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2487 - Die String Legaten

2487 - Die String Legaten

Titel: 2487 - Die String Legaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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konnten. Doch die eigentliche Katastrophe für die Terminale Kolonne liegt auf einem völlig anderen Gebiet. Ein Geschehen von kosmischem Ausmaß! Die Kolonnen-MASCHINEN vor Ort bestätigen, dass drei Kosmische Messenger den Weg ins Innere der Proto-Negasphäre gefunden haben.«
    *
     
    Kosmische Messenger im Inneren von Hangay!
    Das kam einer Sensation gleich. Diesen gewaltigen Gebilden konnte es gelingen, die Entwicklung der Galaxis Hangay zur Negasphäre aufzuhalten -womöglich sogar rückgängig zu machen!
    Kosmische Messenger waren Boten des für diesen Bereich des Kosmos zuständigen Kosmonukleotids DORIFER; in ihnen waren die Pläne des Moralischen Kodes zur Entwicklung Hangays verankert. Sie hinterließen im Normalraum nur einen sichtbaren Abdruck, ihre eigentliche Natur war höherdimensional.
    Auf eine Weise, die für Menschen auf Savoires Entwicklungsebene unverständlich bleiben musste, lenkten sie die Entwicklung des Kosmos im Sinn des Moralischen Kodes, der als Doppelhelix das gesamte Multiversum durchzog - die Messenger würden auch Hangays Entwicklung im eigentlich vorgesehenen Sinn beeinflussen. Die Entwicklung zur Negasphäre ging schließlich auf Manipulationen der Chaosmächte zurück.
    »Kosmische Messenger in Hangay?«, wiederholte der Erste Kybernetiker. »Soll das etwa heißen, wir haben gewonnen? Uns ist genau das gelungen, was wir beabsichtigt haben! Durch den hyperphysikalischen Flackereffekt ist es den Boten des Moralischen Kodes gelungen, den Grenzwall zu durchdringen. Nun wird die natürliche kosmologische Entwicklung dafür sorgen, dass ... «
    »Nicht so voreilig«, unterbrach der T-Prognostiker. »Es gilt, gewisse Umstände zu bedenken. Doch ... Sei still!« Das metallische Cyborg-Gebilde flimmerte vor Savoires Auge, löste sich auf und materialisierte im selben Augenblick wieder. »Wir bekommen Besuch.«
    Gleichzeitig schrillte ein Alarmsignal
    durch ESCHERS Steuerzentrale.
    »Besuch?« Savoire dehnte das Wort. Diese Vorstellung wollte ihm gar nicht gefallen.
    Ein Hologramm flirrte mit einem Mal über dem zentralen Kommunikationspult. Die künstliche Stimme der Parapositronik ertönte. »Du kannst alles beobachten, Erster Kybernetiker.«
    Savoire sah den Hangar im Kolonnen Fort TRAICOON 06-202a, in dem die 70 Meter durchmessende Kugel des Weltweisen samt dem fast doppelt so großen Versorgertrakt stand, der ESCHERS wichtigste Komponenten beherbergte. Diese Aufnahme konnte nur von einer externen Kamera gesendet werden, womöglich von einem Überwachungssystem des Forts, das unter ESCHERS Kontrolle stand.
    Aus diesem Blickwinkel zeigte sich die Weltkugel nicht etwa rund, sondern leicht deformiert. Die Oberfläche wirkte wie geschliffenes Glas, obwohl sie - wie Savoire wusste - aus einer fremdartigen Energieform bestand. Im Inneren pulsierte der zehn Meter durchmessende Quallenleib des Weltweisen.
    Die Wiedergabe zoomte eine Gruppe von schwer bewaffneten Gestalten heran, die unterhalb der Weltkugel standen.
    Bei den meisten handelte es sich um vogelähnliche Ganschkaren - das graue Federkleid und der übergroß wirkende Schnabel waren ebenso unverkennbar wie die für dieses Kolonnen-Volk typische randlose Datenbrille.
    Einige Awour mischten sich darunter. Gegen dieses Volk hatte Savoire einen starken Widerwillen entwickelt; das humanoide Erscheinungsbild konnte ihn nicht mehr über die unmenschliche Grausamkeit dieser Wesen hinwegtäuschen, die der Terminalen Kolonne überwiegend als Kopfjäger dienten.
    Ein letztes Mal schrillte der Alarmton, so durchdringend, dass Savoire ihn selbst dann noch zu hören glaubte, als ESCHER ihn endlich abschaltete. Die Parapositronik konnte ihn ohnehin nur um Savoires Willen zugeschaltet haben - niemand sonst war darauf angewiesen.
    Zwei der Awour standen abseits, vor einem geschwungenen Kommuni-kationspult an der Außenseite des Versorgertrakts, das Savoire noch nie zuvor aufgefallen war. Ob der Weltweise es je nach Bedarf ausformen konnte?
    »Der Weltweise hat sich entschieden, auf diese Weise mit seinen Gästen zu kommunizieren«, setzte ESCHER seinen Ersten Kybernetiker in Kenntnis. »Allerdings lässt er sie warten, als gäbe es andere Dinge, um die er sich zuerst kümmern muss.«
    »Sind sie uns auf der Spur? Sind wir entdeckt worden?«
    »Wenn das der Fall wäre, wäre diese gesamte Sektion längst völlig zerstört. TRAITOR ahnt nichts von ESCHERS Anwesenheit.«
    »Was wollen diese Kerle dann hier?«
    »Ich werde ein Akustikfeld zuschalten. Du

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