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2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

Titel: 2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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zog ihn hinunter in die Tiefe. Über ihm

schlugen die Wellen zusammen. Der SERUN reagierte nicht, der Helm hätte sich automatisch

entfalten und frische Luft das Wasser herauspressen sollen.
    Aber er tat es nicht.
    Saedelaere ertrank.
     

3.
    Sie leuchtete in einem tiefen Ultramarin
     
    Als würde er aufwachen, zerriss die Dunkelheit, verschwand der Eindruck des Wassers, das

schreckliche Gefühl des Ertrinkens.
    Stattdessen stand - wie hingezaubert - Eroin Blitzer vor Saedelaere. Eine unbestimmte

Traurigkeit spiegelte sich in seinem verhutzelten Kindergesicht.
    »Komm mit, Alraska«, sagte der Zwergandroide.
    Fassungslos sah sich der Maskenträger um.
    Er stand in einer Höhle - in der Höhle! Zwei Schritte vor ihm und Blitzer öffnete sie

sich zu einer gewaltigen Kaverne. Die eindrucksvollen Säulen, die über und über mit feinen

Maserungen bedeckt waren, erinnerten an Milliarden feiner Sinnesorgane. In ihrer Gesamtheit

ergaben sie eine unfassbar komplexe Struktur, die an ein neuronales Netz erinnerte. Zusammen

waren sie DAN, der Bordrechner.
    Eroin Blitzer war ein paar Schritte in die entgegengesetzte Richtung gegangen. Er drehte sich

zu Saedelaere um. »Komm!«
    Der Maskenträger schluckte. Er sah an sich hinunter, befühlte seinen Hals, seine Maske.
    Ein öliger Schweißfilm rann an seinem Gesicht herab, unter die Maske und unter ihr hervor,

dass seine Augen brannten und er den verzweifelten Wunsch spürte, sich die Augen zu reiben. Davon

abgesehen fühlte er sich trocken an. Nichts wies darauf hin, dass er vor wenigen Sekunden gegen

das Ertrinken angekämpft hatte.
    »Positronik!«, murmelte er leise. »Holowiedergabe der letzten zwanzig Minuten.«
    »Es tut mir leid«, sagte die neutrale Stimme der SERUN-Positronik. »Ich verfüge über keinerlei

Daten über diesen Beobachtungszeitraum. Soll ich eine Funktionsüberprüfung starten?«
    »Nicht nötig.« Saedelaere seufzte. Würde es etwas bringen, den Zwergandroiden danach zu

fragen?
    »Warte!«, rief er Eroin Blitzer zu. »Wo habe ich mich in den letzten Stunden aufgehalten?«
    Das kleine Wesen wandte sich um. »Im Innern der LEUCHTKRAFT.«
    In Blitzers Stimme war ein Unterton, der Saedelaere aufhorchen ließ, weil er die Antwort

beinahe wie eine Frage klingen ließ.
    Der Zwergandroide hatte ihn zwar nicht belogen, aber die Wahrheit hatte er auch nicht gesagt.

Weil er die genaue Antwort auf die Frage selbst nicht wusste?
    Für Alaska Saedelaere war dies ein starker Hinweis darauf, dass seine Theorie zu Samburi Yuras

privatem Reservat in der LEUCHTKRAFT so falsch nicht sein konnte.
    Er atmete ein, füllte seine Lungen mit der seltsam süßlich schmeckenden Luft. Dann folgte er

dem kleinen Wesen.
    Zusammen gingen sie durch einen nach oben führenden, gewundenen Tunnel, der an einen

menschlichen Gehörgang erinnerte. Er mündete in eine steinerne Höhlenkammer, die eigentlichen

Zentrale der LEUCHTKRAFT.
    Zu Saedelaeres Erstaunen fehlten die anderen beiden Zwergandroiden, Fallun Vierauf und N'tur

Lind.
    Commo'Dyr Eroin Blitzer war eigentlich nur Kommandant der ROTOR-G. Seit den Erlebnissen auf

Kopters Horst hatte sich der Zwergandroide jedoch - zumindest soweit Saedelaere dies beobachtet

hatte - nicht mehr im Beiboot aufgehalten, sondern stets von der Zentrale aus operiert.
    Nach wie vor hatte er Mühe, die Hierarchie der Besatzung zu durchschauen.
    An der Rettung der abstürzenden Schreine der Ewigkeit hatten sich mehrere Dutzend Beiboote

beteiligt, doch der Maskenträger war außer den drei Androiden bisher keinem weiteren

Besatzungsmitglied begegnet.
    Mehrmals hatte der Maskenträger das Gespräch gesucht, um die inneren Strukturen der

LEUCHTKRAFT zu durchdringen, doch die Zwergwüchsigen hatten auf diesbezügliche Fragen nur

ausweichend geantwortet.
    Der Commo'Dyr setzte sich in einen Sessel. Sofort entstand im Basaltboden eine Spalte. Eine

Schalttafel wuchs daraus hervor. Vor dem Zwergandroiden klappte sie auseinander.
    Eroin Blitzer betätigte ein paar Tasten, worauf sich eine kleine Holosphäre über der

Schalttafel aufbaute. Wortlos betrachtete er sie minutenlang.
    Saedelaere stand unschlüssig in der Mitte der Zentrale. In ihm rotierten Bilder des soeben

Erlebten in einer nicht enden wollenden Schleife.
    Der See aus eigenen Tränen war ein weiteres Element von Alices Wunderland, das in die

abstrakte Innenwelt der LEUCHTKRAFT Einzug gehalten hatte - oder genauer gesagt: in seine

Wahrnehmung

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