2717 – Vothantar Zhy

Titel: 2717 – Vothantar Zhy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan

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CHUVANC bahnte sich sprichwörtlich ihren Weg durch den Schirm und diese Pararealitäten hindurch.
    Mit dem Genius zusammen erschufen die Geniferen etwas, das wie ein Tunnel aussah. Von diffusem Licht erhellt, war kein Ende zu erkennen, der Tunnel schien sich in die Unendlichkeit fortzusetzen, wenn nicht sogar aus dem Standarduniversum hinauszureichen. An seinen Rändern war ein energetisches Wabern und Zucken auszumachen. Ein gewaltiges hyperenergetisches Gewitter tobte dort draußen, wo Kristallschirm und Tunnel zusammentrafen.
    Schon kurz nach dem Eintritt fiel die Ortung aus. Die Steuerung konnte nur noch optisch erfolgen, doch auch diese war trotz des Tunnels nicht so einfach, da immer wieder heftige Strukturerschütterungen durchschlugen und sich außerhalb des Tunnels nicht analysierbare Phänomene zeigten.
    »Bojen absetzen!«, befahl der Richter, dann übergab er das Kommando für die weitere Steuerung an Horgal Voccoryc. Das gab ihm Gelegenheit, ausführlich auf das zu achten, was ihn umgab.
    Chuv hatte den Eindruck von Materialisationen wie Löchern, die hier und da mitten im Chaos entstanden und in denen etwas »sichtbar« wurde, kurz aufblitzte und wieder verschwand, nur um an anderer Stelle einen Riss zu bilden.
    Wie milchige Fenster eines riesigen Hauses, die abwechselnd an Hunderten verschiedenen Stellen geöffnet wurden, einen kurzen Blick auf Welten erlaubten, die außerhalb der Erreichbarkeit lagen, bevor sie wieder zuschlugen. Das, was hinter diesen Fenstern lag, war unglaublich fremd und auf den ersten Blick nicht begreifbar. Ein zweiter Blick wurde nicht gewährt, das Fenster schlug zu, und ein neues öffnete sich, zu einer weiteren »Welt«. Oder was auch immer dahinter lag.
    Es waren die Pararealitäten, deren immense Strahlung das Bewusstsein organischer Wesen beeinflusste, zu Desorientierung und sogar Lähmung führte. Aber auch jegliche Technik, von der einfachen Verschaltung bis in den hyperphysikalischen Bereich hinein brach zusammen, führte zu Fehlfunktionen bis zum Totalausfall.
    Normalerweise eine unfehlbare, unüberwindliche Schutzeinrichtung.
    Die CHUVANC jedoch zeigte sich davon völlig unbeeindruckt. Und ebenso die Geniferen. Mit ruhiger Stimme koordinierte Horgal Voccoryc die Fortbewegung des Schiffes und leitete die Kollegen an. Mit ihren besonderen Sinnen und der Verbindung zum Hauptrechner waren die Geniferen gegen die Auswirkungen der Strahlung gefeit und steuerten das Schiff zielsicher innerhalb des Tunnels durch das verwirrende, chaotische, sich ständig neu verknüpfende Geflecht.
    Unaufhaltsam bahnten sie sich ihren Weg.

    *

    »Sieht aus wie ein Schlauch«, stellte Admiral Ronald Tekener trocken fest.
    Etwas geschah im glitzernden Inneren des Kristallschirms. Zuerst war es nur sehr diffus, dann bildeten sich etwas deutlichere Umrisse ab, die rasch von dem äußeren Wirkungsfeld weiter nach innen wuchsen und sich ausdehnten.
    »Verdammt!«, entfuhr es dem unsterblichen Terraner. »Das erzeugt die CHUVANC, jede Wette.«
    Das Schiff war weder zu erkennen noch anzumessen. Doch die Schlussfolgerung lag nahe. Das riesige atopische Schiff bereitete mit diesem Schlauch oder Tunnel einen Durchbruch ins Innere des Arkon-Systems vor. Wie ein Rammbock, der gegen ein Festungstor eingesetzt wurde.
    Tek ballte die Hand zur Faust, er presste die Kiefer zusammen, als er sah, wie die ersten onryonischen Schiffe dem Flaggschiff folgten und in den stabilen Tunnel eintauchten.
    Erwartungsvoll sah er Bostich an: Es war an der Zeit, dass der Imperator etwas unternahm!
    Der Weißhaarige neigte leicht den Kopf, wie so oft zuvor schien er in sich hineinzulauschen, um Zwiesprache mit seinem Extrasinn zu halten.
    Dann straffte er ruckartig seine Haltung, aktivierte das Holo zur Zentrale und gab einen knappen unmissverständlichen Befehl.
    »Angriff!«

    ENDE


    Die Jagd auf den Imperator des Kristallimperiums und Galaktikumsvorsitzenden Bostich wird härter. Wie soll sich der vormals mächtigste Mann der Milchstraße verhalten? Darf er seine eigene Sicherheit über die des Arkon-Systems stellen?
    Hubert Haensel beantwortet diese Frage im nächsten PERRY RHODAN-Roman. Der Band mit der laufenden Nummer 2718 erscheint in einer Woche im Zeitschriftenhandel unter dem Titel:

    PASSAGE NACH ARKON

    Was ist schon für immer?


    Perry Rhodan hat mit seinem anthurianischen Ur-Controller das Polyport-System abgeschaltet. Ob nur vorübergehend oder für immer, wird die Zukunft zeigen