „Ich kenne das Gefühl", erklärte der Kosmitter, „ich war Ewigkeiten unter Vibra-Psi-Einfluss in Gefangenschaft.
    Für dich ist es in dieser Intensität natürlich neu, da es so stark außerhalb der Kernzone Hangay noch nicht wahrzunehmen ist."
    „Vibra-Psi", wiederholte der Erste Kybernetiker. Was auch immer mit diesem Begriff gemeint war, er nahm wahr, dass er sich an einem ungewöhnlichen Ort des Universums befand und dass etwas sehr, sehr intensiv nicht in Ordnung war.
    „Du wirst dich daran gewöhnen müssen", sagte der Insk-Karew. „Aber immerhin haben wir die erste Etappe anscheinend bewältigt."
    Das Denken fiel Savoire noch immer schwer. „Und die nächste heißt GLOIN TAITOR, und die dürfte nicht so leicht zu erreichen sein."
    Von dort wollte ESCHER versuchen, die Wälle auszuschalten oder zumindest die Nadel des Chaos zu sabotieren.
    Was am Ende natürlich mit der Vernichtung ESCHERS enden musste – und der des Weltweisen.
    Und meinem Tod, dachte Savoire.
    Denn sobald ESCHER als Saboteur identifiziert wurde, würde auch der Weltweise sterben. Dann würde nämlich gefeuert werden.
    Und alle sind glücklich, dachte der Diakater. Denn auf diese Weise bekam jeder, was er wollte. ESCHER öffnete für Perry Rhodans Truppen und den Nukleus der Monochrom-Mutanten den Weg nach Hangay, und der Körper des Weltweisen würde sterben und es dem Wesen ermöglichen, sich von diesen Fesseln zu lösen und als vergeistigte Lebensform in den Kosmos zu reisen.
    Will ich auch sterben?, dachte Savoire. Habe ich mir das wirklich überlegt? Ist mir eigentlich bewusst, was ich hier tue?
    Er verdrängte den Gedanken und rief neue Holos auf. Sowohl ESCHER als auch der Weltweise in seinem Versorgertrakt setzten ihre Sensoren recht ungehemmt ein. Dass der Weltweise über aktive Tastung verfügte und sie auch benutzte, würde niemanden in der Kolonnen-Fähre wundern, und die Parapositronik hatte sich einfach an ihn angehängt. Niemand würde Verdacht schöpfen.
    Im ersten Moment hatte Savoire Schwierigkeiten, genau einzuschätzen, was er da sah. Er konnte noch immer nicht klar denken. Er erblickte ein unbeschreibliches Chaos, aber anders, als er es sich vorgestellt hatte.
    Vor ihm wimmelte es in einem verhältnismäßig kleinen Raumabschnitt von ... von Fahrzeugen, Raumschiffen, Raumstationen, was auch immer. Es mochten Zehntausende sein, viel zu viele, als dass sie sich problemlos in einem Holo zeigen ließen. Auf einer Gesamtdarstellung waren sie so winzig, dass er praktisch gar nichts erkennen konnte, und bei Detailaufnahmen blieb ihm der Gesamteindruck verborgen.
    Scheinbar wahllos sprang die Positronik bei der Bildauswahl von einem Objekt zum anderen, und allmählich wurde Savoire klar, was ihn dermaßen verwirrte. Die meisten der Gebilde waren irgendwie ... unfertig.
    Vor ihm lag eine Art Baustelle im Weltraum.
    Die Holos füllten sich mit ersten Daten, und endlich verstand er. Er erkannte

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