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2581 - Wunder in Gefahr

2581 - Wunder in Gefahr

Titel: 2581 - Wunder in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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setzte.
    Blieben die beiden mobilen Grüppchen. Selbst wenn sie wider Erwarten über eine

Aufenthaltsberechtigung verfügten, oblag es dem Stalwart, sie zu neutralisieren und in Gewahrsam

zu nehmen. Bis er neue Anweisungen erhielt oder ihr Status eindeutig bestimmt werden konnte.
    Die Mittel dazu hatte Agrester. Allein, er vermochte sie nicht in ausreichendem Maße

einzusetzen.
    Nicht, bevor er den ersten Schritt getan und einen Aktionskörper ausgesucht hatte.
    *
    Immerhin, registrierte er freudig, war er mittlerweile zu längeren, kontinuierlichen

Überlegungen fähig. Auch hatte er die wahnwitzige Umzieherei eingestellt und hielt nun zwischen

den aufgereihten Hüllen inne.
    Reglos, unentschieden, wie gefesselt. Er schaffte es nach wie vor nicht, sich eine x-beliebige

Verkleidung zu wählen.
    Etwas, nein, jemand lähmte ihn: der ferne Widerpart. Dessen Unterbewusstsein sich

partout auf eine Flottenuniform versteifte!
    Sosehr sich Agrester anstrengte, weder konnte er den lästigen, sturen Bremsklotz abschütteln

noch dessen Aufenthaltsort feststellen. Die rudimentäre Kommunikation verlief bis jetzt

einseitig. Abgesehen davon ließ sich mit einem Träumenden wohl schwerlich diskutieren.
    Und die Zeit vertickte ...
    Es gab nur einen Weg, die Erstarrung zu lösen. Um den Bann zu durchbrechen, musste Agrester

die seltsame Mentalverbindung in der Gegenrichtung nutzen - und den anderen wachrütteln, auch

wenn dieser sich dagegen wehrte.
    Dergleichen hatte er noch nie versucht. Er wusste nicht einmal ansatzweise, ob er es konnte.

Aber ein Stalwart war mächtig, und er hatte TALIN ANTHURESTA hinter sich.
    Agrester zapfte mehr, viel mehr Energie, bündelte sie - und schleuderte sie, kanalisiert durch

die »Zündschnur«, dem Fremden entgegen.
     

4.
    Die Vision
     
    Ramoz zuckte zusammen und fauchte anklagend, als hätte ihn ein Peitschenhieb getroffen.
    »Was ist los mit dir, Kleiner?« Mondra Diamond beugte sich zu dem Luchsähnlichen hinunter und

tätschelte ihm sanft den Hals.
    Er beruhigte sich nach wenigen Sekunden wieder. Trotzdem nahm Mondra sich vor, ihn im Auge zu

behalten und allgemein besonders wachsam zu sein.
    Sie kannte das halbintelligente Tier gut genug, um zu wissen, dass es für sein ungewöhnliches

Benehmen einen konkreten Grund geben musste. Aber welchen?
    Ramoz hatte schon mehrfach vor einem unmittelbar drohenden Angriff gewarnt. Allerdings war er

in diesen Fällen nicht so rasch zu besänftigen gewesen.
    Wurden sie beobachtet - und wenn, von wem oder was?
    Spürte er vielleicht, dass ein weiteres Wesen wie Fogudare erwacht war? Oder ein zweites

Kristallgeschöpf wie dieser Clun'stal?
    *
    Die riesige Halle mit der Maschinenstadt, die sie vor Kurzem hinter sich gelassen hatten, war

Teil einer Ebene in 1396 Kilometern Tiefe unter der Handelssternoberfläche. Aus anderer

Perspektive: 124 Kilometer oberhalb des geometrischen Mittelpunkts.
    Nicht sonderlich weit entfernt, allerdings knapp dreißig Kilometer tiefer und näher am Zentrum

des Molochs, befand sich ein Transferdeck mit einem einzelnen Transferkamin. Von dort aus war

Perry Rhodan zu einer der zwanzigtausend Scheibenwelten aufgebrochen. Etwa auf gleicher Höhe

lagen, um einige Kilometer seitlich versetzt, der »Friedhof« der Abertausenden versteinerten

Anthurianer sowie Fogudares Kaverne.
    Je weiter die Gleiter und Shifts sich nach unten vorarbeiteten, desto mehr erinnerte die

Umgebung Mondra an eine erstarrte Masse, wie erkaltete Lava, überzogen von Furchen, Falten,

Spalten und schneckenartigen Windungen. Auch der Vergleich mit einem überdimensionierten,

fossilen Korallenstock drängte sich auf.
    In den Höhlendomen dazwischen erweckten sonderbare raumschiffgroße Konglomerate

biomechanischer Apparaturen den Eindruck, sie lägen bereits Jahrhunderttausende im

Dornröschenschlaf. Andere Saalfluchten wurden von einer bemerkenswert strengen Architektur

geprägt.
    In diesen folgte alles dem strikten Verhältnis 1 zu 4 zu 9 in Höhe, Breite und Länge. Wie mit

dem Lineal gezogen waren sämtliche Formen. Die Kanten der blausilbern glänzenden Aufbauten

wirkten so scharf, als könnten sie durch die Polymergel-Spiralfasern des SERUN-Bindegewebes

schneiden wie durch hauchzarten Tüll.
    Bei einer früheren Gelegenheit hatte Perry - an den Mondra mit Sehnsucht dachte - vermutet,

die Anthurianer hätten mit Formen und Materialien experimentiert und dabei die Grenzen der Physik

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