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2574 - Das Lied der Vatrox

2574 - Das Lied der Vatrox

Titel: 2574 - Das Lied der Vatrox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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des Effektes sein, der schon so lange Einfluss auf uns nimmt.«
    Rascheln und Raunen, viele Frauen setzten sich gerade auf, Lucba konnte zustimmende Gesten

sehen. Noch immer hatte sie die volle Aufmerksamkeit, ja mehr noch - die Frauen wollten nun aktiv

dem Geheimnis auf die Spur kommen!
    »Weniges, aber immerhin etwas konnte bereits aufgefangen und entschlüsselt werden, nicht

zuletzt dank der Geräte, die ich im Lauf der Jahre immer weiterentwickelt habe«, fuhr die

Historikerin nicht ohne Stolz fort. »Diese Daten lieferten den Hintergrund des tiotronischen

Hyperimpulses, sodass zumindest diese Entdeckung gesichert ist. Nur leider sind von den bis heute

verbliebenen Informationen nicht mehr als Fragmente übrig, sodass ich keinen Aufschluss darüber

erhielt, wer einst diesen Strahl aussendete - und warum.«
    Lucba musste sich räuspern und hob eine Hand. »Ich bitte noch einmal um Aufmerksamkeit für

eine letzte Simulation, die den Abschluss des Vortrags bildet. Diesmal geht es nicht um Sehen,

sondern Hören. Lauscht dem Gesang, der uns als wunderbares Geschenk eines unbekannten Wohltäters

zuteilwurde.«
    Sie löschte erneut das Licht und ließ nun die akustische Simulation auf die Anwesenden

einwirken, jenes Rauschen, das so fremd und doch vertraut war, das die Frauen fanden, wenn sie

die mentalen Fühler ausstreckten, und das sie bisher nie hatten ergründen können. Es war nicht

alles, was sie jemals fanden, doch es nahm einen großen Bereich ein. Nun endlich würde sich das

Geheimnis nach und nach lüften.
    Mit geschlossenen Augen ließ Lucba Ovichat das Summen und Rauschen auf sich einwirken, den

Klang der Vergangenheit, jene Nachricht eines fernen Volkes, das wahrscheinlich längst nicht mehr

existierte.
    Ein unvergleichliches Epos.
    Es war das schönste Lied, das sie je gehört hatte.
    *
    Zwischenspiel
     
    Geblendet schloss der Großteil der Frauen die Augen, als Lucba unvermittelt, nachdem die Ohren

gesättigt waren, das Licht aktivierte, und zwar auf voller Stärke. Die Kuppel ließ sie weiterhin

verdunkelt.
    »Ich danke für die Aufmerksamkeit«, ließ sie ihre Stimme laut erschallen. »Damit wäre der

erste Teil beendet. Wir legen eine kurze Pause ein, um eine Erfrischung zu uns zu nehmen, doch

dann geht es gleich weiter mit den Präsentationen, die euch vor dem Hintergrund dessen, was ihr

soeben erfahren habt, den Atem rauben werden.«
    »Den hast du uns bereits jetzt geraubt!«, erklang eine Stimme von irgendwo, und dann wurde

Lucba beinahe taub von dem tosenden Applaus, der darauf folgte.
    Die Frauen sprangen auf, schrien und trampelten, und einige rannten auf Lucba zu.
    Glücklicherweise griffen sofort die robotischen Saaldiener ein, stellten sich schützend vor

die Historikerin und wehrten die Anstürmenden ab. So unbeherrscht hatte Lubca die Vatrox-Frauen

noch nie erlebt.
    Hunderte Roboter flogen mit großen Tabletts herum, was die Gäste hoffentlich ablenkte und ein

wenig beruhigte.
    Lucba hatte für einen Moment Angst bekommen; sie hatte zwar auf Beifall gehofft, aber dieser

Überschwang erschreckte sie. Der ganze Saal befand sich im Taumel, und Olea brauchte einige Zeit,

bis sie sich zu Lucba durchgekämpft hatte.
    »Davon wird Vat noch lange sprechen«, sagte sie, während sie gleichzeitig ihr

Multifunktionsarmband bearbeitete. »Du hast recht gehabt mit deiner Ankündigung, dass dies eine

Umwälzung bedeutet. Nach diesem Tag wird unser Volk nie mehr sein wie vorher.«
    Lucba nickte, dann neigte sie den Kopf zur linken Seite.
    »Ich habe deinen Vortrag auf alle Lautsprecher draußen übertragen lassen«, fuhr die

Organisatorin fort. »Das Licht haben sie natürlich nicht mitbekommen und das akustische Signal

wahrscheinlich auch nicht, aber den ganzen Rest. Gratuliere, du hast es geschafft. Ab heute

werden alle Mädchen nur noch Historikerin werden wollen.«
    »Danke!«, sagte Lucba spröde.
    »Für einen Moment dachte ich, die zerquetschen dich wie der Tsunami«, bemerkte Olea. »Ein

Glück, dass ich streng auf die Vorschriften geachtet habe, obwohl es noch nie einen derartigen

Tumult gegeben hat.« Sie wies auf die Zuschauerinnen. »Sieh sie dir an, sie sind völlig außer

sich. Sie reden alle gleichzeitig, um ihre Eindrücke und ihre Faszination herauszulassen. Die

Männer wären entsetzt, uns so zu erleben.«
    »Aber sie erfahren es?«, fragte Lucba vorsichtig an.
    »Es geht wahrscheinlich bereits durch alle

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