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2480 - Die Prognostiker

Titel: 2480 - Die Prognostiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kolonnen-Forts, immer wieder verschiedene: gigantische Konstruktionen, in vollständigem Zustand geformt wie ein doppeltes T, mit einer Länge von sechzehn, einer Breite von elf und einer Höhe von neun Kilometern.
    Savoire rief sich in Erinnerung, was er über diese Einheiten wusste. Bekannt war unter anderem, dass sie in zerlegtem Zustand von Kolonnen-Fähren an ihren Einsatzort gebracht und dort montiert wurden. Die Stationen dienten als Operationsbasis für die Einsatzkräfte der Chaosmächte, und mit aneinandergekoppelten Kolonnen-Forts konnte die Entstehung Chaotischer Zellen und Geflechte beschleunigt werden.
    Natürlich!, dachte er. Aus diesem Grund wurden sie hierher gebracht.
    Die Positronik brachte zusehends etwas Ordnung in das Chaos der Darstellung. Sie zeigte ihm, dass dort vor ihnen insgesamt 24 Kolonnen-Forts in sämtlichen Stadien der Zerlegung und des Zusammenbaus von einer Unmenge von Montagebooten umschwirrt wurden.
    Es folgten Einblendungen mehrerer anderer Objekte, Bilder, die Savoire schaudern ließen. Er sah ringförmige Gebilde, jeweils acht Kilometer hoch, mit einem Außendurchmesser von unglaublichen 40 Kilometern, die einen freien Raum von immerhin noch 25 Kilometern Durchmesser umschlossen, schwarz schimmernde Riesen vor dem noch schwärzeren All – Kolonnen-Fabriken der TRAIGOT- und TRAICAH-Bauweise, in denen Endprodukte für Kolonnen-Einheiten hergestellt wurden.
    Weiterhin entdeckte er die Ringe von Kolonnen-Docks, von denen einige die TRAICOON-Forts umgaben.
    Und Schwärme aus Tausenden von Traitanks, die die Baustelle absicherten, gegen wen oder was auch immer.
    Savoire identifizierte einige Skapalm-Barken, die vordergründig als Medoschiffe der Kolonne bezeichnet wurden, in denen aber auch genetische Experimente stattfanden.
    Prospektoren-Kreuzer lieferten Rohstoffe aus, TRAI-Versorger pendelten zwischen einzelnen Einheiten.
    Unglaublich! Der Diakater rieb sein einziges, rötlich gefärbtes rechtes Auge und tastete in seiner Montur nach den Jonglierbällen, die er stets mit sich führte. Dieser unerträgliche Gigantismus!
    Die Terminale Kolonne schien hier alles an verschiedenen Einheiten zusammenzuziehen, was sie aufbringen konnte. Und dabei war dies nur eine Galaxis in einem Feldzug in einem Universum. TRAITOR trieb zeitgleich viele Feldzüge voran ...
    Die Bilder stabilisierten sich, ein Anzeichen dafür, dass die Fähre an der Baustelle gestoppt oder aber die Positronik die Informationen nun endlich verarbeitet und aufbereitet hatte.
    Im nächsten Augenblick kam die AGYYRE selbst ins Blickfeld, die Bestätigung, dass Savoires erste Vermutung zumindest ebenfalls zutraf. Die Kolonnen-Einheit hatte den Weltweisen mitsamt dem angeflanschten Versorgertrakt ausgeschleust.
    „Der Kalbaron meldet sich wieder", sagte Merlin Myhr, der den Flug durch den Kernwall mit Savoire und Isokrain in der Kontrollzentrale ESCHERS verbracht hatte, während Pal Astuin es offensichtlich vorzog, in der Parapositronik zu verbleiben.
    Der Avatar machte eine Handbewegung, und Parukirs tiefe Stimme erklang.
    „Das ist Portivabschnitt 3h3h2", teilte der Kommandant der Fähre mit, „das Ziel unsere Fluges. Von hier aus wird eine andere Einheit den Weitertransport übernehmen. Einzelheiten wirst du zu gegebener Zeit erfahren."
    Der Kalbaron unterbrach die Verbindung. Offenbar war er froh, den hochrangigen Gast aus seiner Obhut entlassen zu können.
    „Was soll das heißen?", fragte Savoire. „Müssen wir von nun an etwa selbst sehen, wie wir nach GLOIN TRAITOR weiterkommen?"
     
    *
     
    Seine Befürchtung war unbegründet.
    Schon wenige Minuten später meldete sich ein anderer Kalbaron, der als seinen Namen Karuff angab.
    „Ein Ganschkare", erklärte Merlin Myhr.
    „Das ist doch nur logisch", sagte der Erste Kybernetiker. „Auf so einer Baustelle sollte ein Wissenschaftler die Aufsicht führen, kein Soldat. Hier geht es nicht um Krieg, sondern um Konstruktionsarbeiten."
    Der Weltweise ergriff das Wort, und Savoire verstummte. „Die Weltkugel gehört zur Neganen Stadt, und ich bin eng mit Xrayn verbunden. Der Chaotarch legt Wert auf meine Anwesenheit."
    „Natürlich, ich weiß, geehrter Weltweiser von Azdun", erwiderte der Ganschkare mit absoluter Unterwürfigkeit. Offensichtlich hatte sein Kollege ihn bereits gebührend instruiert.
    „Wir haben die Berechtigungskodes überprüft, sie lassen keinen Zweifel an deiner Identität. Und mir ist auch bekannt, dass du so schnell wie möglich nach GLOIN

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