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2579 - Der Spieler und die Toten

2579 - Der Spieler und die Toten

Titel: 2579 - Der Spieler und die Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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entlud sich an Saedelaeres linkem Wangenknochen.
    Der Kopf wurde herumgeworfen, irgendetwas knackste vernehmlich.
    Aufstöhnend ging Saedelaere zu Boden.
    Aber Tafalla war noch nicht zufrieden. Er hob den Terraner hoch, um ihn mit einem Schlag -

diesmal auf das Kinn - erneut niederzustrecken.
    Saedelaere hob abwehrend die Hände. Vor seinen Augen tanzten blutige Figuren.
    Orsen Tafalla begann, ihn mit Tritten in den Magenbereich zu malträtieren. Durch die Panzerung

des SERUNS verspürte er die Fußtritte nicht direkt, aber jeder von ihnen beförderte den Terraner

einen bis zwei Meter weit. Saedelaere wurde durchgeschüttelt. Die Maske in seinem Helm

schepperte.
    »Tafalla!«, brachte Saedelaere mühsam heraus. Er hustete. »Orsen, lass uns sprechen!«
    »Hier gibt es nichts zu besprechen!«, schrie Tafalla in ohnmächtigem Zorn. »Das letzte Wort

ist längst gefallen!«
    Saedelaere keuchte. Wenn er jetzt das Flugaggregat aktivierte, konnte er zumindest ...
    »Alraska!«, erklang plötzlich eine wohlbekannte Stimme aus dem Helmmikrofon. »Halte

durch!«
    »Eroin«, murmelte Saedelaere nur.
    Guter alter Eroin Blitzer!
    Zwischen schlierigem Blut, das sein Gesichtsfeld einengte, sah der Terraner das walzenförmige

Beiboot der LEUCHTKRAFT über der Plattform aus der Dunkelheit auftauchen.
    Orsen Tafalla ließ Saedelaere fallen, als hätte er urplötzlich die Lust verloren, mit seinem

Lieblingsspielzeug weiterzuspielen.
    »Na los!«, rief er zu dem verwirrenden Äußeren der ROTOR-G hinauf. »Zeig mir, was du zu bieten

hast!«
    Ein tausendfach verästelter, weißgelber Strahl trat aus der ROTOR-G aus. Als er den Mimen

traf, schrie Orsen Tafalla vor Schmerz und Überraschung hell auf, bevor die Projektionsgestalt

des Geisteswesens verschwand.
    Seufzend sank Saedelaere zurück auf den Boden.
    Gleich darauf fühlte er, wie die Projektionsfelder eines Traktorstrahlers nach ihm griffen und

Saedelaere hochhoben.
    Eroin Blitzer nahm ihn höchstpersönlich an der Personenschleuse in Empfang.
    »Danke!«, sagte der Terraner.
    Tatsächlich war er nie so froh und dankbar gewesen, das kleine Wesen bei sich zu wissen.
    »Zerstöre die Bühnenplattform!«, ordnete Saedelaere an, während sie in Richtung der

Beibootzentrale gingen. Der Terraner musste sich immer wieder an den Wänden abstützen. Sein

Gesicht und der Nacken schmerzten durch Tafallas Schläge. »Die Zuschauer - sie sterben durch die

Sendung des Schauspiels!«
    »Ich weiß«, antwortete der Zwergandroide mit seltsamem - traurigem? - Gesichtsausdruck.

»In den Raumschiffen der Besucherflotte ist niemand mehr am Leben. Selbst Martus der Kritiker,

den wir getroffen haben, ist nur noch eine vertrocknete Mumie.«
    »Zerstöre die Bühnenplattform, Eroin«, sagte Saedelaere erneut. »Wir beenden das mahnende

Schauspiel ein für alle Mal.«
    »Und wenn sich Hinweise auf Frau Samburi in der Plattform befinden?«, fragte der

Commo'Dyr.
    Saedelaere schüttelte den Kopf. Gleich darauf fühlte er eine weitere Schmerzwelle durch den

Kopf rasen. Am Einstich an der Halsschlagader bemerkte er, dass die Medoeinheit der

Anzugpositronik seinen Zustand ebenfalls als verbesserungswert einstufte.
    »Die Bühnenplattform war Tafallas Schöpfung«, brachte er mühsam heraus. »Dort finden wir keine

Hinweise. Zudem ist es so, dass ... es meine Aufgabe ist, Samburi Yuras Aufgabe zu einem Ende zu

führen.«
    Eroin Blitzer sah stirnrunzelnd zu ihm hoch, sagte aber nichts.
    »Ich werde dir bei Gelegenheit alles erzählen, was ich erlebt habe, Eroin«, versprach

Saedelaere. »Aber jetzt ... «
    Er fühlte, wie ihn nach der ausgestandenen Aufregung die Kräfte verließen. »Jetzt muss ich

mich kurz hinlegen ...«
    Gespräch auf einem Baumstamm
    Alaska Saedelaere saß auf einem umgestürzten Baumstamm. Zu seinen Füßen schlängelte sich ein

einsamer Fluss durch die Steppenlandschaft.
    Die Maske hatte er abgenommen. Sie ruhte auf seinen Knien.
    Eigentlich hatte der Terraner vorgehabt, zurück ins Reservat zu gehen, um zu schauen, ob die

Proto-Enthonen in ihr Dorf zurückgekehrt waren. Zudem wäre es eine gute Gelegenheit, sich bei

Kaninchen zu bedanken. Sein Geschenk hatte ihm wahrscheinlich das Leben gerettet.
    Als er aber auf der Suche nach der wandernden Tür durch die Innenwelt der LEUCHTKRAFT geirrt

war, hatte er sich spontan gegen einen Besuch in Samburi Yuras Reservat entschlossen.
    Es war an der Zeit, sich all die Gedanken zu machen, die

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