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2728 – Die Gravo-Architekten

2728 – Die Gravo-Architekten

Titel: 2728 – Die Gravo-Architekten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Million.«
    Der Wissenschaftler sah in die Runde, in der sich Hannacoy und Khelay befanden. Dabei streifte sein Blick auch Shanda. »Neutronensterne entstehen aus Supernovae. Dass aus vier entsprechenden Riesensternen vier Supernovae gleichzeitig entstehen können und auch noch in der geometrischen Konstellation eines Quadrats, ist auf natürlichem Weg unmöglich. Eigentlich müsste das Gebilde in sich zusammenstürzen. Es braucht gigantische Energiemengen, um die vier Neutronensterne voneinander fernzuhalten und auf Bahnen um den gemeinsamen Schwerpunkt zu zwingen. Die gesammelten Daten haben das bestätigt und darüber hinaus interessante Ergebnisse geliefert.«
    Kemeny machte eine kurze Pause und blinzelte, als könnte er das, was er als Nächstes sagen wollte, selbst kaum fassen. »Die Messwerte ergeben, dass das System etwa zwanzig Millionen Jahre alt ist. Es handelt sich also um ein künstlich komponiertes Artefakt, das vor zwanzig Millionen Jahren von einer uns unbekannten Kultur erstellt wurde und seitdem mit gigantischem Aufwand stabil gehalten wird. Vor allem die Ausdehnungsrate und die Gesamtausdehnung der Plasmawolke liefern hier die Eckdaten. Die Wolke ist entstanden, weil interstellares Gas in der Nähe der Neutronensterne erhitzt wird, wodurch die Teilchen beschleunigt und ionisiert werden und dadurch das Plasma bilden. Es wird in den enormen Magnetfeldern angeregt, energetische Strahlung abzugeben. Die Messwerte der Röntgen- und Gammastrahlung, die in der Nähe des Pols freigesetzt werden ...«
    Die Zuhörer rutschten unruhig auf ihren Sesseln. Menthennar Zariy winkte ungeduldig mit der Hand.
    Kemeny unterbrach sich und strich sich über die kurzen Haare, als würde er Halt suchen. »Kommen wir zum Kern zurück. Dieses System wird nach wie vor stabil gehalten.«
    »Wie?«, fragte Shanda. »Wie hält man so etwas stabil? Durch Steuerimpulse?«
    »Etwas in der Art. Aber wir haben keine Steuerimpulse entdeckt, die von außen stabilisierend einwirken würden. Eigentlich haben wir das erwartet.«
    Mit dem Gammablitz wackelte mit dem Kopf. Aus dem Amulett auf seiner Brust kam eine leicht nachhallende Stimme. »Ein Netz durchdringt die Symmetrie. Verwobene indizierte Differenz.«
    Auf die fragenden Blicke im Saal meinte Kemeny: »Eine Art Funkwellen, nur dass sie das Desasterfeld auf unübliche Weise durchdringen. Mit dem Gammablitz hat sie aus der chaotischen Menge extrahiert.«
    »Also Steuerimpulse?«, hakte Shanda nach.
    »Ja, schon.« Kemeny wirkte genervt. »Aber sie kommen nicht von außen.«
    »Sondern?« Shanda konnte sich die Nachfrage nicht verkneifen, obwohl die Antwort offensichtlich war.
    »Von innen.«
    Ein Raunen und Emotflackern hob an, das Shanda zeigte, dass an dieser Entdeckung irgendetwas höchst ungewöhnlich sein musste.
    »Das ist Unsinn!«, warf Menthennar Zariy ein. »Aus diesem konventionellen wie hyperphysikalischen Chaos? Willst du uns erzählen, dass Raumväter Nachwuchs zeugen können?«
    »Ich weiß zwar nichts über Raumväter«, sagte Kemeny mit bemerkenswerter Ruhe. »Aber über dieses System da draußen. Und ja, der Toloceste hat recht.«
    Mit dem Gammablitz stand auf. »Kontrapheripherer mathekompositorischer Einklang der Stimmenziffer.«
    Menthennar Zariy schwieg, offensichtlich so verwirrt und verblüfft wie die anderen. Sie schien zu entscheiden, dass sie lieber Kemenys Erklärung hören wollte als die des maschinell denkenden Hängekopfwesens, und sah zu dem Wissenschaftler hinauf.
    Kemeny nickte ihr gönnerhaft zu. »Die Impulse gehen von Dhalaam-Delta aus – dem Neutronenstern, auf den wir zustürzen. Mit dem Gammablitz hat mir gesagt, dass Luna während der Störung der Züge von einer Drittmacht beeinflusst wurde, die das Chaos auf dem Mond erst auslöste. Diese Drittmacht könnte auf Dhalaam-Delta sitzen. In Form einer Art winziger Zentrale, von einer Größe, die ...« Er unterbrach sich und sah Shanda an. »Weit kleiner als mein Daumennagel. Kontakt zu dieser Steuerzentrale aufzunehmen gelingt uns jedoch nicht. Sämtliche Hyperfunksignale werden von heftigen Interferenzen überlagert.«
    Shanda wusste nicht, ob es an der allgemeinen Stimmung oder den Aufputschmitteln lag, aber sie hatte das Gefühl, sich schon wieder zu Wort melden zu müssen. »Dann fliegen wir eben hin.«
    Eine Welle der Fassungslosigkeit schlug ihr entgegen, so massiv, dass sie auch auf mentaler Ebene ankam. Aytosh Woytrom sah sie mit schief gelegtem Kopf so missbilligend an, als hätte

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