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2480 - Die Prognostiker

Titel: 2480 - Die Prognostiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwieg.
    „Ich vermisse ihn fürchterlich", sagte er nach einer Weile. „Ich schaue auf, wenn eine kodierte Nachricht eintrifft, hoffe, dass sie von ihm ist. Mir fehlen seine üblichen Kommentare, der lapidare Satz: ›Bist du dir sicher?‹ Die kritischen, aber niemals zynischen Kommentare zu meinen Vorschlägen. Es ist einfach nicht mehr dasselbe ..."
    „Aber uns bleibt nichts anderes übrig, als den Verlust zu akzeptieren", sagte Arna.
    „Die Leere ist schrecklich. Jetzt schon. Wie soll es erst werden, wenn mir richtig klar geworden ist, dass er tot ist?"
    „Man fragt sich nach dem Sinn ..."
    Scharfe Minze. Oksa legte Wert auf Mundhygiene, doch bei Einsätzen schien sie regelmäßig zu versagen. Die Aufregung, die ihr auf den Magen schlug ...
    „Eines musst du begreifen." Der Duft von Blumen. „Dass du kein Glück mehr finden kannst, bis du den Verlust akzeptieren kannst."
    „Doch gerade solch ein Verlust schmerzt mehr als alles andere, mehr als körperlicher Schmerz."
    „Ja. Und du fragst dich, welchen Sinn das alles hat", gab Arna ihrer Schwester recht.
    „Mehr noch", sagte Oksa. „Die Antwort auf das Geheimnis der Existenz, des Sinns des Lebens, ist vielleicht die Liebe zu anderen Menschen, die man manchmal so unvollkommen gehegt hat. Wenn der Verlust einen dann weckt und man die tiefere Schönheit davon erkennt, wird man in die Knie gezwungen und kann sich lange nicht mehr erheben."
    „Man wird aber nicht in die Knie gezwungen von dem Gewicht des Verlusts, sondern von der Dankbarkeit dafür, was diesem Verlust vorausgegangen ist. Und der Schmerz wird immer da sein, aber eines Tages nicht mehr die Leere, denn die Leere zu hegen, in ihr Trost zu finden hieße, das Geschenk des Lebens zu missachten."
    Er seufzte.
    „Ich wusste gar nicht, dass ihr unter die Philosophen gegangen seid."
    „Denk drüber nach", empfahl Oksa.
    Er schwieg erneut. Lange.
    „Ich bin jedenfalls dankbar, dass ich mich in all den Jahren, die ich Tark kannte, kein einziges Mal über ihn geärgert habe", wiederholte er schließlich. „Aber ich empfinde keine Dankbarkeit, sondern ... Hass. Keine Liebe zu den Arkoniden, sondern den Wunsch nach Rache. Ich möchte Tarks Mörder töten. Erst dann wird in meinem Herzen vielleicht etwas Platz für Dankbarkeit frei."
    Arna seufzte. „Licht", sagte sie, „taghell", und der Quartier-Servo aktivierte sämtliche Leuchtkörper.
    Atarin schloss geblendet die Augen.
    Er spürte eine Bewegung neben sich und öffnete sie wieder einen Spaltbreit.
    Oksa hatte sich erhoben und ging nackt zu dem Terminal der TLD-Positronik. Einen Moment lang lenkten ihn ihre langen Beine, der kleine, feste Hintern, der geschwungene Rücken von der Leere in ihm ab. Aber nur einen Moment lang. Seine Begierde war restlos gestillt.
    „Dann wollen wir mal feststellen, was die Datenbänke, die wir anzapfen können, über Da’inta Sparks herausgefunden haben."
     
    *
     
    „Da’inta Sparks", sagte Arna. „Eigentlicher vollständiger Name Darasalaanaghinta Mitchu, wobei der Vorname generell mit Da’inta abgekürzt wird.
    In der Szene bekannt als Sparks. Geboren 1292 NGZ. Angeblich Stellvertreterin von Rutmer Vitkineff, Kopf der interstellaren Verbrecherorganisation Sha’dow, die den Hyperimpedanz-Schock im Großen und Ganzen unbeschadet überstanden haben soll."
    „Wobei wir uns hier tatsächlich in den Bereich der Gerüchte und Legenden begeben", ergänzte Oksa. „Es gibt keinerlei gesicherte Beweise für das Vorhandensein von Sha’dow oder Rutmer Vitkineff. Die Organisation ist tatsächlich ein Schatten, absolut nicht fassbar.
    Die Tu-Ra-Cel streitet ihre Existenz vehement ab, obwohl sie hauptsächlich im Huhany’Tussan aktiv sein soll."
    „Es liegen dreihundertzwölf kolportierte Sichtungen von ihr vor. Die meisten davon – knapp über siebzehn Prozent – konzentrieren sich auf das Garrabo, einen Nachtclub im Bezirk Mivado."
    Atarin seufzte. Der Mivado-Ring war eine arkonidische Verbrecherorganisation, die vor allem auf Arkon II aktiv war. Nach der Versetzung Subtors hatte er die Fühler nach dem dritten Planeten Tiga Rantons ausgestreckt, der neuen der drei Synchronwelten, die sich alle auf der Umlaufbahn des ehemals dritten Planeten befanden und die Sonne in Form eines gleichseitigen Dreiecks umkreisten.
    Das Leben auf Arkon III war hart, vor allem für die Kolonialarkoniden, die auf der Raumflotten- und Kriegswelt die niederen Arbeiten erledigen mussten. Mivado bot ihnen, geduldet von Imperator

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