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2717 – Vothantar Zhy

2717 – Vothantar Zhy

Titel: 2717 – Vothantar Zhy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vollständig enthüllt hatte, wurden die großen Unterschiede deutlich.
    Das Schiff war alles in allem 6000 Meter lang und bestand aus zwei gekoppelten Raumern der GWALON-Klasse mit oben abgeflachten Polen. Verbunden waren die beiden Riesen an den verjüngten Spitzen ihrer Kegelstümpfe.
    Ein grellbläulicher Lumineszenzeffekt umloderte diesen Mittelbereich, als die Triebwerke aktiviert wurden und der Gigant langsam näher kam. An der Seite prangte in arkonidischen Lettern, hell erleuchtet, der Name GOS'TUSSAN II.
    Ganz ohne Zweifel ein sehr effektvoller Auftritt, würdig eines Imperators von Bostichs Format.
    Auf fünfhundert Metern Distanz erlosch der Leuchteffekt, als die GOS'TUSSAN II anhielt.
    Tek sah dies als Aufforderung, Kontakt aufzunehmen, und aktivierte den Funk.
    Nur wenige Sekunden später erkannte er Imperator Bostich I. in dem Empfangsholo, allerdings ohne Hintergrund. Es war nicht zu erkennen, wo auf dem Schiff er sich aufhielt.
    »Pünktlich«, eröffnete Bostich ohne weitere Vorrede oder Begrüßungsformel das Gespräch. »Das ist schon eine gute Voraussetzung. Um die Reise angenehmer zu gestalten, habe ich für die ARGO ein Landefeld auf der oberen Polkappe meines Doppel-Khasurnraumers geplant.«
    »Einverstanden«, stimmte Tek sofort zu. »Übrigens ... ein sehr schönes Schiff.«
    Bostich lächelte. »In der Tat. Sie ist etwas ganz Besonderes. Aber lass uns unter vier Augen darüber plaudern. Sobald du gelandet bist, übermittle ich dir die Transmitterkoordinaten in meine privaten Räume. Wir haben sehr viel zu besprechen, und ich denke, dafür sollten wir ein angenehmes Ambiente wählen.«
    »Ich fühle mich von der Einladung geehrt, Eure Erhabenheit.«
    »Sei mein willkommener Gast, Admiral Tekener. Wir sehen uns gleich.«
    Das Holo erlosch, und nun übernahm die Zentrale der GOS'TUSSAN II die Landeanweisungen.
    Tek überließ die Steuerung seiner Besatzung, gab letzte Anweisungen – unter anderem, die ARGO nicht zu verlassen und sie außerdem nach seinem Weggang vorsorglich in einen HÜ-Schirm zu hüllen – und ging zu seiner Unterkunft, um seine Reisetasche zu holen und den Transmitterraum aufzusuchen.

11.
    Privaträume des Imperators
     
    Tek trat aus dem Transmitter und fand sich in einem unscheinbaren kleinen Raum wieder, der ganz offensichtlich nur für den Empfang gedacht war. Vor dem Sicherheitsschott erwartete ihn der Imperator persönlich. Kein Lakai, kein Assistent, kein Kammerdiener oder sonstige Ordonnanz.
    Der mächtigste Mann des arkonidischen Imperiums, der zugleich der Erste Vorsitzende des Galaktikums war, gab sich schnörkellos. Wenn er als Vorsitzender auf Aurora weilte, hatte er zumeist eine blaue Kombination mit dem stilisierten Symbol der Spiralgalaxis der Milchstraße auf der Schulter an.
    Bei dieser Begegnung an Bord seines Flaggschiffes trug er einen typisch arkonidisch weißen Anzug, natürlich auf Maß geschnitten, aber völlig schlicht gehalten, sogar ohne Rangabzeichen. Er gab sich also seinem Gast gegenüber »ganz privat«.
    Körperlich unterschieden sich die beiden Männer gar nicht so sehr voneinander. Sie waren fast gleich groß, athletisch und muskulös, in gut durchtrainierter Verfassung.
    Der offensichtlichste Unterschied bestand in dem silbrig weißen Haar des Arkoniden, im Gegensatz zu Teks dunklem Schopf, wobei sie beide Kragenlänge bevorzugten. Und natürlich in den Augen.
    Bostichs markantes Gesicht hatte nichts von seiner militärischen Strenge verloren, die tiefroten, intelligenten Augen wirkten hellwach und scharf wie stets.
    Tek stellte seine Reisetasche ab und deutete eine Verbeugung an. »Eure Erhabenheit«, sagte er, diesmal nicht ohne Ironie.
    »Admiral Tekener«, konterte der Imperator gelassen. Dann winkte er in einer menschlich anmutenden Geste ab. »Als Unsterbliche und künftige Schicksalsgefährten können wir, vor allem so unter uns, gern auf den Austausch nicht ernst gemeinter Höflichkeiten verzichten.«
    Tek grinste. Bostich war und blieb eine beeindruckende Persönlichkeit mit einer ganz besonderen Stimme, die er sehr bewusst einsetzte. Jetzt gerade klang sie weich und zuvorkommend. Leutselig. Überhaupt nicht dem Klischee des hochnäsigen arkonidischen Adels entsprechend. Aber Tek vergaß zu keinem Moment, was da unter der Oberfläche brodelte, nämlich eine sehr vielschichtige, zielstrebige Persönlichkeit. Das versprach eine interessante Zeit zu werden.
    »Ich gebe zu, ich bin ein wenig über den unspektakulären Empfang

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