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2717 – Vothantar Zhy

2717 – Vothantar Zhy

Titel: 2717 – Vothantar Zhy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wie Chuvs Vorstellung und sein Begehr, ins Arkon-System eingelassen zu werden.
    Die CHUVANC hatte weder angehalten noch die Geschwindigkeit gedrosselt. Mit weiterhin konstant 275 Kilometern pro Sekundenquadrat beschleunigte sie ihren Flug auf den Kristallschirm zu. Was hatte der Atope nur vor? Es war purer Wahnsinn, die Warnung nicht ernst zu nehmen!
    »Dann machen wir uns mal bereit«, murmelte Tek. »Das wird sicher ein interessantes Schauspiel.«
    Bostich schwieg. Vielleicht lauschte er wieder in sich hinein. Oder er rechnete von vornherein mit einem ganz anderen Ausgang.
    In einer Minute erreichte das Schiff das Wirkungsfeld des blauweiß funkelnden Kristallschirms. Es gab kein Zurück mehr, für ein Wende- oder Bremsmanöver war es zu spät.
    Sofort bei Berührung würde der parareale Resonanz-Austausch einsetzen. Was auch immer in den Schirm eindringen wollte, Energie oder Materie, würde durch die Grenzschicht in eine Pararealität umgeleitet werden und somit ohne Umkehrmöglichkeit aus dem Standarduniversum verschwinden.
    Eine äußerst wirkungsvolle Defensivwaffe, auf die sich niemand, der bei Verstand war, einließ.
    Bis auf dieses 8600 Meter lange Riesenschiff dort draußen.
    »Ist das schon einmal vorgekommen?«, fragte Tek.
    »Nein«, antwortete Bostich knapp. »Nicht so«, räumte er dann ein. »Ein paar Wagemutige, die sich beweisen wollen, gibt es immer. Doch sie sterben angesichts der Folgen in diesem Fall schnell aus.«
    Tek hob eine Braue. Chuv war entweder ein größenwahnsinniger Idiot oder der beste Spieler, dem er in seinem langen Leben je begegnet war. Was für einen Bluff zog er da ab? Welchen Trumpf hatte er noch in der Hinterhand? Was hatten sie übersehen?
    Aus dem Bordfunk erklang das Stimmengeschwirr aus der Zentrale, alle bereiteten sich auf eine Katastrophe vor. Aus dem Kristallpalast war nichts mehr zu vernehmen, Tormanac wartete ab. Was konnte er auch tun? Das 42 Lichtstunden durchmessende Schutzfeld würde an seiner Stelle handeln.
    Die Flotte der Onryonen ordnete sich neu. Wie für ... einen Angriff. Als hätten sie vor, dem Flaggschiff zu folgen. Aber wohin?
    Zehn Sekunden.
    Tek spürte, wie sein junges Herz für ein paar Takte schneller schlug, bevor der Zellaktivator regulierend eingriff. Ein Gefühl, das ihn irritierte und berauschte zugleich. Er war beeindruckt und nervös. Er lebte.
    Fünf Sekunden.
    Eine Sekunde.
    Die CHUVANC war fort.
    Weg.
    Verschwunden.
    Aus der Ortung, aus der Sicht, aus allem.
    Die Aggressoren waren gewarnt worden. Aus welchen Gründen auch immer der Richter es auf diese Konfrontation hatte ankommen lassen, der Kristallschirm hatte ihn in irgendeine Pararealität außerhalb des Standarduniversums versetzt.
    Tek hätte erwartet, dass sich nun ein Flottenführer der Onryonen bei Tormanac meldete, doch nichts dergleichen. Im Gegenteil, die Schiffe setzten die Angriffsformation fort und näherten sich dem Eintauchpunkt der CHUVANC.
    Wozu? Was hatten sie nur vor?
    Und dann ...
    »Bei allen Sternengöttern, was ist das?« Der Schrei kam aus der Zentrale.
    »Hm«, machte Bostich. Tek warf ihm einen raschen Blick zu und sah, dass sich ein Tropfen Tränenflüssigkeit an einer Wimper des Unterlids verfangen hatte. Der in höchstem Maße disziplinierte Imperator musste enorm aufgeregt sein, wenn ihm das anzusehen war.
    Das konnte der Admiral ihm nicht verdenken.
    Denn ...
     
    *
     
    Richter Chuv ließ kein Auge von den fünf Geniferen, die entspannt in ihren Pneumoliegen ruhten. Auf den Anzeigen konnte er mitverfolgen, wie sie Kontakt zum Genius aufnahmen, dem Hauptrechner der CHUVANC.
    Die Außenkameras zeigten via Holo an, dass sie fast am Eintrittsbereich des arkonidischen Schutzschirms angekommen waren.
    Die gewünschte Geschwindigkeit war längst erreicht, alle Systeme bereit.
    Sie wussten, worauf sie sich einließen. Wie auf alles andere auch waren sie auf den Kristallschirm vorbereitet und kannten seine Eigenschaften. Nichts wurde dem Zufall überlassen. Tropor und Gillipor Latta waren nun als Seher gleich besonders im Einsatz gefordert.
    »Alles bereit«, meldete Horgal Voccoryc, der Sprecher der Geniferen. »Eintrittsphase beginnt.«
    Chuv schwenkte seinen Sitz auf der Achse herum und fuhr ein Stück höher, um die beste Sicht auf die holografische Übertragung zu erhalten. Sekretär Phörn folgte ihm, die übliche Distanz leicht unterhalb des Richters einhaltend.
    Dann traten sie in das Labyrinth der Pararealitäten ein.
    Oder vielmehr fast.
    Denn die

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