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2481 - GÃŒnstlinge des Hyperraums

Titel: 2481 - GÃŒnstlinge des Hyperraums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht zuletzt dank Latifalk und Tebaku, die sich als die überragenden Rechner ihrer Gruppe erwiesen.
    Nicht einmal ein Jahr nach Latifalks Ankunft in Palkaron-1 durften sie zu einem ersten Ausflug mit einem Traitank aufbrechen.
    Der Traitank trug die Kennung 13.466.917. „Eine Primzahl!", sagte Ahhim. „Eine ziemlich niedrige."
    „Oh, bitte", sagte Tebaku. „Mach dich nicht lächerlich. Das wissen sogar die hirnarmen Mor’Daer, die dieses Ding steuern."
    „Bist du sicher?", fragte Ahhim.
    „Es gibt niemanden, der das nicht weiß.
    Achtstellige Primzahlen muss man nicht rechnen, die weiß man ohnedies."
    Ihre Kabine war mit Rundum-Holowänden versehen; sie hatten das Gefühl, im freien Raum zu schweben. Der Traitank legte von Palkaron-1 ab und flog zu Palkaron-2, um eine weitere Phalanx aufzunehmen. Kurz und irrational flackerte in Latifalk die Hoffnung auf, unter den neuen Passagieren könnte Canzuri sein – ein abwegiger Gedanke.
    Die Leitstationen dienten ihrer ersten Ausbildungsphase, nicht dem unbefristeten Aufenthalt. Canzuri musste sie bereits vor vielen Jahren verlassen haben.
    Latifalk und seine Begleiter sahen, wie der Traitank beschleunigte: Palkaron schrumpfte binnen Augenblicken zu einem flüchtigen Nichts zusammen und verschwand. Einige aus den beiden Phalangen japsten erschrocken auf; Latifalk spürte nichts als Erleichterung. Alte Fesseln fallen.
    13.466.917 tauchte in eine Sonnenkorona, und Latifalk sah die anderen Palkari im grellen Leuchten des Holos förmlich durchsichtig werden. Dann dimmte das Rundum-Holo die Helligkeit.
    Eine Weile dümpelten sie mit halber Lichtgeschwindigkeit durch den interstellaren Raum; eine verzerrte Mor’Daer-Stimme informierte sie, dass sie sich zur Zeit in der Galaxis Londerdar befanden, auf einem Feldzug gegen die Vereinigten Baronien von Zour, deren zentrale Cyber-Atolle man eben mit Dunklen Obelisken markiert habe und demnächst zu kabinettisieren gedenke.
    „Allerdings sind die Cyber-Atolle tief in die Photosphären von Sonnen eingesenkt. Die schnell wechselnden Magnetfelder und die Turbulenzen dort erschweren sogar unsere Datenerfassung."
    In den Holos erschienen zum Beweis einige Zahlenkolonnen und komplexe Gleichungen, aber deren Komplikationen schienen den Palkari beider Phalangen trivial und vernachlässigenswert. Nichts, was TRAITOR lange aufhalten sollte.
    Plötzlich spürte Latifalk, wie neue, ganz andersartige Maschinen im Traitank anliefen und eine geradezu übernatürliche Kraft entfalteten, die das Schiff in eine andere Wirklichkeit beförderte.
    Wir sind im Hyperraum, erkannte Latifalk.
    „Die Supratron-Generatoren beschleunigen 13.466.917 nun auf zehnmillionenfache Lichtgeschwindigkeit. Ein kommodes Reisetempo, meine Herren!"
    Wenn dieser Satz die Palkari beeindrucken sollte, verfehlte er seine Wirkung.
    Nicht einen einzigen Palkari interessierte der Überlichtfaktor. Sie alle hatten die äußeren Sinne verschlossen und widmeten alle Aufmerksamkeit den wunderlichen Echos und Ausstrahlungen. Sie schwelgten. Sie standen im Bann des übergeordneten Kontinuums und genossen es.
    Da erkannte Latifalk: Wir sind Günstlinge des Hyperraums.
     
    *
     
    Die hypermathematischen Aufgaben wurden immer komplexer. Anstelle der Diskussionen mit Poccelyn rückten mehr und mehr die Unterredungen mit speziell ausgebildeten Supratroniken.
    Eines Tages wurde ihnen bewusst, dass sie den Ganschkaren seit Wochen nicht mehr gesehen hatten.
    „Wahrscheinlich ist er tot", vermutete Ahhim. „Der Gute. Endlich tot. Darauf hat er ja lange genug hingearbeitet."
    Er imitierte den Husten des Ganschkaren und rückte eine imaginäre Datenbrille zurecht. Tebaku und die anderen aus der Phalanx zeigten lachend ihre Zungen.
    Latifalk lachte zwar mit, glaubte aber, dass Poccelyn nicht verstorben war, sondern mittlerweile eine neue Generation von Palkari betreute. Auf Palkaron musste längst der nächste hypermathematische Konvent abgehalten worden sein, sie waren seit über einem Jahr auf der Leitstation.
    Sie sahen den blinden Ganschkaren nie wieder.
    Ihre Phalanx wurde auf den Traitank 2.476.099 abkommandiert. „Oh! Was, wie jeder Mor’Daer weiß, 19 hoch fünf ist", sagte Ahhim.
    Der Traitank legte von der Raumstation ab, die für Latifalk ein vergangenes Leben lang der Messingmond gewesen war. Die Siedlungslande ... Schräu ...
    Fahxiage ... Canzuris Verrat ...
    Latifalk machte sich Gedanken über sein Verhältnis zu Canzuri. Er konnte begreifen, was seinen Hass

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