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2729 – In eine neue Aera

2729 – In eine neue Aera

Titel: 2729 – In eine neue Aera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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greifen bekam und es aktivierte.
    Toio Zindher stach weiter auf ihn ein, verletzte ihn am Arm und am Oberkörper, während aus Athapillys Wunde Blut spritzte.
    Dann erklang endlich das charakteristische Zischen des Sicherheitsschottes. Jemand schrie: »Halt!«
    Die Tefroderin holte erneut aus, wurde von einem Paralysestrahl getroffen und sank gurgelnd neben Athapilly zu Boden.
    Ein silbergrauer Medoroboter schwebte heran und verschloss die Wunden des Terraners mit bläulich leuchtenden Energiefeldern.
    »Wie kam sie zu der Waffe?«, fragte Anna Patoman, die das Geschehen mit einer vor dem Mund gehaltenen Hand verfolgt hatte.
    »Ausschnittvergrößerung auf die Waffe!«, befahl der Mausbiber.
    Das dreieckige Stück wurde herangezoomt. Unter den Blutspritzern erkannte Gucky das Gesicht eines Mannes mit einer riesigen Nase.
    »Cyrano de Bergerac«, murmelte der Mausbiber. »Das Buch, das Orest ihr zu lesen gegeben hat. Offenbar ist es ihr gelungen, den Buchdeckel so zu falten und zusammenzuklappen, dass er stark genug war, um als Waffe verwendet zu werden.«
    Anna Patoman presste die Lippen aufeinander, sagte aber nichts.
    »Situations-Update durch die Einsatzkräfte«, meldete der Bordrechner in diesem Augenblick. »Orest Athapilly wurde an der Halsschlagader verletzt. Er hat viel Blut verloren und ist nicht mehr bei Bewusstsein.«
    »Wo befindet er sich jetzt?«, fragte Gucky.
    »Auf dem Weg in das medizinische Notfallzentrum. Das künstliche Blutserum wird gerade aufbereitet.«
    »Überlebenschance?«, fragte Anna Patoman.
    »Gemäß der Analyse der mobilen medizinischen Diagnoseeinheit, an die er angeschlossen ist, liegt die Überlebenswahrscheinlichkeit bei über achtundneunzig Prozent.«
    »Toio Zindher?«
    »Die Gefangene wurde paralysiert und in Arrestzelle zwei verlegt, arretiert und wird derzeit durch zwei Sicherheitskräfte überwacht.«
    »Ersetze die beiden durch zwei TARAS!«, befahl Patoman.
    »Ich habe den Befehl durchgegeben«, bestätigte der Rechner.
    »Die Frau ist über die Maßen gefährlich«, erläuterte Patoman ihren Befehl. »Besonders gegenüber Männern.«
    Der Mausbiber zuckte die Achseln, wie es ihm in der langen Zeit mit den Terranern in Fleisch und Blut übergegangen war. »Wenigstens kennen wir jetzt die ungefähre Faktenlage.«
    »Wie meinst du das?«
    »Gemessen an Toios Reaktion schließe ich, dass sie Orest nicht an der Nase herumführen wollte. Offenbar hat sie die Information über den Standort der Zellaktivatorträger als eine Art Vertrauensbeweis an Orest gegeben. Dann kam sie hinter seine Paragabe, und alles war aus.«
    Anna Patoman sah ihn betroffen an. »Orest hat tatsächlich eine Mutantengabe?«
    »Er ist eine Art Emoter. Er beeinflusst die Emotionen anderer. Orest wollte aber nicht darüber sprechen, sodass ich nicht weiß, wie genau er Einfluss nehmen kann, oder ob er einzig seine Emotionen auf andere spiegelt.«
    »Weshalb kokettierte er mit seiner Gabe nur, anstatt offen darüber zu sprechen?«
    Gucky hob die Hände. »Ich nehme an, weil diese Fähigkeit – wie die meisten Paragaben – andere Personen beunruhigt. Du kannst dir nicht vorstellen, wie häufig sich meine Gesprächspartner nur darauf konzentrieren, was sie denken, und erleichtert sind, wenn sie glauben, außer Reichweite zu sein. Bei einem Emoter gehe ich von ähnlichen Reaktionen aus. Da werden Gesprächspartner konstant ihre Emotionen infrage stellen und bei einem Gefühlsumschwung automatisch den Emoter verdächtigen.«
    Anna Patoman seufzte. »Da hast du wohl recht. Aber da ist noch etwas, das mich an deiner Interpretation stört: Zindher hat den Buchdeckel gezielt als Waffe vorbereitet. Das Biest plante den Angriff. Sie hatte einen Plan.«
    »Das glaube ich nicht. Orest war aus ihrer Sicht das einzig Positive an Bord der DEIGHTON. Nein, die Waffe war nicht für ihn bestimmt gewesen.«
    »Für wen dann?«
    »Na, für mich. Ich habe sie immer wieder in die Enge getrieben. Ich war ihr Feind, nicht Orest. Nachdem sie sich von ihm verraten glaubte, sah es freilich anders aus.«
    »Oberst?«, erklang in diesem Augenblick eine tiefe Stimme. »Wir haben etwas entdeckt.«
    »Trivid und Diskretionsfeld ausschalten!«, befahl Patoman.
    Oberstleutnant Figyr Mrotz stand direkt vor ihnen. Der Terraner, der auf einem kompakten terranischen Körper einen recht langen Hals und darauf einen eher flachen als runden Kopf trug, galt als eines der intelligentesten Besatzungsmitglieder – und eines der

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