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2720 – Im Stern von Apsuma

2720 – Im Stern von Apsuma

Titel: 2720 – Im Stern von Apsuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ich dabei nicht.« Lebbovitz verdrehte die Hand, und das Trivid zeigte eine Aufzeichnung. »Die Sorgfaltsministerin ist im Dauereinsatz.«
    Ashya Thosso hatte diesmal eine dunkle Brille auf die Stirn geschoben und trug dem Ernst der Lage entsprechend schwarze Kleidung.
    »Niemals werden wir der Gewalt weichen«, sagte sie kämpferisch. »Wir müssen uns mit aller Kraft gegen diese Entwicklung stemmen. Die Terraner und Arkoniden sind die Freunde der Tefroder, das Tamanium kämpft für sie – auch wenn sie es noch nicht einsehen!«
    Blumencron lächelte spöttisch. »Das sind leicht durchschaubare Inszenierungen und propagandistische Winkelzüge. Blickst du etwa nicht durch?«
    »Natürlich«, sagte Lebbovitz besorgt. »Aber warum nimmt sie die Fremdweltler jetzt in Schutz? Die meisten Tefroder scheinen der Sorgfaltsministerin zu glauben.«
    »Auf diese Weise stehen die Tefroder vor dem Galaktikum gut da. Und die Sorgfaltsministerin sorgt dafür, dass die Demonstrationen und Kundgebungen auf Tefor gewisse Grenzen nicht überschreiten.« Blumencron trank einen Schluck Absinth. »Die Sorgfaltsministerin hat die Lage trotz ihrer allgemeinen Unfähigkeit unter Kontrolle. Wir werden hier noch eine Weile ausharren und sehen, welche lohnenden Geschäfte sich auftun.«

8.
    Aunna, Gefängnisstadt Holosker
    15. August 1514 NGZ
     
    Schon lange bevor Schechter sie sah, spürte er, dass sie kamen, Obürn und Helliz und die anderen Schlafteiler. Er roch ihre Angst geradezu, ihren berechtigten Respekt vor ihm, eine stechende Ausdünstung der Anspannung, der Besorgnis. Sie waren sich ihrer Sache keineswegs sicher.
    Nur so ließ sich erklären, dass die Bruderschaft der Schlafteiler vier Tage wartete, bevor sie zuschlug.
    Schechter stand auf einem Bein da wie ein Flamingo und hob mit dem anderen fehlerhafte Teile vom Laufband. Mit den Füßen war er genauso geschickt wie die Tefroder mit den Händen. Er trug wieder sein vertrautes Schuhwerk mit den empfindlichen, flexiblen Taschen für die Zehen, die um einiges länger waren als menschliche.
    Und natürlich den Ghyrd, der seine Arme im Zaum hielt. Ohne den Ghyrd verlor er die Kontrolle wie damals in der Kavernenstadt von Gloster.
    Gleichmütig verrichtete er die stumpfsinnige Arbeit, achtete auf kleine Abweichungen in den Speicherplatinen, auf Verschmutzungen und andere Unreinheiten, die sie für die Verwendung in Heimpositroniken unbrauchbar machten. Denn die stellten sie in diesem Monat in Holosker her, hauchdünne Täfelchen, ohne die in Privatwohnungen nicht einmal das Licht anging.
    Ein scharf geschliffenes Knochenmesser oder die Kälte der Eiswüste. Schechter wartete ruhig ab und verfluchte seinen dummen Stolz, der verhinderte, dass er sich unterwarf. Dass er einfach sagte: Ja, ich mache bei euch mit. Ich bin dankbar für euren Schutz und gern bereit, meinen Teil an unserer gemeinsamen Sache zu übernehmen.
    So oder so – es würde bald vorbei sein.
    Er bedauerte lediglich, was er den anderen antun würde, bevor er starb.
    Er sah sich um und stellte fest, dass einige der Mithäftlinge, die an dem Laufband eingesetzt wurden, ihre Arbeit einfach aufgaben. Sie traten zurück und trollten sich, als wüssten sie, was nun geschehen würde. Wahrscheinlich hatte sich schon herumgesprochen, dass die Schlafteiler ihn an diesem Tag töten würden, und niemand wollte in dem zu erwartenden Durcheinander ein unbeteiligtes Opfer werden.
    Andere unterbrachen ihre Arbeit ebenfalls, rückten aber langsam näher an ihn heran. Sie zählten zu den Schlafteilern, die klare Verhältnisse schaffen wollten.
    Obürn und Helliz lösten sich aus der Traube der Häftlinge, die einen gebührenden Abstand hielten. »Ich gehe nicht davon aus, dass du es dir anders überlegt hast«, sagte Obürn.
    Schechter beachtete ihn nicht. Mit den Zehen holte er weiterhin fehlerhafte Platinen vom Laufband. Aber er kam ohne seine Mitgefangenen nicht mehr nach mit der Aufgabe. Viel mehr Täfelchen, als er entfernte, rutschten durch.
    »Glaubst du, wir haben Angst vor dir, weil du ein Tomopat bist? Ein Monstrum, das in einer Zwangsjacke herumlaufen muss?« Mit »Zwangsjacke« meinte er den Ghyrd.
    Schechter schwieg.
    »Oder weil du so ein komisches Gesicht hast? Sieh dir dein Gesicht an! Es ist ... eine Maske. Eine Maske, mit der ein Monster sich tarnen will!«
    Schechter hatte solche Beschimpfungen schon oft gehört, auch wenn sie nicht der Wahrheit entsprachen. Die Antlitze von Tomopaten waren zwar grob menschlich,

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