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2726 - Totentanz

2726 - Totentanz

Titel: 2726 - Totentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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griff nicht an.
    Natürlich nicht.
    Er wäre ohne jede Chance.
    Der Schirm über der Plattform kollabierte unter den Entladungen der Bomben. Die Feuersbrunst wurde verschluckt – bis auf wenige lodernde Zungen, die hinabjagten und zwei Kampfroboter fraßen. Die Maschinen explodierten.
    Schechter sah, dass weit über ihnen das angreifende Kampfschiff attackiert wurde; die anderen beiden Schlachtkreuzer beschossen es, trieben es weg von dem Schauplatz. Einige Schüsse, die für die Plattform des Tamaron gedacht gewesen waren, gingen fehl. Eine Besucherplattform erzitterte unter einer Explosion und neigte sich zur Seite. Sie kippte, stürzte ab, und Menschen regneten in die Tiefe, schlugen ins Meer. Die Plattform krachte donnernd auf den Thorm, schrammte über die Landzunge und tauchte halb ins Meer.
    Aus dem Chaos am Himmel jagte etwas herab.
    Jemand.
    Ein einzelner Kämpfer in einem Hightech-Schutzanzug schlug hart auf, nur wenige Meter von Vetris-Molaud entfernt. Er eröffnete das Feuer, während ihm einige Kampfroboter folgten. Acht Maschinen fielen auf die Plattform – zwei wurden zerstört, ehe sie den Boden erreichten. Ihre Einzelteile sirrten durch die Luft.
    Oh, Baccor Vazur, du Narr, dachte Schechter. Glaubst du wirklich, du könntest ihn so besiegen?
    Aber wie nützlich er doch war, dieser ach so gefürchtete Killer, den Schechter zu seinem Werkzeug gemacht hatte, das genau das tat, was er ihm aufgetragen hatte. Der Junker hatte alles mit dem Verteidigungsminister im dritten Schlachtkreuzer arrangiert ... der Verteidigungsminister, der dafür gesorgt hatte, dass die Gruppe Norec aufflog, damit er selbst ungestört seine Pläne schmieden konnte.
    Der Tomopat wartete ab. Gleich war es so weit.
    Boocor Vazur feuerte auf Vetris, und die Skorpione rasten auf ihn zu. Einen erwischte Vazur tatsächlich; der Biomechanoide explodierte. Der Killer war kein völliger Versager; immerhin das. Aber es gab auf diese Weise keine Aussicht auf Erfolg. Das war Schechter klar. Ein so direkter, plumper Angriff konnte nicht funktionieren, ganz egal, ob Vazur von sechs Kampfrobotern unterstützt wurde oder ob es ein ganzes Heer davon gewesen wäre.
    Einer der Kampfroboter detonierte. Ein zweiter blieb auf der Strecke.
    Der Tamaron war verletzt. Blut lief ihm übers Gesicht; ein wenig verschmierte sogar den Zellaktivator. Es musste während des ersten Angriffs geschehen sein, vor fast zwei Minuten. Die Chance, dass er durch die Strukturlücke von überschlagenden Energien erwischt wurde, war sehr hoch gewesen. Dass es tatsächlich geschehen war, beruhigte Schechter, denn dass Vetris eine Verletzung davontrug, war für den weiteren Plan unabdingbar.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass der Tamaron sogar zu Tode gekommen wäre, hatte den Simulationen zufolge bei weniger als zehn Prozent gelegen – in diesem Fall hätte Schechter improvisieren, seine Arme lösen, den Zellaktivator an sich bringen und fliehen müssen.
    In einiger Entfernung explodierte der angreifende Schlachtkreuzer. Rauchend und brennend stürzte er ins Meer, und über den aufbrausenden Sturmwellen zischten gewaltige Dampfwolken.
    Von all dem Chaos bekam Schechter kaum etwas mit. Für ihn zählte nur eins: Boocor Vazur. Der Killer würde gleich untergehen, von den Skorpionen getötet oder von einem der Kampfroboter, die bereits auf ihn feuerten. Sein Individualschirm war stark, aber er konnte nicht mehr lange standhalten. Nur noch zwei Roboter schützten ihn. Über einen huschte schon ein Technoskorpion.
    Ein anderer Biotechnoide kroch über den Bauch der immer noch schreienden Amyon Kial. Ein Mann rannte auf Vetris zu – Lan Meota, der Schmerzensteleporter. Einen kurzen, entsetzlichen Augenblick lang drohte Schechters Plan zu scheitern. Da war er, der Fehler, die eine Unwägbarkeit, die der Tomopat nicht vorausgesehen hatte. Wenn Lan Meota Vetris in Sicherheit teleportierte, scheiterte alles.
    Schechter musste improvisieren. Notfalls würde er Meota mit seinen Armen töten, aber damit gab er seine Tarnung preis. Es musste anders gehen ... ein Unfall, irgendwie ... ein Opfer in dem allgegenwärtigen Chaos.
    Deswegen war der Tomopat überhaupt auf der Plattform – um die Dinge zu lenken und auf Unwägbarkeiten spontan zu reagieren. Der eigentliche Mordanschlag musste noch einige Stunden warten.
    Das Problem löste sich von selbst. Vetris gab dem Schmerzensteleporter einen Wink, und dieser beugte sich über die schwangere Amyon Kial – einen Augenblick später waren

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