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2581 - Wunder in Gefahr

2581 - Wunder in Gefahr

Titel: 2581 - Wunder in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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zu

schmutzigen Assoziationen Anlass geben könnte.«
    »Ich danke«, erwiderte sein Vorgesetzter, während er das Anhängsel beseitigte. »Im Übrigen

wünsche ich Ihnen von Herzen, dass Ihnen eine ähnlich gute Ausrede einfallen möge, falls wir in

ernstliche Bedrängnis geraten sollten.«
    »Ich gebe stets mein Bestes, Sir.«
    Diese Anrede war in der LFT-Flotte genauso wenig gebräuchlich wie das Siezen. Aber Golo wollte

den ertrusischen Donnergott, der altmodisch-höfliche Umgangsformen liebte, versöhnlich

stimmen.
    »Ich fürchte, Korporal, das könnte hierorts nicht ausreichen. - Jetzt nehmen Sie schleunigst

Ihre vorgesehene Position im Pulk ein. Oberleutnant DiAchal hat, wie Ihnen sicherlich nicht

entgangen sein dürfte, die Rast für beendet erklärt. Wir dringen weiter vor.«
    Amen, dachte Golo.
    *
    Sie starteten in gewohnter Formation.
    Haupttransportmittel waren die LUPUS-Shifts und CYGNUS-Kampfgleiter. Außen dockten die

insgesamt zwanzig TARAS an, jederzeit bereit, eigenständig zu fliegen.
    Im Gegensatz dazu hielten sich die Raumlandesoldaten in den Fahrzeugen auf, um ihre ohnehin

stetig schwindenden Kräfte zu schonen. Allerdings bestand höchste Alarmstufe. Sie mussten

permanent damit rechnen, ausgeschleust zu werden.
    Golo Serendipitus war sich nicht sicher, ob er dieses Abenteuer immer noch so pikant fand wie

ursprünglich, als sie die VERNE verlassen hatten. Sein erster Fronteinsatz seit dreizehn Jahren

...
    Gewöhnlich überging man ihn, wenn eine Bodentruppe zusammengestellt wurde, aufgrund seiner

keineswegs berauschenden Personalakte. Wiederholt wegen Unbotmäßigkeit degradiert bis runter zum

Korporal - das musste man erst einmal zusammenbringen als bald hundertzwanzigjähriger

Veteran.
    Dass sie ihn trotzdem ungebrochen auf der VERNE duldeten, verdankte Golo, da machte er sich

nichts vor, ausschließlich seinen Kochkünsten. Am kleinsten Herd der abgelegensten Kantine eines

Beiboots zauberte er aus ein paar Zutaten eine Köstlichkeit, von der noch wochenlang geschwärmt

wurde.
    Solche kulinarischen Festivitäten hoben die Moral der Raumsoldaten, die an Bord eines

Fernraumschiffs oft über Monate die Zeit mit langweiligen Manövern totschlugen. Trockenschwimmen, hieß das im Flottenjargon.
    Golo dümpelte gern in stillen, flachen Gewässern. Er hatte nicht mehr ernsthaft damit

gerechnet, zu einem brisanten Außendienst einberufen zu werden.
    Aber dann hatte ihn der Hafer gestochen, und gleich drei vor ihm auf der Kaderliste gereihte

Leute waren wegen plötzlich aufgetretener schlimmer Magenverstimmungen krankgeschrieben worden.

Und Golo Serendipitus marschierte mit Perry Rhodan im Handelsstern ein ...
    Mittlerweile hasste er sich dafür, dass er beim letzten Gelage, aus einer Schnapslaune heraus,

beherzter als sonst mit seinem Vorrat an Xalapeno- Chilis umgegangen war. Hier unten in der Wunde

von Anthuresta - Wortspiel beabsichtigt - halfen ihm die in den Außentaschen seines SERUNS

verstauten exotischen Gewürze nämlich genau null, nada, gar nix.
    Ihm ging, wenn er ehrlich zu sich selber war, der Hintern auf Grundeis. Golo und das armselige

Häuflein, dem er angehörte, bewegten sich auf unheimlichem Terrain.
    Sie waren verdammt, verdammt, gottverdammt weit weg von daheim.
    *
    Der Schacht, durch den sie zurück nach oben schwebten in Richtung der JULES VERNE - an deren

unversehrte Existenz sie verbissen glaubten -, maß zwei Kilometer im Radius. Diese immense Weite

gestattete ihnen ein bequemes Vorankommen.
    Theoretisch.
    Leider vermochten sie den bis in einen Abgrund von fast 1500 Kilometern reichenden Freiraum

nie länger als ein paar Minuten zu nutzen. Immer wieder zwang sie das allgemeine Versagen der

technischen Systeme, Zuflucht in einer der Kavernen zu suchen, die sich ihnen seitlich

eröffneten.
    Schmutzig rotes, grobporiges, an Basaltlava erinnerndes Material dominierte. Es wies vielerlei

Hohlräume,
    Klüfte und Abbrüche auf, wie in einem titanischen Schweizer Käse.
    Die löchrige Struktur bot einen trügerischen Durchblick auf tiefer gelegene Brückenbögen,

Traversen und Kessel. Labyrinthische Tunnel führten in unabschätzbare Weiten.
    Golo saß im Cockpit des Kampfgleiters neben seinem besten Freund Kar a Juna, der den Platz des

Piloten einnahm. Der Marsianer gewann regelmäßig die internen Kunstflug-Wettbewerbe.
    Bravo, Kar, mein Fliegerass! Nur schade, dass hier deine Urkunden und Pokale

nichts

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