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2499 - Das Opfer

2499 - Das Opfer

Titel: 2499 - Das Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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ergänzt haben, sodass deren Lebenserwartung 2000 bis 3000 Jahre betrug.
    Norman war eigentlich sehr langlebig gewesen.
    Perry war relativ unsterblich.
    Sie selbst alterte seit geraumer Zeit aus ihr unbekannten Gründen nicht mehr.
    Aber diese Geschenke waren vergänglich.
    Es konnte schon morgen vorbei sein. Für Perry, für sie. Endgültig.
    Doch sie standen am Beginn einer neuen Zeit. TRAITOR war Vergangenheit. Die Zukunft wartete auf sie.
    Eine Zukunft ohne Norman, aber vielleicht auch eine des Friedens, ohne Konflikte, ohne eine weitere Invasion der Milchstraße. Jedenfalls ohne eine, die sie nicht innerhalb kürzester Zeit zurückschlagen konnten. Und wenn sie uneinsichtigen Invasoren, die es trotzdem versuchten, Holos der abziehenden Terminalen Kolonne TRAITOR vor die Sichtluken halten würden.
    Eine neue Zukunft.
    Die erhoffte sie sich. Und sie war davon überzeugt, dass die Milchstraße sie auch bekommen würde.
    Sie hob Norman hoch. Im Tod kam er ihr so schwer vor wie ein Haluter.
    Trotzdem schaffte sie es, das Funkgerät in ihrem Allzweck-Armbandgerät zu aktivieren und ihren Berechtigungskode zu senden.
    »Schiffsführung«, sagte sie wider besseres Wissen. Perry würde nicht sehr begeistert reagieren. »Todesfall in meiner Kabine. Sicherheitskräfte sofort vor Ort!«
    Wir alle haben einen lieben Freund verloren, dachte sie. Und ich möchte, dass alle Besatzungsmitglieder entsprechend reagieren, wenn sie es erfahren.
    Und die, die Norman nicht leiden konnten, fügte sie in Gedanken hinzu, sind und bleiben arme Seelen.
    *
     
    »Wie stellt sich die Lage für euch dar?«, fragte Rhodan, nachdem Alaska Saedelaere Kurs auf die JULES VERNE genommen hatte. Sie konnten sich unbesorgt unterhalten; die Positronik erledigte die eigentliche Arbeit.
    »Die SOL und die OREON-Kapseln fliegen praktisch ununterbrochen Patrouille«, antwortete Alaska. »Hier vor Ort beobachten wir es jederzeit und allerorten selbst. Es wird keine Negasphäre Hangay geben. Die Terminale Kolonne TRAITOR zieht ab.«
    »Nicht nur aus dieser Galaxis«, bestätigte Rhodan, »sondern auch aus der Milchstraße und den Ressourcengalaxien rings um Hangay.« Er und Mondra hatten die entsprechenden Bilder ja in den Spiegelflächen der String-Legaten KOLTOROCS in großer Zahl gesehen.
    Die Frage war nur, ob dieser Rückzug insbesondere in Hangay nun, nach KOL-
    TOROCS Tod, weiterhin geordnet verlaufen oder ins Stocken geraten würde. »Und die hyperphysikalische Lage?«
    Alaska rief in der kleinen Zentrale der Space-Jet ein paar Holos auf. »Aufzeichnungen aus den letzten Stunden. Die Lage scheint sich zu entspannen, aber von einer Normalisierung können wir wirklich nicht sprechen.«
    Die dreidimensionalen Darstellungen zeigten ein noch immer brodelndes Kontinuum. Überschlagblitze zuckten durch das Raum-Zeit-Gefüge, drohten es zu zerreißen. Tryortan-Schlünde zogen durch Gebiete mit hoher Sternendichte, rissen Planeten und sogar Sonnen mit sich und entmaterialisierten sie.
    »Es sieht schlimm aus«, sagte Alaska, »aber die Gewalt der Hyperraum-Stürme lässt nach. Hier in Hangay scheinen wir das Schlimmste überstanden zu haben.«
    Nachdenklich betrachtete Rhodan die Bilder. Hatte er am gestrigen Tag noch befürchtet, dass das Gefüge aus Raum und Zeit selbst ums Überleben kämpfte, schien es diesen Kampf nun gewonnen zu haben. Offensichtlich ließen die Auswirkungen der Chaosphysik in Hangay immer stärker nach, je mehr die Kosmischen Messenger ihre Kräfte erschöpften und damit die Ordnung wiederherstellten. Und die Hyperstürme tobten sich aus und schienen sich dabei selbst ihrer Kraft zu berauben.
    »Also gute Nachrichten«, stellte Rhodan fest.
    Dass sich die Lage innerhalb weniger Tage normalisieren würde, war sowieso nicht zu erwarten gewesen. Der Moralische Kode hatte in der Kernzone von Hangay keine Geltung mehr gehabt. Erst die Kosmischen Messenger hatten die Lage wieder normalisiert, Ordnung in die Schöpfung gebracht. Vermochte sich ein Mensch überhaupt vorzustellen, was hier geschehen war? Gingen solche Ereignisse nicht zwangsläufig über seinen Horizont hinaus?
    Alles in allem konnten sie zufrieden sein, dass solch ein grundlegender Eingriff in die Kontinuität des Kosmos mit so geringen Folgen aufgehoben werden konnte. Eigentlich hatten sie mit viel schlimmeren Konsequenzen rechnen müssen.
    Es ist sicherlich verfrüht, dachte Rhodan, angesichts dieser noch immer chaotischen Verhältnisse von einer Normalisierung des Lebens zu

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