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2725 - Preis der Gerechtigkeit

2725 - Preis der Gerechtigkeit

Titel: 2725 - Preis der Gerechtigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Izant-Rot parkte, »ich freue mich, dich zu sehen. Kunden, die nach einem ersten Geschäft wiederkommen, sind mir die liebsten.«
    »Danke«, sagte Gador-Athinas schlicht. »Darf ich eintreten?« Er stand vor der Hauptschleuse der FRANCESCO DATINI und schaute auf ein Holo des Händlers, der direkt in dem geschlossenen Außenschott zu stehen schien. Ein seltsamer Anblick. Unwillkürlich wartete Gador-Athinas nur darauf, dass die allzu realistische Darstellung seines Gesprächspartners den halben Meter bis zum Boden abstürzte.
    »Aber selbstverständlich«, sagte Blumencron per Funk. Als er nickte, tauchten die Haare am Hinterkopf immer wieder in das Metall der Schiffshülle ein.
    Das Schott öffnete sich zischend, und Gador-Athinas schleuste ein. Er hörte Schritte, die sich ihm näherten, doch es handelte sich nicht um Blumencron.
    Der Mann, der ihn in der FRANCESCO willkommen hieß, war eher das glatte Gegenteil des Händlers: über zwei Meter groß, hager und kahlköpfig, bekleidet mit einem piekfeinen schwarzen Anzug und einem weißen Hemd, um den Hals von einer eng zugezogenen Krawatte mit perfekt sitzendem Knoten geschnürt. Der Kehlkopf saß wie festzementiert auf dem Knoten. Das Alter des anderen war kaum bestimmbar – er konnte sechzig, aber ebenso gut hundertsechzig Jahre alt sein.
    »Willkommen«, sagte der Riese. Seine Stimme klang nasal. »Ich bin Lebbovitz.« Das wusste Gador-Athinas von seinem letzten Besuch bei Blumencron, aber ehe er etwas sagen konnte, fuhr der andere fort: »Ich bringe dich zu A. C., er erwartet dich und bittet schon im Voraus um Entschuldigung, dass er sein Mahl noch beenden will, ehe es kalt wird.«
    »In Ordnung«, meinte der Tefroder. »Ich kann auch warten.«
    Lebbovitz drehte den Kopf und schaute mit erhobenen Augenbrauen zu dem Besucher hinab. Die Augen traten wie die eines Frosches weit hervor. »Nein, das musst du nicht. A. C. isst sowieso zu viel, ganz zu schweigen von den Zigarren. Sie sind Gift für ihn.«
    »Raucht er nicht eine alttefrodische Marke?«, glaubte sich Gador-Athinas zu erinnern.
    »Altterranisch«, sagte Lebbovitz angeekelt. »Kubanisches Kraut. Ein Teufelszeug. Er nennt es Heimatverbundenheit. Für mich verpestet er die Wiederaufbereitungsanlagen in unverantwortlichem Maß! Es ist ja nicht so, dass er nur seine eigene Gesundheit damit zerstört, es wirkt sich auch auf sein Umfeld aus und auf alle, die in diesem Schiff mit ihm leben, sodass ...« Lebbovitz, der sich von Wort zu Wort mehr ereifert hatte, räusperte sich und brach mitten im Wort ab. Völlig ruhig sagte er: »Aber das ist nicht dein Problem. Ich bringe dich zu ihm, damit ihr über das Geschäftliche reden könnt. Worum geht es?«
    Gador-Athinas sagte es dem Hünen.
    »Ah«, meinte der. »Keine einfache Bitte.«
    »Aber es wäre möglich?«
    »A. C. ist dem Genuss verfallen, aber er ist ein guter Händler. Und ein guter Händler weiß, wie er die Wünsche seiner Kunden erfüllen kann.«
    Das wertete Gador-Athinas als gutes Zeichen. Sie sprachen nicht mehr miteinander, während sie durch einige Korridore gingen. An vielen Stellen waren in die Wände Regale eingelassen, in denen die wunderlichsten Sachen standen; da gab es Skulpturen und Miniaturausgaben bodengebundener Fahrzeuge; da waren dünne, gedruckte Büchlein mit bunten Bildern, auf den Deckblättern mit Worten in einer Sprache beschrieben, die Gador-Athinas nicht verstand; da standen Uhren aller Art, manche mit zwei, manche mit drei oder vier Zeigern; da bewegten sich kleine Nachbildungen von Robotern, manche mit abnehmbarer Kopfsektion, sodass man in ihren eigentlichen Körpern Dinge verstauen konnte.
    In einem Antigravlift schwebten sie kurz darauf ein wenig nach oben. Bald deutete Lebbovitz auf eine Tür. »Dort erwartet er dich. Ich fürchte, er wird rauchen. Also begleite ich dich nicht. Du verstehst?«
    »Auf Wiedersehen«, sagte Gador-Athinas zu der Gestalt, die sich umwandte und mit weit ausholenden Schritten davonging. Er suchte nach einem Signalgeber und überlegte gerade, ob er stattdessen einfach klopfen oder rufen sollte, als sich die Tür mit leisem Zischen zur Seite schob.
    A. C. Blumencron saß an einem Tisch, vor sich ein leerer Teller und einige ebenso leere Schüsseln. Tatsächlich hielt er eine dicke Zigarre in der Hand, von deren Spitze grauer Rauch aufstieg und sich bald zerkräuselte. Im Raum roch es würzig.
    »Komm herein!«, sagte Blumencron und stand auf. Er war nicht viel größer als im Sitzen. Der Bauch

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