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2725 - Preis der Gerechtigkeit

2725 - Preis der Gerechtigkeit

Titel: 2725 - Preis der Gerechtigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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spannte das Hemd.
    Gador-Athinas folgte der Aufforderung, und er korrigierte seine erste Einschätzung: Im Raum stank es penetrant nach diesen Zigarren. Doch das spielte keine Rolle. »Ich habe dich als einen fairen Handelspartner in Erinnerung und komme deshalb mit meiner möglicherweise etwas schwierigen Bitte zu dir.«
    »Sehr gut! Setz dich.« Blumencron wies mit ausgestrecktem Zeigefinger auf seine Zigarre. »Möchtest du eine?«
    »Nein danke.«
    »Gut.« Blumencron klang einerseits zufrieden, andererseits leicht pikiert. Dann lachte er. »Hat dich Lebbovitz auf dem Weg hierher geimpft? Der alte Asket begreift nicht, was Genuss ist! Lass dich von ihm nicht abhalten, es zu versuchen.«
    »Hm«, machte der Tefroder. »Trotzdem nicht.« Er hatte noch nie geraucht, und er würde ausgerechnet an diesem Tag auch nicht damit anfangen.
    »Ach, Lebbovitz hin oder her – ist mir doch egal. Also, was kann ich für dich tun?«
    Gador-Athinas sagte es ihm.
    »Oh.«
    »So ähnlich hat Lebbovitz auch reagiert.«
    Blumencron nickte hastig. »Da bist du bei mir in der Tat an der richtigen Adresse. Ob du sonst irgendwo auf Tefor ein derartiges ... Gerät bekommen hättest, weiß ich nicht. Wofür brauchst du es?«
    »Ein Experiment«, sagte Gador-Athinas. Das entsprach nicht unbedingt der Wahrheit, aber Ein Attentat auf den Tamaron Vetris-Molaud konnte er schlecht sagen. Er spürte, wie er schon bei der Vorstellung nervös wurde. Seine Hände schwitzten.
    »Interessante Experimente«, meinte Blumencron.
    »Wie bitte?«
    »Ich kann mir vorstellen, dass damit interessante ... na ja, eben Experimente möglich sind.« Blumencron saugte an seiner Zigarre, schloss die Augen und ließ den Rauch aus der Nase strömen. Er hustete, drückte die Zigarre in einem gläsernen Aschenbecher aus. »Ehe wir über die geschäftlichen Details sprechen – billig wird es nicht, aber das hast du dir bestimmt schon gedacht –, lass mich dir eine Frage stellen. Wie ist es dir ergangen seit unserer letzten Begegnung? Hast du deinen Verlust überwunden?«
    »Meinen Verlust?«
    »Vielleicht war es ein Fehler von mir, zu fragen. Und völlig überwindet man den Verlust eines engen, geliebten Menschen nie. Entschuldige meine Indiskretion.«
    Da erst verstand Gador-Athinas. »Du redest vom Verlassenheitsgewand.«
    »Wovon sonst?«
    Ja, wovon sonst? Du kannst ja nicht wissen, dass mich die aktuellen Geschehnisse so sehr beschäftigen, dass ich alles, was vor Schechter war, schon fast vergessen habe. Sogar meinen Verlust. »Ich war in einem Kloster, um ... mich selbst zu finden.« Während er diese Worte sagte, fragte er sich, wieso er so redselig war. Immerhin war A. C. Blumencron, diese terranische Kanonenkugel, nur ein Fremder, mit dem er zufällig Geschäfte machte. Heikle Geschäfte überdies.
    »Ich hoffe, du hast dich gefunden.«
    »Mich und noch mehr.«
    »Eine Nonne?« Blumencron lächelte.
    »Ich sehe, du denkst mit. Es ist vielleicht nicht gerade üblich, dass ...«
    »Ach, ich verstehe schon. Ich kenne die Tefroder.« Blumencron schnippte mit den Fingern. »Im Krieg muss man seine Feinde kennen, sage ich immer, und im Geschäft seine Kunden. Also weiß ich über die Tefroder Bescheid und über ihre Sitten. Wenn du in einem Kloster dich selbst suchst, wirst du mit einiger Wahrscheinlichkeit im Vraz-Kloster gewesen sein.«
    »Tatsächlich«, sagte Gador-Athinas. »Genau dort.«
    »Und dort gibt es, wie ich weiß, sehr hübsche Nonnen. Solche, die sich weltlichen Genüssen nicht entsagt haben.« Der Händler grinste schmallippig. »Lebbovitz würde sich dort nicht wohlfühlen. Mir gefällt es. Ich habe den Leuten dort schon einiges verkauft. Sie sind etwas wunderlich, aber grundehrlich. Gute Kunden.«
    »Interessant, wie du mitgedacht hast.«
    »Ich habe meine Methoden«, sagte Blumencron. Es klang, als zitiere er irgendeine Spruchweisheit, aber Gador-Athinas erkannte sie nicht. Vielleicht ein terranisches geflügeltes Wort. »Was unser Geschäft angeht, so kann ich dir helfen. Ich habe die Ware hier im Schiff, in einem speziellen Lager.«
    »Nenn mir den Preis. Ich vertraue dir, dass wir nicht erst groß handeln müssen, sondern dass du gleich die Zahl nennst, die für uns beide ein gutes Geschäft ist.« Der Tefroder war nicht erstaunt, trotzdem eine hohe Summe zu hören, aber er stimmte ohne Diskussionen zu.
    Blumencron drehte nachdenklich den inzwischen erkalteten Zigarrenstummel zwischen den Fingern. »Wie kannst du bezahlen?«
    »Ich habe etwas

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