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2580 - Handelsstern im Visier

2580 - Handelsstern im Visier

Titel: 2580 - Handelsstern im Visier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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überrieselte ihn, nicht einmal unangenehm - und dann war es vorbei.
    Selbst durch die geschlossenen und geschützten Augen bemerkte er, dass die Helligkeit wieder

abnahm.
    Die Ja'woor lagen am Boden, ihre Körper bebten in wellenartigen Bewegungen. Der Blutstropfen

hatte Bettys Lippen erreicht. Die junge Shanda Sarmotte zitterte. Lucrezia DeHalls kurze blonde

Haare standen wie unter einer energetischen Entladung zu allen Seiten ab; ein bizarrer

Anblick.
    Und die Psi-Sonde war verschwunden.
    »Es ist gelungen«, sagte Betty hörbar erleichtert. »Wir haben die gesamte Energie der

Psi-Materie bündeln können und sie kanalisiert. Einen kleinen Teil haben wir für uns und den

Parablock behalten, das meiste jedoch an ES weitergeleitet.«
    »Und?«, fragte Rhodan hoffnungsvoll, der sich vorzustellen versuchte, von welchen

ungeheuerlichen Energiemassen Betty derart beiläufig sprach - sein Vorstellungsvermögen

scheiterte schlicht daran. Es war ein Wunder, dass die Teilnehmer dieses kleinen Parablocks nicht

zerrissen worden waren.
    Die Altmutantin verschränkte die Hände ineinander; eine seltsam unsicher wirkende Geste.
    »Trotz allem war es für ES nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. So leid es mir tut ... aber

es wird nur kurzzeitig helfen. Es war ein kleiner Aufschub, nicht mehr.«
    *
    »Alles beim Alten?«, fragte Rhodan weniger als eine Stunde später.
    »Alles beim Alten«, sagte Atlan.
    Die beiden Männer nickten einander zu; sie verstanden sich auch ohne weitere Worte. Zu viel

hatten sie gemeinsam erlebt, sich in zahllosen Einsätzen in weit mehr als zweieinhalb

Jahrtausenden zu gut kennengelernt.
    Betty Toufry und die anderen Mutanten und Funkenleute besprachen derzeit unter der

Prallfeldkuppel mit den Teilnehmern des Parablocks das weitere Vorgehen. Rhodan hatte darum

gebeten, dass einige aus ihren Reihen ihn begleiten sollten, wenn er Talanis verließ. Bei dem,

was er plante, konnte er die Unterstützung von Mutanten dringend gebrauchen.
    Nur die beiden Unsterblichen waren in der extra geschaffenen Lagerhalle zurückgeblieben.
    Rhodan nickte dem Freund zu. »Du bleibst also hier.«
    »Ich werde als Koordinator benötigt. Nach wie vor hoffe ich, dass ich ES aktiv helfen kann.

Immerhin war ich als Zellaktivatorträger als Einziger in der Lage, über den Palast nach Wanderer

vorzustoßen. Ich denke, es kommt noch einiges auf mich zu.«
    »Und mein Plan?« Rhodan hatte in den letzten Minuten erklärt, welche Schritte er als nächste

gehen wollte. »Ich bin gespannt, wie du ihn beurteilst. Glaubst du, es gibt eine echte

Chance?«
    »Es ist kühn. Waghalsig. Verrückt.« Der Arkonide schnippte mit Daumen und Zeigefinger, und mit

einem Mal lag ein Lächeln auf seinem Gesicht. »Also genau das, was ich auch tun würde.«
    Diese Einschätzung erleichterte Rhodan. »Gut, dass du ebenso denkst.«
    »Wenn ich nicht überzeugt wäre, dass ich hierbleiben muss, könnte mich nichts halten. Ich

würde dich sofort begleiten oder das Unternehmen selbst anführen.«
    »Silberkugel F wird mit mir Talanis verlassen. Für die Soldaten der Ersten und Zweiten

Raumlandebrigade gilt das allerdings nicht. Sie können dich und die Mitglieder des Parablocks

weiterhin unterstützen.«
    »Ich lasse Kommandantin Miranda Fishbaugh und ihre Silberkugel nicht gern ziehen«, sagte

Atlan. »Ihre Möglichkeiten sind fantastisch, vor allem hier auf Talanis. Allein schon, weil sie

ein- und ausfliegen kann, um Verbindung mit der Außenwelt zu halten.«
    Die Silberkugeln, Produkte einer alten Hochtechnologie, vermochten von Talanis aus durch die

Nebelkuppel zu fliegen und das Stardust-System zu erreichen. Konventionelle Technologie,

und sei sie noch so weit entwickelt, scheiterte an dieser Aufgabe und den offenbar

höherdimensionalen Bedingungen des mysteriösen Nebelfeldes, das eine Verbindung schuf.
    Rhodan winkte ab. »Da gibt es etwas, das du noch nicht weißt. Ich werde dir Ersatz für die

Silberkugel schicken.«
    »Und der wäre?«
    Zur Erklärung musste der Aktivatorträger ein wenig ausholen. »Homunk hat dir zehn

Zusatzaggregate überreicht, ehe er erstarrte.«
    »Das weiß ich«, sagte Atlan verwirrt.
    »Er meinte selbst, man könne mit ihrer Hilfe Silberkugeln ausrüsten, sodass sie Talanis zu

erreichen vermögen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass es gelingt, den kleinen Überschuss in

andere Raumer einzubauen. Also sollten bald wenige ausgewählte Einheiten des

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