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2481 - GÃŒnstlinge des Hyperraums

Titel: 2481 - GÃŒnstlinge des Hyperraums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wertes, der an Bord der Kolonneneinheiten gebräuchlich ist."
    Weswegen wir nun die Neutralisatoren brauchen, schloss Latifalk. Und er zog einen weiteren Schluss: „Das heißt, wir Palkari sind nicht auf Palkaron entstanden?"
    „Ja und nein", sagte Poccelyn. „Über die Heimatwelt der Ur-Palkari liegen mir keine Daten vor. Ich vermute, dass Palkaron entsprechend dieser Vorlage ökogeformt worden ist. Euer Volk selbst stellt eine Variante eines biologischen Ausgangsmaterials dar. Es wurde in einem von uns engagierten Labor gentechnisch optimiert und mit besonderen Dispositionen ausgerüstet."
    „Welchem Labor?"
    „Nun, um ehrlich zu sein: Darüber liegen mir keine Unterlagen vor. Es ist lange her. Jahrmillionen."
    „Aber wir wurden optimiert?"
    „Und wie! Die kalkulatorischen Fähigkeiten eurer Gehirne übersteigen die Möglichkeit aller uns bekannten biogenen Arten bei weitem. Aus der Masse der hoch Begabten ragen darüber hinaus immer wieder einige geniale Rechner hervor."
    „Die im Laufe eines Hypermathematischen Konvents von euch herausgefiltert werden?"
    „Natürlich."
    Latifalk reckte seinen Vorderleib und zeigte stolz die Zunge. „Ja", sagte er. „So sind wir. Wir müssen von großer Bedeutung für euch sein."
    „Ja", bestätigte Poccelyn.
    „Warum verhindert ihr dann nicht, dass auf Palkaron die Dimensionenwetter über uns kommen?", wunderte sich Latifalk. „Dadurch verdirbt viel palkarisches Material", Poccelyn ächzte. „Latifalk, deine Naivität verursacht mir Verdauungsschwierigkeiten. Hättest du bitte die Güte, dir diese Frage selbst zu beantworten?"
    Latifalk dachte nach. Wenn Poccelyn die Möglichkeit nicht bestritt, dass er und seinesgleichen die Möglichkeit besaßen, die Palkari vor den Wettern zu bewahren, es aber nicht taten, dann ...
    „Dann wollt ihr, dass wir den Dimensionenwettern ausgesetzt werden. Nein: Ihr wollt es nicht nur: Ihr inszeniert die Wetter." Canzuri hatte recht, dachte er.
    „War dir das nicht klar?" fragte Poccelyn. „Palkaron ist teilweise im Hyperraum angesiedelt, ohne jede Abschirmung. An der Überlappungszone entstehen die Wetter; die beiden Leitstationen steuern sie so, dass eure Siedlungslande nicht berührt werden. Wer häuslich leben will, den stören wir nicht. Es sind immer noch genug von euch, die den Ruf des Hyperraums hören und ihm folgen.
    Ihr seid sensibel für hyperräumliche Phänomene, ihr könnt den Hyperraum nicht nur hypermathematisch berechnen: Ihr versteht seine prozessoralen Strukturen intuitiv. Ihr erhofft euch von dort – ja, das mögen die Weißen Dämonen wissen, was ihr euch vom Hyperraum eigentlich erhofft!"
    „Erfüllung", verriet Latifalk.
    „Erfüllung?" Poccelyn krähte belustigt auf. „Für einen Moment der Schmerzfreiheit, für einen Moment der Leere würde ich jede Erfüllung eintauschen!"
    „Wo sind die anderen Palkari?", fragte Latifalk. „Die anderen, die es durch die Arkanportale geschafft haben?"
    „Vermisst du sie?"
    Nur einen ..., dachte Latifalk.
    „Wir haben nicht etwa ein Liebchen zurückgelassen auf deiner Sumpfkugel?"
    Poccelyn hob die Datenbrille. Poccelyns Augen waren weiß und blicklos.
    „Du bist blind", erriet Latifalk.
    „Danke für die Diagnose", knarrte der Ganschkare. „Sie ist äußerst heilsam."
     
    *
     
    Wenige Tage danach traf Latifalk die ersten Palkari. Sie waren wie er in diesem Jahr durch eines der Arkanportale gekommen. Latifalk erfuhr, dass durchaus nicht jedes Jahr die gleiche Anzahl von Palkari eintraf. Meist waren es etwa 30 Portale, die erfolgreiche Kandidaten übermittelten; in einem legendären Jahr hatte sogar knapp die Hälfte der Portale ein Kandidatenpaar geschickt – „reiche Ernte!", sagte Poccelyn, und Latifalk erinnerte sich an die Überlegung Canzuris, die Palkari wären etwas wie eine Götterspeise für ferne, hungrige Monstren.
    Aus vielen Andeutungen hatte Latifalk entnommen, dass Palkaron mit den beiden Raumstationen keinen festen Platz im Universum einnahm, sondern auf schwer zu begreifende Weise unterwegs war. Er hatte sich darüber schon oft mit Tebaku unterhalten. Tebaku war jener Palkari, dem ein Dimensionenwetter eines der Augen genommen und durch einen Quarzstein ersetzt hatte. Einem Stein, wie es ihn auf ganz Palkaron noch nie gegeben hatte. Wie Latifalk spürte, schwang er auf einem 5-dimensionalen Energieniveau.
    „Es hat mit der Kolonne TRAITOR zu tun", vermutete Tebaku.
    „Dieser Kolonne, von der Poccelyn immer faselt? Ich dachte, das könne

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