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2718 – Passage nach Arkon

2718 – Passage nach Arkon

Titel: 2718 – Passage nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schutz der GOS'TUSSAN II wartete. Die ihm zugegangene Information war eindeutig. Der Imperator würde sich melden, wenn er es für richtig und sicher hielt. Deshalb verzichtete Tormanac darauf, seinerseits die Kontaktaufnahme zu versuchen. Die Onryonen zufällig auf die richtige Spur lenken ... Nein, das hatte er bestimmt nicht vor.
    Schon vor Stunden waren neue Verbände der Onryonen eingetroffen. Dreißigtausend Einheiten.
    Tormanac hatte das Holorama mit Standbildern ausgefüllt. Aufnahmen, die ihm von draußen übermittelt worden waren, jeweils im Vierteltonta-Abstand ausgewählt. Sie zeigten ihm den Verlauf der Schlacht.
    Eigenartige Bilder.
    Im Gesamtüberblick muteten sie den Vizeimperator wie inszeniert an. Auf Zeitgewinn ausgerichtet.
    Je länger er die Szenen miteinander verglich und darüber nachdachte, desto deutlicher stach der Faktor Zeit in den Vordergrund.
    Die Onryonen taktierten. Sie wichen aus, hielten hin, provozierten mitunter auch, sobald die Robotschiffe nicht so reagierten, wie es von ihnen erwartet wurde. Der Eindruck ließ sich nicht leugnen, dass die Schwarzhäutigen über die besseren taktischen Positroniken verfügten. Oder über mehr Erfahrung – eine Überlegung, die Tormanac keineswegs behagte.
    Dass sich die eigenen Verluste in Grenzen hielten, war also kein Verdienst der Robotschiffe selbst. Es war von den Onryonen so gewollt.
    Robotschiffe! Totes Material. Keine mit Arkoniden bemannte Flotte, deren Vernichtung millionenfachen Tod gebracht hätte. Den Versuch des gegnerischen Befehlshabers, Leben zu schonen, hätte Tormanac da Hozarius als humanen Akt gewertet und vor allem als Signal, dass eine Verständigung möglich war.
    Dass Roboter geschont wurden, machte nichts verständlicher.
    Weshalb taktierten die Onryonen auf Zeitgewinn? Hofften sie auf den Durchbruch der CHUVANC? Das Schiff des Richters schien spurlos verschwunden zu sein. Es flogen aber auch keine weiteren Onryonenschiffe in den Aufriss im Kristallschirm ein.
    Tormanac diskutierte mit Kosmopsychologen und hochkarätigen Militärs darüber, als ihm erneut eintreffende Onryonenverbände gemeldet wurden. In drei Wellen materialisierten weitere dreißigtausend Raumschiffe – und sie griffen rasch in die andauernden Kämpfe ein.
    Hunderte Robotschiffe verglühten schon in der nächsten Angriffswelle.
    »Es ist so weit«, sagte der Vizeimperator. Am Versammlungstisch verstummten die letzten Diskussionen. »Auf was immer die Onryonen gewartet haben, es scheint eingetroffen zu sein.«
    Er gab den Befehl zum Einsatz nahezu der gesamten Robotflotte. Nur wenige Hundert Schiffe blieben im Raum von Tiga Ranton zurück.
     
    *
     
    Das rege Treiben im Bunker kam bald zum Erliegen. Die Mitarbeiter zogen sich in ihre Quartiere zurück, nur die Notbesatzungen blieben an den Leitständen.
    Yscrou versuchte, sich in Thalas Lage hineinzuversetzen – keine leichte Aufgabe bei einem Wesen, über das ihr nichts bekannt war. Wo würde der Jaj zuerst zuschlagen? Wie würde er die Kettenreaktion auslösen, um auch Vothantar Zhy zu vernichten? Würde er sich dabei selbst opfern?
    Letzteres nahm die Kommandantin nicht an, sie ging nicht von einer einfallslosen Wiederholung aus. Sicherlich würde Thala versuchen, die Station vor der Explosion zu verlassen, um den Onryonen Bericht zu erstatten. Nachdem Tormanac begonnen hatte, seine Flotte durch den Kristallschirm auszuschleusen, würde Thala bestimmt einen Weg finden, das System an Bord eines der Robotschiffe zu verlassen.
    Temmer war sich bewusst, dass er das Attentat nicht überleben wird, aber Thala will sicherlich nicht sterben. Sie wird also anders vorgehen, mit einem Ausweg für sich in der Planung.
    Yscrou begleitete den Naat durch die Gänge. Roboteinheiten erledigten die automatische Identifizierung in den Quartieren, die ohnehin schon überwacht wurden. Die Arkoniden nahmen die sensiblen Bereiche unter die Lupe, suchten nach frisch installierten technischen Geräten und befragten das Personal.
    Niemandem schien etwas aufgefallen zu sein, jeder bezeugte, dass keiner seinen Platz verlassen oder ungewöhnliche Schaltungen vorgenommen habe.
    Mehrere Tontas vergingen ereignislos.
    Schwierig wurde die Befragung an einer der Verteilerstellen, weil es bei der unerlässlichen Wartung der sensiblen Module und Aggregate ständig Bewegung gab.
    Während Orfool die Fragen stellte, beobachtete Yscrou intensiv jeden Verhörten. Sie kannte Thala nicht gut genug, um vielleicht etwas Charakteristisches

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