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2484 - Koltorocs Atem

2484 - Koltorocs Atem

Titel: 2484 - Koltorocs Atem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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dich. Ihr gehört. nicht zu. uns, das hast du. soeben wieder unter Beweis gestellt.« Er drehte den Kopf zur Seite. »Aber es sei. Lasst sie frei, sie darf sprechen!«, befahl er seinen Soldaten.
    Aber Dao-Lin-H'ay wusste nicht, ob sie durch diesen Sieg nicht vielleicht verloren hatte ...
     
    *
     
    Sie waren zurück im Ausbildungszentrum am Rand der Stadt. Siebenundzwanzig Kartanin in Blassgelb hockten im Kreis um Dao-Lin-H'ay
    und Git-Ka-N'ida.
    Zuerst sprach die Kartanin aus der Milchstraße, und alle hörten ihr aufmerksam zu. Denn alle wussten genau, wer die Fremde in ihrer Runde war: Eine Legende, die untrennbar mit der Rettung Hangays vor rund tausend Jahren verknüpft war und ebenso mit der jüngeren Vergangenheit. Sie erzählte von ihrem Vorhaben und weshalb sie misstrauisch gegen den Hauri und gegenüber den blassgelb Uniformierten geworden war. Die Kartanin lauschten und lächelten unbehaglich. Aber sie verstanden ihre Beweggründe.
    Danach sprach Git-Ka und weihte Dao-Lin in das Geheimnis der Vibra-Staffel ein. Alle Angehörigen dieser Staffel, alles Kartanin, alle weiblich, wurden für den Kampf ausgebildet -aber längst nicht allein mit herkömmlichen Waffen.
    »Wie du bereits erkannt hast, sind wir im Besitz von konventionellen paranormalen Gaben - Telepathie, Telekinese, Teleportation, um die klassischen zu nennen -, aber nicht nur das. Jede von uns ist zudem in der Lage, moderne Raumschiffe als Pilotin durch die Proto-Negasphäre zu führen.«
    »Ihr könnt in ihr navigieren?«, staunte die Kartanin. »Du willst mir sagen, dass ihr über die Sinne verfügt, unter den neuen Bedingungen Schiffe durch Hangay zu steuern? Ihr könnt die Wege im Chaos erspüren?«
    »Als ob sie klar vor unseren Augen lägen - ja«, bestätigte die Kommandantin der Staffel. »Wir gehören einer neuen Generation von Kartanin an. Unsere Wissenschaftler vermuten, es handele sich um eine großflächige spontane Mutation, hervorgerufen durch den Einfluss des Vibra-Psi. Es ist, als wüchse eine ganz neue Art von Kartanin heran. Überall in Hangay. Noch sind wir in der Minderzahl, aber nicht mehr lange, denke ich. Und sosehr ich es mir wünsche, normal zu sein, so sehr fürchte ich den Tag, an dem dies der Fall sein wird. Denn dann hat das Chaos gewonnen und unsere Heimat wird eine Negasphäre sein.«
    »Das . ist unglaublich«, sagte Dao. »Und ihr seid bereit, uns im Kampf um die Retroversion Hangays beizustehen?«
    »So ist es! Obwohl die Proto-Ne-gasphäre uns geboren hat, werden wir sie bekämpfen bis zu ihrem Ende. Oder unserem.«
    Dao-Lin zeigte sich begeistert. »Damit tun sich ganz neue Wege und Perspektiven für unseren Kampf auf. Unbeschränkte Bewegungsfreiheit überall da, wo bisher kein Durchkommen mehr für uns war.«
    Die Mutantin lachte. »Unsere erste Loyalität gilt der NK Hangay, aber ansonsten - ja, so ist es.«
    »Wie stark seid ihr in deren Konzept eingebunden? Nicht alle scheinen euch zu mögen.«
    Git-Kas Lachen erstarb. »Sie brauchen uns nicht zu mögen, aber sie müssen uns respektieren. Leider gibt es genug, die uns fürchten. Uns und das, aus dem wir entstanden sind.« Sie knurrte dunkel. »Trotzdem stehen wir an ihrer Seite. Die NK Hangay legt dank unserer Hilfe unter der Hand verteilt entlang der gesamten Kernzone verdeckte Stützpunkte an. Du siehst, wir sind nicht so passiv und unentschlossen, wie du bisher gemeint hast.«
    »Ich gestehe, ich bin beeindruckt.« Die Kartanin nickte. »Aber warum werdet ihr auf Vatucym stationiert und ausgebildet? Der Einfluss des Vibra-Psi ist hier doch nicht besonders groß. Wäre ein anderer Ort nicht besser?«
    »Vatucym ist ein spezielles Ausbildungslager mit dem Schwerpunkt Teleportation«, warf eine der Frauen ein. »Es gibt auf anderen Planeten ebensolche Zentren für Telepathie, Telekinese .«
    »Wir werden gebraucht«, unterbrach Git-Ka plötzlich, ein wenig zu hastig.
    »Aber geht es euch dabei gut?«, fragte Dao-Lin-H'ay. Sie suchte nach den richtigen Worten, um nicht verletzend zu klingen. »Ich meine, ihr seid Kinder normaler Kartanin, durch eure Gaben von ihnen getrennt. Was richtet das in euren Seelen an? In meiner Heimat war es anfangs schwierig - um wie viel schwerer muss es für euch und euer Volk sein? Wenn ich euch helfen kann ... «
    Git-Ka-N'idas Miene gefror zu einer Maske. »Unser Volk. Unser Problem.«
    »Ich wollte euch nicht zu nahe treten!«, beeilte sich Dao zu versichern.
    »Was du willst, ist nicht von Belang! Was du tust und wie man

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