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2574 - Das Lied der Vatrox

2574 - Das Lied der Vatrox

Titel: 2574 - Das Lied der Vatrox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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sich in die

Außenhülle krallten und sie festhielten.
    Ein Knirschen und Reißen ging durch den Schiffsleib, die VASTARU erzitterte, und der Alarm in

der Zentrale heulte los. Die Notbeleuchtung ging an, einige Verankerungen gaben nach,

Wandverkleidungen lösten sich.
    Für einen Moment dachte Cagra, alles wäre vergebens und ihr Schiff würde in Stücke gerissen

werden.
    Doch dann kam alles zur Ruhe, und die Klammern hielten.
    *
    »Das war gut«, lobte Cagra, obwohl die Kosten hoch gewesen waren. Die VASTARU wies erhebliche

Innenschäden auf, von außen war sie kaum mehr erkennbar. Große Unterschiede zur ASTAVER bestanden

nicht mehr. Doch die Versorgungssysteme funktionierten, und die Triebwerks- und Treibstoffsektion

war intakt, die Außenhülle hatte keine strukturellen Schäden davongetragen.
    Sie konnten zwar keine Durchgangsschleuse aufbauen, aber der Zugang nach drüben war nicht weit

entfernt und gut mit Kabeln zu sichern. Die beiden Maschinistinnen waren bereits mit dem

Zapfschlauch unterwegs.
    Bald darauf betraten Cagra und ihre Rettungstruppe die atmosphärelose ASTAVER und aktivierten

die Flugaggregate, um sich schneller in der Schwerelosigkeit vorwärts bewegen zu können.
    Die Kommandozentrale war leer. In den Quartieren war ebenfalls niemand.
    »Ich nehme an, sie haben sich in einen strahlungssicheren Schutzraum zurückgezogen, deshalb

können wir sie nicht orten«, sagte Cagra. »Sie hatten keine Zeit mehr, eine Nachricht zu

hinterlassen.«
    »In welchen Schutzraum? Es gibt drei!«, erklang Lofochs Stimme aus ihrem Funkempfänger im

Helm. »Uns bleibt keine halbe Stunde zur Rückkehr, der Zapfvorgang ist bereits abgeschlossen. Das

bisschen, das wir herüberleiten konnten, kann uns kaum retten, wenn wir nicht zusehen, dass wir

schleunigst wegkommen!«
    Die Gänge waren eng, es brauchte seine Zeit, alles zu durchsuchen. Sie mussten es darauf

ankommen lassen, bis zum letzten Augenblick suchen und dann unter Umständen ergebnislos

abziehen.
    Die Steuerfrau unterließ es nicht, darauf hinzuweisen und Warnungen auszustoßen, und Cagra

nahm sie wiederum zur Kenntnis. Doch sie hatten nicht all das riskiert, um zu kneifen.
    Die Kommandantin blieb plötzlich stehen. »Hört ihr das auch?«
    Die anderen sahen sich um. »Was denn?« »Stimmen.«
    Seltsame Blicke trafen sie. Unwillkürlich betrachteten alle die Anzeige der Strahlenbelastung

an ihren Anzügen.
    »Ich täusche mich nicht!«, sagte sie ärgerlich. »Hier ist irgendwo jemand ... mehrere ...«
    Sie konnte der Steuerfrau ansehen, dass diese inzwischen über eine Absetzung nachdachte.
    Cagra schaltete auf Außenlautsprecher.
    »Wo seid ihr?«, rief sie mit aller Kraft.
    Und dann begriff sie.
    In meinen Gedanken!
    »Still!«, zischte sie, bevor jemand etwas sagen konnte. »Ich muss mich konzentrieren.«
    Sie desaktivierte den Funk und schloss die Augen. Vorsichtig tastete sie mit geistigen Fingern

hinaus, fühlte, hörte ... Ohne dass es ihr so recht bewusst wurde, setzte sie sich in Bewegung,

in die Richtung, aus der sie die Gedanken hörte.
    Garona. Sie konnte sich nicht täuschen. Diese Stimme, selbst wenn sie nur in ihren Gedanken

war, war ihr seit Kindertagen vertraut.
    Alles zu Ende ... kaum mehr jemand bei Beivusstsein ... mein Sauerstoffvorrat

geht zu Ende ...
    Garona!, rief Cagra in Gedanken, so intensiv sie konnte. Schwester, kannst du mich

hören?
    Treiben dahin, doch ich merke es nicht, kann nichts sehen, hören, riechen

...
    Garona!
    Werde bald sterben, einer nach dem anderen werden wir sterben. Kein Licht mehr,

alles finster. Bin im All begraben und doch eingesperrt in enger blinder Hülle. Wwwerde langsssam

kkkkalt...
    Garona, reiß dich zusammen! Hör mir endlich zu! Schlaf bloß nicht ein! Ich bin

gleich bei dir!
    Stille.
    Garona, du halluzinierst nicht! Ich bin es wirklich, ich bin da, Cagra, deine

Schwester! Ich weiß, du kannst mich hören! Gib endlich Antwort!
    Stille.
    Garona, wenn du dich jetzt aufgibst und stirbst, ich schwöre es, ich werde dich

an den Füßen rausschleifen und eigenhändig ins All werfen, aber ohne Anzug, und ich werde dein

Schiff...
    Cagra?
    Na endlich.
    Was machst du in meinem Kopf?
    Weiß ich nicht. Aber ich habe auf einmal deine Stimme gehört, in meinen

Gedanken. Es ist, als würdest du vor mir stehen. Das führt mich auch zu dir.
    Hast du das öfter?
    Nein.
    Du bist ja krank.
    Willst du hier raus, oder nicht?
    Was hält dich auf?
    Dann

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