Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2718 – Passage nach Arkon

2718 – Passage nach Arkon

Titel: 2718 – Passage nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Kommandostand gelangt. Es wäre dann ein Leichtes gewesen, sich vom Transmitter zum justierten Ziel transportieren zu lassen, und die Flucht wäre fürs Erste geglückt. Aber der Plan war offenbar noch nicht beendet gewesen.
    Mit ihrem Fingerscan öffnete die Kommandantin den Zugang – und prallte entsetzt zurück.
    Sie stand sich selbst gegenüber.
    »Warten!«, gab Yscrou Anweisung, als die Wachen hinter ihr hereinstürmen wollten.
    Der Jaj grinste Yscrou mit ihrem eigenen Gesicht entgegen. Die Situation war bizarr, geradezu grotesk. In dem Moment überlegte Yscrou, ob ihr Lächeln tatsächlich so aussah. Erschreckend, fand sie.
    »Eine perfekte Kopie, nicht wahr? Wie ist es, sich selbst zu sehen?«
    »So bist du also hier hereingelangt.« Yscrou rieb sich den Handrücken, auf dem Thala sie während des Händedrucks scheinbar versehentlich mit dem Fingernagel gekratzt hatte – mit der Absicht, sich eine Gewebeprobe zu besorgen.
    »Ich hatte mich schon gefragt, wann dir das auffallen würde.« Der Jaj schnippte mit den Fingern, so, wie sie selbst das hin und wieder tat.
    Yscrou spürte förmlich, wie der Naat sich hinter ihr näherte.
    »Folge uns ohne Widerstand!«, grollte er.
    »Ich habe eigentlich anderes vor.« Der Jaj riss den Arm hoch und löste den Strahler aus, den er eben noch hinter dem Rücken gehalten hatte.
    Orfool reagierte ebenso schnell. Er riss Yscrou mit sich zur Seite und brachte sie damit nicht nur aus dem Schussfeld ihres Ebenbilds, sondern machte den nachfolgenden Arkoniden den Weg frei. Sie schossen mit ihren Paralysestrahlern.
    Der Gestaltwandler war unheimlich schnell. Vor allem verschaffte er sich einen zusätzlichen Vorsprung, weil er einige präparierte Terminals sprengte. Zwischen den Explosionswolken und einem wahren Splitterregen verschwand der Jaj.
    »Schützt den Transmitter!«, rief Yscrou hustend, während sie sich schwankend und mit tränenden Augen wieder aufrichtete.
    Was hatte der Jaj vor? Nicht nur dass er die Kommandantin mit seinem Strahlschuss wohl absichtlich verfehlt hatte; der Transmitter war noch nicht aktiviert, er konnte unmöglich fliehen.
    »Da ist er!«, schrie jemand. Yscrou sah einen Schatten auf den Gang hinaushuschen.
    Die Jagd ging weiter.

8.
     
    Die Meldung erreichte den Vizeimperator, während er im Speisesaal auf der Ebene des Bmerasath-Konferenzsaals eine kleine Mahlzeit zu sich nahm. Er hatte seit dem frühen Morgen nichts gegessen und sich endlich wenigstens für eine viertel Tonta von allen anstehenden Problemen losgerissen – nur um erkennen zu müssen, dass sie ihn nicht losließen.
    Ein Roboter servierte den traditionellen arkonidischen Imbiss, da meldete sich Tormanacs Kommunikator auf der Notfrequenz und schaltete um auf den Ohrstecker.
    »Soeben wurde der Kristallschirm durchbrochen. Die CHUVANC ...«
    »Wo?«, platzte Tormanac heraus. Der Roboter schaute ihn überrascht an, die an den Nachbartischen sitzenden Offiziere ebenfalls.
    »Auf der Höhe der Umlaufbahn Mutrals, mit einer Distanz von fast zwanzig Milliarden Kilometern.«
    Tormanac sprang auf, stieß den zu langsam reagierenden Roboter schroff zur Seite und stürmte im Laufschritt aus dem Speisesaal.
    Mutral war der äußere der 26 Planeten des Arkon-Systems. Von der Kristallwelt gesehen stand er aktuell hinter der Sonne.
    Achteinhalb Tontas, ging es Tormanac da Hozarius durch den Sinn. So lange hatte die CHUVANC gebraucht, um den Kristallschirm zu durchdringen. Die Durchbruchskoordinaten vorherzuberechnen war zwar versucht worden, die Hyperphysiker hatten das Ergebnis aber sofort wieder verworfen. Das Schiff des Atopischen Richters war letztlich keineswegs gegenüber der Eintrittsstelle herausgekommen, sondern weit von jenem fiktiven Punkt entfernt.
    Tormanac fragte nach, erhielt ebenso knappe Antworten. Die Daten wurden bereits an seine Arbeitspositronik übergeben.
    »Wie viele unserer Schiffe befinden sich in der Nähe?«
    Es waren kleinere Einheiten, bestenfalls Kanonenfutter für die CHUVANC. Drei GWALON-Kelche, die mit hoher Geschwindigkeit im Bereich Tiga Ranton patrouillierten, gingen soeben in Kurztransition. Weitere Kampfschiffe folgten.
    Tormanac erreichte das Vorzimmer. Viel zu langsam schwang die Tür vor ihm auf. Er blieb auf dem Korridor stehen, ignorierte die entsetzten Blicke einiger Passanten, die ihn anstarrten, als sei er einer der Heroen persönlich.
    »Die Robotschiffe sollen einen ersten Angriff fliegen! Wirkungsfeuer mit allem, was sie aufzubieten haben!

Weitere Kostenlose Bücher