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2496 - Chaotender gegen SOL

2496 - Chaotender gegen SOL

Titel: 2496 - Chaotender gegen SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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in vielen Galaxien mit den fehlgeschlagenen Kabinettbildungen in Zusammenhang gebracht wurden, haben auch die Hundertsonnenwelt nicht verschont. Nie gab es eine Möglichkeit, sie anzugreifen. Sie setzten ihre Torpedos aus und verschwanden ebenso schnell wieder im Hyperraum, wie sie erschienen waren. Das Risiko, Kabinette während des Einbaus zu verlieren, wuchs stetig.«
    »Lachhaft! Mehrere hundert Chaos Geschwader kapitulieren vor wenigen kleinen Raumschiffen. Wer sind diese Fremden, die glauben, TRAITOR widerstehen zu können? Bekannt ist, dass sie sich Friedensfahrer nennen. Aber wer hat ihnen das Wissen gegeben, wie die Arbeit der Dunklen Obelisken beeinträchtigt werden kann?«
    »Die Baustelle war extrem gefährdet«, fuhr der Kalbaron fort, ohne auf die Frage zu antworten. »Aber seit vier Monaten wurden keine Tropfenschiffe mehr gesichtet. Inzwischen sind normale Arbeitsabläufe wieder möglich.«
    »Du hältst vierzig hinzugefügte Kabinette innerhalb von vier Monaten für normal?«, fragte Danton spöttisch.
    »Aus Sicherheitsgründen mussten viele Fertigungsprozesse rund um MI-
    NATERG stillgelegt werden. Die nötigen Bedingungen wiederherzustellen wurde erst vor wenigen Tagen abgeschlossen.«
    Danton stöhnte verhalten. Die Maske des Dualen Kapitäns bereitete ihm bereits heftige Schmerzen. Er krümmte sich, um den Druck auf seine Wirbelsäule wenigstens zum Teil auszugleichen.
    »Die Arbeiten werden mit der gesamten Kapazität weitergeführt«, sagte Sunouff verunsichert. Er hatte die Datenbrille vor Dantyren abgenommen und nicht wieder aufgesetzt. Deshalb war deutlich, wie sehr er sich bemühte, den Dual nicht zu auffällig zu mustern.
    »Ist das alles? Darüber hinaus hast du nichts zu sagen? Ich hoffe, dir fällt mehr ein, vor allem, was mit VULTA-PHER geschehen soll.«
    Dantyren ging. Die Antworten, auf die es ihm ankam, hatte er nicht erhalten. Noch nicht, denn die Irritation des Kalbaron war kaum zu übersehen.
    *
     
    Er hatte zu lange gewartet, das wurde Roi Danton schmerzlich bewusst. Jemand stand hinter ihm und spickte seinen Rücken mit glühenden Nadeln. Um diesen »Jemand« zu vertreiben, hätte er sich der Maske entledigen müssen. Aber nicht hier und nicht sofort, obwohl die Nadeln nun schon ohne Unterbrechung sein Rückenmark trafen.
    Zurück bis zum Transmitter waren es gut zweihundert Meter - sie wurden für ihn zur Qual. Ein Spießrutenlauf, vorbei an den vielfältigen Arbeitsplätzen. Da waren Ganschkaren, Oahm'-Cara, Kolonnen-Geometer und schildkrötenartig wirkende Fremde, denen Danton nie zuvor begegnet war. Ein Hilfsvolk nur für den Bau des Chaotenders, vermutete er. Warum auch nicht? Die Terminale Kolonne hatte gewiss vieltausendfach mehr angehörende Völker, als ihm oder einem anderen Galaktiker bisher begegnet waren.
    Die Halle war mittlerweile intensiver frequentiert als bei seiner Ankunft. Aus Formenergie waren weitere Pulks von Arbeitsplätzen entstanden. Hologramme zeigten intensiver werdende Schiffsbewegungen.
    Akustiksperren ließen die Halle trotz der regen Geschäftigkeit ruhig erscheinen.
    Ein Taubheitsgefühl in den Beinen ließ Dantons Schritte schon unsicher werden. Er bewegte sich leicht seitlich und zog das rechte Bein hinterher. Die Mikro-Bestien umringten ihn und scheuchten Kolonnen-Angehörige zur Seite, die ihm zu nahe kamen.
    Der Aktivatorträger war schweißgebadet, und immer noch hatte er den Transmitter nicht erreicht. Ein Muskelkrampf tobte durch sein linkes Bein. Er taumelte, fand Halt an einer niederen Konsole. Das wurmartige Geschöpf, das dort arbeitete, beugte sich von ihm weg. Seine Haut war übersät von Pigmentflecken.
    Danton biss die Zähne zusammen, um nicht aufzuschreien. Keuchend stand er da, hielt sich mit der Mor'Daer-Hand an der Konsole fest und verkrallte die linke in seinem Oberschenkel.
    Nur langsam wurde der Krampf erträglich. Danton versuchte, wieder ruhiger zu atmen. Er richtete sich aus der vornübergekrümmten Haltung wieder auf. Der Wurmartige schien ihn anzustarren, jedenfalls hatten sich die Pigmentflecken, Augen oder andere Sinnesorgane, auf seiner Bauchseite zusammengeschoben.
    Danton achtete nur kurz auf dieses Wesen. Im Hintergrund war Bewegung entstanden, die seine Aufmerksamkeit ablenkte.
    Eine riesige Gestalt bewegte sich zwischen den Ganschkaren. Nein, sie bewegte sich nicht nur, sie stakte. Sie tänzelte, elegant und graziös. Ein Hauch von Schwerelosigkeit lag in diesen Bewegungen, während Roi selbst sich schwer

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