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2480 - Die Prognostiker

Titel: 2480 - Die Prognostiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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betrug etwa 80 Zentimeter; die Nabendicke einen Meter und zwanzig.
    Links und rechts an den Nabenzentren sah Savoire zwei von Kunststoffkappen bedeckte Auswüchse, die jeweils etwa die Größe des Kopfs eines Terraners hatten.
    Er atmete auf, als die Räder an ihnen vorbeirollten, ohne sie zu bemerken oder zumindest zur Kenntnis zu nehmen.
    „Sind das wirklich Lebewesen?", flüsterte er, obwohl die Gebilde ihn offensichtlich weder sehen noch hören konnten.
    „Ich täusche mich nicht. Ich erkenne deutliche mentale Ausstrahlungen."
    „Dann scheinen die Räder in ihrem Inneren die Wesen zu befördern, die du wahrnimmst."
    „Denkbar", gestand der Kosmitter ein.
    Beide Räder rollten ins Zentrum der Schaltzentrale und hielten vor einem Terminal an, das beträchtlich größer als die anderen im Raum war. Die Kunststoffkappen der Naben entriegelten sich, und darunter kamen Gebilde zum Vorschein, die Dr. Savoire auf den ersten Blick für Stecker hielt.
    „Elektronischmechanische Kupplungen", korrigierte der Erste Kybernetiker sich im nächsten Augenblick, als sie sich als die Spitzen langer, schlanker Kabel entpuppten, die ausgefahren wurden und sich dann mit den passenden Dockingelementen des Terminals verbanden.
    „Auf jeden Fall komplizierte, hochwertige Hightech", bestätigte Isokrain. „Das sind keine einfachen ..." Er verstummte mitten im Satz.
    „Was ist los?" Besorgt drehte Savoire sich zu dem Insk-Karew um.
    Die Fühler des Insektoiden hatten sich auf die Neuankömmlinge gerichtet und zitterten schwach.
    „Ich nehme eine um Potenzen gesteigerte geistige Aktivität in den beiden Rollkäfigen wahr! In dem Augenblick, in dem sich die Kupplungen mit dem Terminal der Supratronik verbanden ..." Erneut hielt er inne.
    „Isokrain?", fragte Savoire besorgt.
    „Alles in Ordnung. Ich habe gerade zwei Nano-Kolonnen ausgeschieden und sie ans Ziel gesteuert. Der Vorgang hat mich kurz abgelenkt."
    „Zu den beiden Neuankömmlingen?", vermutete Savoire.
    „Richtig."
    Der Erste Kybernetiker beobachtete die Räder, aber nichts Auffälliges geschah. Sie standen einfach da und schienen mit der Supratronik zu kommunizieren.
    Der Vorgang erinnerte Dr. Savoire an die Tätigkeit von terranischen Emotionauten, die sich ebenfalls in gewissem Sinn in Schaltsysteme einbanden, um sie dann zu steuern. Aber was taten die Wesen in den Rollkäfigen da?
    „Die Nano-Kolonnen sind zurückgekehrt", sagte der Kosmitter unvermittelt. „Ich habe sie zurückgezogen, bevor sie entdeckt werden konnten, und weiß jetzt, was es mit den Wesen auf sich hat.
    Mein erster Eindruck entsprach der Wahrheit."
    „Was meinst du?"
    „Im Inneren der Rollkäfige befinden sich keine Wesen. Vielmehr sind die Käfige selbst die Lebensform beziehungsweise ein Teil davon. Wir haben es mit Cyborgs zu tun!"
    Savoire nickte. „So etwas habe ich mir gedacht."
     
    7.
     
    Hangay
     
    „Ich lege meine Hand dafür ins Feuer!", sagte Dr. Laurence Savoire aufgeregt. „Zähl doch nur mal eins und eins zusammen! Es passt alles!"
    Er sah zwar Isokrain an, aber eigentlich sprach er zu ESCHER. Er war überzeugt davon, dass die Parapositronik ihn hier in der Kontrollzentrale hören konnte, auch wenn sie lange nicht mehr mit ihm kommuniziert hatte.
    Aber diese Entdeckung war so wichtig, dass sie seinen Worten selbst bei gravierenden Kapazitätsproblemen Beachtung schenken musste.
    „ESCHER selbst hat das Wirken einer unbekannten Komponente vermutet, die die Rechenleistung in Portivabschnitt 3h3h2 erhöht", fuhr er fort, als der Kosmitter ihm nicht antwortete.
    „Einer Komponente, von der wir nichts gewusst haben und die ESCHER bis zur Kapazitätsgrenze beansprucht.
    Dann haben wir im Bereich der Baustelle immer wieder Koffter einer unbekannten Bauart geortet. Ich habe die Positronik angewiesen, gezielt danach zu suchen und eine Aufstellung der Ergebnisse vorzubereiten."
    Isokrain sagte noch immer nichts.
    „Und nun binden sich Cyborgs in eine Schaltstelle ein, deren Rechneraktivität kurz darauf um Potenzen steigt!
    Das kann doch kein Zufall sein!"
    „Du behauptest also, dass wir die unbekannte Komponente, von deren Existenz ESCHER ausgeht und die ihre Rechenkapazität einschränkt oder sogar völlig bindet, hiermit gefunden haben?", fragte der Kosmitter endlich.
    „Gleich bei unserem ersten Ausflug? In einem Fort mit zigtausend Schaltstellen? Selbst als Mensch müsstest du einsehen, dass das eine völlig unrealistische Annahme ist."
    „Das ist meine feste

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