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2717 – Vothantar Zhy

2717 – Vothantar Zhy

Titel: 2717 – Vothantar Zhy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tek keineswegs über den Weg traute. Es sprach natürlich niemand offen aus, aber faktisch war es doch so, dass Tormanac inzwischen das Reich regierte.
    Er hätte Bostich gern ein paar Fragen gestellt, aber so vertraut waren sie noch nicht miteinander. Er musste also die Lage selbst fortlaufend einschätzen und bewerten, um entsprechend agieren zu können. Es würde nicht einfach werden, Bostich zu schützen, sobald er den Schutz seines mächtigen Schiffes verließ.
    Aber wie gut war der Schutz überhaupt? Konnte er sich auf Dauer auf jeden Einzelnen seiner Mannschaft verlassen? Das Kopfgeld war hoch, und irgendwann wurde jeder mürbe. Es gab immer Gründe, warum man so oder so handeln »musste«.
    Tek wusste aufgrund seiner Lebenserfahrung, dass ausnahmslos jeder seinen Preis hatte. Das musste vor allem Bostich bewusst sein, der einst ganz ähnlich gehandelt und auf reichlich unsaubere Weise an seinen Zellaktivator gekommen war. Er hatte Perry erpresst ...
    Und jeder hat geglaubt, damit den neuen Superschurken der Galaxis geschaffen zu haben. Doch das Gegenteil war der Fall gewesen. Er ist genau der Mann, den das Galaktikum an der Spitze braucht. Ein brillanter Verstand, Kalkül, Durchsetzungsvermögen, Härte, Charisma. Er ist nicht wegzudenken, und ich will mir nicht ausmalen, was passiert, wenn er nicht mehr alles zusammenhält.
    Und dann näherten sie sich dem Arkon-System. Dort war immer einiges los, denn es gab viele Handels- und Passagierrouten. Doch was Tek über das großflächige Holorama da draußen erblickte, schlug alles. Arkonraumer positionierten sich am Rand des in weiter Ferne weißblau schimmernden Kristallschirms, doch ihre Anzahl war lächerlich klein.
    In einem Analyseholo, das in verschiedenen Ausschnitten jede Menge Messwerte anzeigte, wurde die Anzahl der onryonischen Schiffe, die sich rings um diese stellare Position versammelt hatten, auf achtzigtausend geschätzt. Die über ein anderes Holo zugeschaltete Schiffszentrale überschlug sich fast in den Mitteilungen.
    Das Atopische Tribunal wollte offenbar Ernst machen.
    Eine gewaltige Mauer an Schiffen, die das System abriegelte.
    Bostich rührte sich nicht, sein Kopf war wieder leicht zur Seite geneigt. Beobachtete er, was seine Schiffsführung tat? Überlegte er, ob die GOS'TUSSAN nicht doch angemessen werden konnte? Was tat er da nur immer?
    Ganz ruhig, alter Knabe, nicht nervös werden. Gab schon viel schlimmere Situationen, und der Mann da neben dir ist ein ganz harter Knochen. Der weiß, was er tut, und er hat immer was in petto. Vielleicht kann selbst ein Berufsspieler wie du noch davon lernen.
    Er sah sich um. Vielleicht wurde es an der Zeit, an Waffen und Schutzanzüge wie SERUNS zu denken. Es sollte immer alles griffbereit sein. Leibwächter zu sein forderte alles an Verantwortung, Weitsicht, Voraussicht ab.
    »Was ist das denn?«, erklang ein Ruf aus der Zentrale.
    Tekeners Kopf ruckte herum.
     
    *
     
    Da war noch ein Schiff.
    Ein Ellipsoid mit einem Ringwulst; das Schiff war schwer zu erkennen und noch schwerer zu erfassen. Es schien aus so vielen verschiedenen Strukturen und Einzelteilen zu bestehen, dass ein Gesamteindruck kaum möglich war.
    Die stolze GOS'TUSSAN II war groß.
    Aber dieser Gigant war größer.
    Viel größer.
    Achttausendsechshundert Meter lang. An der breitesten Stelle maß er über drei Kilometer. Eineinhalb Kilometer dick. Am Bug befanden sich so etwas wie »Antennen«, bis zu einem Kilometer lang. Am Heck waren die Auswüchse wie Dornen gekrümmt. Das Material schimmerte schwarzblau, mit undefinierbaren Mustern darauf.
    Er schwebte scheinbar antriebslos dahin, in Richtung des Kristallschirms, bisher noch auf fünfzig Millionen Kilometern Distanz.
    Dann war er weg.
    Materialisierte gleich darauf wieder, ein Stück näher am Schirm.
    »Kein Linearantrieb«, murmelte Bostich und befahl der Zentrale: »Beschafft mir Informationen, funkt die Schiffe an, die näher dran sind!«
    Bald darauf kamen die Messwerte herein mit dem wenig hilfreichen Kommentar: »Sonderbar, und zwar höchst sonderbar!«
    Bostich wandte sich Tekener zu; seiner Aufmerksamkeit entging nichts. Er hatte gemerkt, dass sein Leibwächter ins Grübeln gekommen war. »Und was sagst du dazu?«
    »Es verfügt möglicherweise über ein Hypertakt-Triebwerk«, murmelte der Admiral, ohne den Blick von dem dunkelblauen Titanen dort draußen lösen zu können.
     
    *
     
    »Wir werden gerufen!«, kam es aus der Zentrale. Meldungen aller anderen

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