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2717 – Vothantar Zhy

2717 – Vothantar Zhy

Titel: 2717 – Vothantar Zhy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Chip wegnehmen und ihn neu justieren. Lässt sich diese Möglichkeit ausschließen?«
    »Nein«, musste Tek zugeben, weil sie eben überhaupt keine Fakten in Bezug auf das Atopische Tribunal hatten. Das eine war so wahrscheinlich und möglich wie das andere – oder eben auch nicht. Doch in Bezug auf das Tribunal verlor das Wort »unmöglich« zusehends an Bedeutung.
    »Keine angenehme Aussicht«, fuhr Bostich fort. »Doch auch so stehen meine Chancen nicht sehr gut. Ich möchte meine Unsterblichkeit nicht gern durch die Anklage dieses Atopischen Tribunals verlieren. Ich glaube kaum, dass das Urteil ›lebenslange Haft‹ lauten wird. Und Freispruch ganz sicher nicht.«
    Tek rieb sich grübelnd das Kinn. »Wie stehst du dazu?«, fragte er, nicht sicher, ob er sich das erlauben konnte. Sie übten zwar einen informellen Umgang miteinander und kannten sich schon lange, aber sie waren keineswegs Schulter klopfende Freunde, und Bostichs Position durfte nicht einfach übergangen werden.
    »Ich nehme diese Anklage ernst«, antwortete Bostich, aber Tek hatte den Eindruck, dass das nicht alles war. Er würde nicht weiter insistieren, er wusste damit genug – nämlich dass der Imperator diese Anklage keineswegs auf die leichte Schulter nahm. Vielleicht hatte er sogar schon mit dem Gedanken gespielt, sich zu stellen. Nachdem nun das »Kopfgeld« auf ihn ausgesetzt worden war, musste er seine weitere Strategie sehr gut planen.
    Hoffentlich dachte er nicht darüber nach, ob diese Anklage berechtigt war.
    Eine sehr heikle Situation, vor allem in politischer Hinsicht. Nicht nur am Status des Herrschers eines sehr großen, alten Reiches wurde mit diesem ungeheuerlichen »Steckbrief« gerüttelt, sondern auch an dem des Vorsitzenden einer galaxisweiten Völkervereinigung. Man war dabei, Bostichs Thron umzustoßen und ihn selbst zu diskreditieren, indem man ihn faktisch für gesetzlos erklärte. Er befand sich jetzt auf der Flucht, nicht mehr, nicht weniger.
    Bewundernswert, wie ausgeglichen er angesichts dieser Lage wirkte, er strahlte Ruhe und Gelassenheit aus.
    »Deshalb hast du einen Unsterblichen als Leibwächter angefordert«, fuhr Tek fort, »weil du nicht ständig deine Augen überall haben kannst. Die USO ist für alle Fragen der Sicherheit im Bereich des Galaktikums zuständig. Zuerst kommt natürlich aufgrund seiner Fähigkeiten und Unbestechlichkeit Monkey infrage. Da er abgelehnt hat, bleibe nur ich als zweiter Zellaktivatorträger innerhalb der Organisation übrig.«
    Kurze Pause. Dann verzogen sich Bostichs dünne Lippen zu einem Lächeln. »Du bist ein Spieler, Admiral Tekener, dein gesamtes langes Leben lang. Du kennst alle Facetten der moralischen und seelischen Abgründe, möchte ich meinen. Du bist in der Lage, andere einzuschätzen. Monkey mag der beste Kämpfer sein, aber du bist der professionellere Fachmann auf dem Spielfeld, vor allem deswegen, weil du emotional bist.«
    Diese Einschätzung hörte Tek nicht gern. Aber sie stimmte wohl. Er konnte eiskalt sein, wenn es darauf ankam, aber gleichgültig war ihm niemals etwas.
    Bostichs Mundwinkel zuckte kurz. »Oder hätte ich sagen sollen: empathisch? Eine Eigenschaft, die Lordadmiral Monkey abgeht, meiner Einschätzung nach. Wobei ich ihm bedingungslos mein Leben anvertrauen würde.«
    »Bei mir bist du dir nicht sicher?«
    »Das wird sich erweisen. Du bist keine menschliche Maschine und hast erst kürzlich ein schweres Trauma erlitten. Ich weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie stabil dein geistig-emotionaler Zustand tatsächlich ist und ob er meinem bisherigen Eindruck entspricht. Was allerdings deine Fähigkeiten anbelangt, vertraue ich dir zu hundert Prozent.«
    Das war ein Wort. Überraschend, ohne Umschweife, ehrlich. Eine hervorragende Basis für die Zusammenarbeit – ja eigentlich das Zusammenleben, denn als Leibwächter durfte er sich nicht mehr von Bostich entfernen. Tek hob das Glas. »Dann sind wir uns also einig?«
    Bostich nickte und ahmte die Geste nach. »Das sind wir.«

12.
    Kurs nach Arkon
     
    Im Schutz eines Schattenschirms nahm die GOS'TUSSAN II nun Kurs auf das Arkon-System.
    Tekener beobachtete den Mann, den er nun rund um die Uhr als Leibwächter beschützen würde, intensiv. Was mochte in ihm vorgehen, nun als Verfolgter zu seinem Reich zu fliegen? Er wusste das Imperium durch seinen Stellvertreter Tormanac zwar in kompetenten Händen – aber Tormanac selbst war in den vergangenen Jahren eine undurchsichtige Größe geworden, der

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