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2574 - Das Lied der Vatrox

2574 - Das Lied der Vatrox

Titel: 2574 - Das Lied der Vatrox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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einem Gleitermodell

nachempfunden. Kommandozellen mussten verborgen liegen, zusätzlich schützend umhüllt, damit sie

notfalls auch einen Absturz überstehen konnten. Oder Sonstiges ...
    Außerdem mussten die Schiffe optisch beeindruckender werden, ihre Herkunft sofort erkennbar,

deutlich sichtbar im All. Etwas ... wie ein Kristall. Ein Kristall war beeindruckend, schimmernd,

edel. Ja, das schwebte Cagra vor. Bisher waren ihre diesbezüglichen Vorschläge abgelehnt worden,

doch sie würde nicht aufgeben und weitere Designs kreieren.
    Pem wurde voraus sichtbar, bereit für einen kleinen Schubs.
    Der Energieverbrauch stellte das größte Problem dar, dafür mussten sie bessere Stoffe und

effizientere Speicher finden. Für nicht eilige Transporte benutzten sie Sonnensegel, eine

hervorragende Alternative, die vor allem kostengünstig war im Vergleich zu den energiefressenden

Aggregaten in diesem Schiff. Andererseits kam man nur schleppend voran.
    Sinnlos bei Einsätzen wie diesem, erst recht, wenn es weiter ins All hinausgehen sollte.
    »Hat sich die ASTAVER inzwischen gemeldet?«, fragte sie die Funkerin, die durch den

unvermittelten und harschen Wortausstoß kurz zusammenzuckte, obwohl sie sich inzwischen daran

gewöhnt haben sollte.
    »Nein«, antwortete sie. »Ich rufe sie in kurzen Intervallen an, aber es kommt kein Kontakt

zustande.«
    »Funkgerät defekt?«
    »Das glaube ich nicht, mein Signal bekommt eine kurze Bestätigung des Transponders. Doch

niemand geht auf Empfang. Und es ist auch keine automatische Ansage oder Weiterleitung

eingestellt, nur eben die Rückmeldung.«
    Cagra verzog die dünnen Lippen und runzelte die Stirn. »Also besteht die Möglichkeit, dass der

Besatzung etwas zugestoßen ist?« Sie wandte sich an den Mann in der Zentrale.
    »Ja«, beeilte er sich mit der Antwort. »Wenn es in der Antriebssektion ein Leck gibt, tritt

eine hohe Strahlung aus, die bis in die Zentrale reicht. Das kann sehr schnell gehen.«
    »Und welchen Notruf haben wir dann erhalten?«, erkundigte sich Cagra gefährlich ruhig.
    Die Funkerin schluckte hörbar. »Es war nur eine kurze Meldung, die an die Station auf Lax

gesendet wurde, und die haben sich dann mit uns in Verbindung gesetzt.«
    Sie rief Daten auf den Schirm und las ab: »Triebwerksschaden, können nicht mehr in den

Orbit gehen, treiben aus dem System, keinerlei Kontrolle und Steuerung.«
    »Und warum«, schallte Cagras Stimme wie ein Eiswind durch die Zentrale, »bin ich dann hier

unterwegs und rette eine Mannschaft, die gar nicht mehr zu retten ist?«
    »Wir haben Order, das Schiff zu bergen. Es ist billiger, es zu reparieren oder ein neues

Triebwerk einzusetzen, als das gesamte Schiff zu ersetzen.« Lofoch sprach ruhig.
    Die Kommandantin hüllte sich in Schweigen. Es war ohnehin zu spät umzukehren, über die Hälfte

der Zeit war vergangen. Und immerhin bestand ein Rest Wahrscheinlichkeit, dass der Funkempfänger

des Schiffes zwar funktionierte, aber keine aktive Antwort gesendet werden konnte. Dennoch - wenn

das hier alles umsonst war, würde Cagras Zorn keine Grenzen mehr kennen.
    »Solltest du noch leben, Garona, wenn ich eintreffe ... bringe ich dich um«, zischte sie.
    *
    Wenigstens auf Pem war Verlass, er beförderte die VASTARU nach dem Anflug im exakt berechneten

Winkel mit einem kräftigen Schubs weiter Richtung Lax, und die Treibstoffreserven konnten

geschont werden.
    »Da ist sie!«, rief jemand und verstummte erschrocken, doch Cagra achtete nicht auf den

Zwischenruf, sie sah es selbst.
    Bereits außerhalb der Anziehungskraft von Vatar IX taumelte die ASTAVER durch die eisige

Schwärze, dem Rand des Systems entgegen. Dahinter wartete das Nichts. Sterne waren zu sehen,

unerreichbar weit entfernt für die Antriebe.
    »Beiicht!«, verlangte die Kommandantin knapp.
    »Der Scan bestätigt den Triebwerksschaden. Keine Beschädigung der Außenhülle. Das Schiff

selbst ist aber tot, ich empfange keinerlei Energiesignatur. Wahrscheinlich sind auch die

Notversorgungssysteme ausgefallen sowie die künstliche Schwerkraft.«
    Treibt dahin wie ein toter Odocenti. Der Anblick dieses nutzlosen Haufens silbern

schimmernden Metalls schmerzte Cagra Honovoch.
    »Immer noch kein Funkkontakt?«
    »Nein.«
    Dann mussten sie allein die Rettung durchführen. »Wir werden Greifarme ansetzen und das Schiff

nach Lax ziehen. Sobald es im Orbit stabilisiert ist, können wir mit der Evakuierung beginnen,

und ein

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