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2575 - Flucht nach Anthuresta

2575 - Flucht nach Anthuresta

Titel: 2575 - Flucht nach Anthuresta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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zwischen ihr und dem, was geschah. Sie war mittendrin und doch nicht ganz dabei. Als wäre es eine

Holo-Memo-Simulation. Als sollte sie nur Beobachterin sein.
    Doch was da geschah, war alles andere als eine Simulation, es war entsetzliche

Wirklichkeit.
    Das KIND fiel wie ein rasender, alles vernichtender Sturm über den Ersten her, über

VATROX-VAMU, weil es instinktiv erkannt hatte, dass er der Mächtigste der drei war.
    Conca bekam den Kampf der Wesen kaum mit, so schnell war er vorbei. Spätere Legenden

verbrämten den Kampf als Heldengedicht und sprachen von Tagen.
    In Wirklichkeit waren es nur wenige Augenblicke, denn diese Wesen waren zu schnell, sie waren

nicht an die stoffliche Langsamkeit gebunden.
    Dennoch waren es Augenblicke, die so lange wie ein Leben währten, bei all dem, was

geschah.
    VATROX-VAMU war so überrascht über den Angriff, dass er zu lange brauchte, bis er sich gegen

sein KIND wehrte. Es hatte sich bereits in ihm festgesetzt, und nach kurzem hartem Ringen

übernahm es seinen Elter und die Kontrolle über dessen Depot.
    Damit war es aber nicht getan: Conca sah, wie Energiefinger nach dem gebirgshohen Kristall

griffen und ihn verschwinden ließen. Die Kraft, die ihm innegewohnt hatte, saugte das KIND in

sich auf.
    Conca sah ihr Ende gekommen, als der Boden unter ihren Füßen schlagartig verschwand. Aber

statt zu Tode zu stürzen, schwebte sie lediglich sacht hinab auf die Ebene, die darunter sichtbar

wurde.
    Nach wie vor mit dem immer schwächer werdenden VATROX-VAMU verbunden, erlebte die Frau mit,

wie VATROX-CUUR und VATROX-DAAG endlich die Tragweite des Geschehens erkannten und das rasende

KIND aufhalten wollten.
    Doch ihr Geschöpf war durch die Übernahme des Ersten Triumvirs noch mächtiger geworden und

wehrte die beiden anderen Elter mühelos ab.
    Es gab nie ein zähes Ringen, von dem später berichtet wurde. Das alles war im Lauf der Zeit

stilisiert worden - und das war kein Wunder. Wer wollte schon zugeben, dass das größte Massaker

in der Geschichte der Vatrox, die fast vollständige Vernichtung, in nicht einmal einer Stunde

vollzogen worden war.
    VATROX-CUUR und VATROX-DAAG wurden zurückgeworfen, doch so schnell gaben sie nicht auf. Sie

bündelten ihre Kräfte und entfesselten in ihrem nächsten Angriff Paragewalten, die als rasender

Psi-Sturm nicht nur über den Planeten Vat, sondern über das ganze System hereinbrachen. Orkane,

Überschwemmungen, Erdbeben und Vulkanausbrüche waren die Folge, die Kruste der atmosphärelosen

Planeten bekam Risse oder brach sogar auseinander. Die Sonne flackerte.
    Das KIND geriet in Zorn über die Zurechtweisung, griff wie eine rasende Bestie um sich, hinaus

ins System, in die Pilgerschiffe und entriss den dort noch lebenden Vatrox das Vamu und saugte es

in sich auf.
    Millionen. ... Milliarden.
    Und es war bei Weitem nicht genug. Das KIND verlangte nach mehr, viel mehr. Je mehr es bekam,

desto mehr wollte es. Und je mehr seine Macht wuchs, desto gieriger wurde es. Es nahm nicht mehr

nur das Vamu, es riss auch die Körper der Vatrox mit sich und verschlang sie hungrig, ließ

sie in sich verschwinden wie den Depotkristall.
    Im Verlauf weniger Augenblicke trieben Tausende leerer Raumschiffe zwischen den Planeten, nur

die weiterhin funktionierenden Maschinen verhinderten Kollisionen und Abstürze.
    VATROX-VAMU versuchte ein letztes Mal, sich gegen sein Geschöpf aufzulehnen, es zur Räson zu

bringen, und wurde daraufhin von seinem eigenen Abkömmling zerrissen und gefressen, vollständig

aufgelöst und integriert.
    Ich bin VATROX-VAMU!, schrie das KIND in seinem Triumph hinaus. Hört mich, das ist

mein Name, denn das bin ich: Der Einzige, der Wahre!
    Dann wandte es sich ein letztes Mal gegen VATROX-CUUR und VATROX-DAAG und schleuderte sie von

sich. Ihr seid nichts gegen mich! Ich werde euch vernichten wie euren Dritten!
    Der mentale Schmerzensschrei der zerrissenen Dreiheit brachte die Sonne über Vat kurzzeitig

zum Erlöschen, und ein vernichtender Sturm fegte über die Welt, der das Zerstörungswerk des neuen

VATROX-VAMU vollendete.
    VATROX-CUUR und VATROX-DAAG flohen, zu sehr geschwächt, um den Kampf fortsetzen zu können. Auf

Vat lebten nur noch fünf Milliarden Vatrox, deren Vamu sie nicht mehr erreichen konnten.
    Ich habe genug!
    Der Zorn von VATROX-VAMU wirkte kaum gemildert, doch der Kampf schien beendet. Das

Geisteswesen erhob sich aus den Sphären von Vat. Als es

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