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2574 - Das Lied der Vatrox

2574 - Das Lied der Vatrox

Titel: 2574 - Das Lied der Vatrox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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sich rasch, doch die Historikerin achtete nicht darauf, sie konzentrierte sich

auf ihre Arbeit. Löste die Sperre, fuhr die Systeme hoch, ordnete die Präsentationen in der

richtigen Reihenfolge, damit es schneller ging.
    Zuerst die Enthüllung, bevor es an die Vorführungen ging. Lucba würde nicht lange hinter dem

Berg halten, sondern ihre Sensation jetzt offenbaren, sie wollte keinen Atemzug länger

warten.
    Als alles bereit war und Lucba zum ersten Mal ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Saal

richtete, wurde sie schier erschlagen. Es war brechend voll, bis auf den letzten Platz besetzt

und noch mehr, selbst in den Gängen, auf den Treppen standen und saßen noch Frauen.
    Mit dieser überwältigenden Neugier hatte Lucba nicht gerechnet. Ihre Vorführung musste

entsprechend angekündigt worden sein. Hoffentlich erzählten die Zuschauerinnen dann weiter, was

sie hier gehört und gesehen hatten! Vielleicht konnten die Frauen draußen mittels ihrer

Mentalkräfte zumindest zum Teil daran teilhaben.
    Lucba schickte das verabredete Signal an Olea.
    »Bereit?«, kam es gleich darauf zurück.
    »Ja.«
    »Sehr gut! Ich bin übrigens auch hier, das will ich nicht verpassen. Ich schließe jetzt die

Türen.«
    Eine Durchsage warnte vor der Schließung, dann glitten die Türen zu, und die Kuppel, durch die

bisher ungehindert Sonnenlicht eingefallen war und den Saal in strahlendes Licht getaucht hatte,

wurde verdunkelt. Gleichzeitig ging das Licht an, allerdings gedämpft.
    Der damit beabsichtigte Effekt setzte umgehend ein - die Stimmen der Frauen sanken zu einem

Flüstern herab und erstarben ganz, als Lucba in die Arena hinaustrat, die Fernsteuerung in der

Hand. Sie warf einen letzten Blick zu ihren Geräten, deren Anzeigen beruhigend in Rot und Blau

leuchteten.
    Wie viele Frauen mochten anwesend sein? Achtzigtausend? Hunderttausend?
    Die Historikerin atmete tief durch; sie war völlig ruhig, die Nervosität der vergangenen Tage

war von ihr abgefallen. Hoch konzentriert blickte sie in die Runde, drehte sich dabei einmal um

sich selbst. Dann aktivierte sie den Stimmverstärker an ihrer Brust, der mit den

Saallautsprechern verbunden war.
    »Ich darf euch alle begrüßen«, setzte sie mit klarer Stimme und in flüssig hervorströmenden

Worten an. »Zu diesem großen Tag des Festes der Frauen, das seinen Höhepunkt heute Abend mit dem

globalen Großkreis finden wird. Um zu verstehen, wie es überhaupt dazu gekommen ist, habe ich

eine Enthüllung vorbereitet, auf die anschließend drei Präsentationen folgen werden, die einen

Einblick in unsere Vergangenheit bieten werden. Auch für mich ist das eine sehr spannende

Angelegenheit, denn in diesem perfekten Ambiente ist es für mich ebenso eine Premiere wie für

euch.«
    Sie hob die Arme leicht. »Ich bin Lucba Ovichat, Historikerin. Es ist eine Ehre für mich,

diesen besonderen Tag an diesem Ort begehen zu dürfen und das Ergebnis meiner jahrzehntelangen

Forschungen zu präsentieren. Die erste HMS-Vorführung ist symbolisch, und ich bitte sehr genau

darauf zu achten, was geschieht. Die Erklärungen dazu folgen später, bitte lasst es einfach auf

euch wirken.«
    Damit endete ihre Rede, und Lucba dunkelte ohne weitere Verzögerung das Licht immer weiter ab,

bis Schwärze den Saal regierte.
    Niemand rührte sich, trotz der anwesenden Menge, der Zehntausende atmender Körper, war es

erstaunlich still.
    Alle warteten gespannt, keine wusste, was zu erwarten war.
    *
    Das Licht aus dem Nichts erstrahlte, breitete sich aus, und diesmal wurde nicht nur Lucba

Ovichat von der überwältigenden Menge Wissen ergriffen, das über sie hereinströmte. Und in

normaler Geschwindigkeit, nicht im Zeitraffer.
    Kopfschmerzen stellten sich zum Glück keine ein, doch auch so war die Datenmenge an sich nicht

zu bewältigen. Die Bewusstseine der Frauen wurden derart mit Energie aufgeladen, dass Lucba

sicher war, die sich außerhalb des Saals befindlichen Frauen würden schon bei leichter

Konzentration einen Teil dessen, was drinnen geschah, empfangen und aufnehmen können.
    Es blieb still, während das Licht wirkte. Allmählich schwächte es sich ab und zog sich zu

einem Punkt zusammen, der grell aufleuchtete und dann verschwand.
    Doch die Finsternis währte nur kurz, dann begann der Vorgang ein zweites Mal. Strahlendes

Licht entstand, ergoss sich über den ganzen Saal und zauberte groteske Schattenbilder, während es

die Vatrox mit

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