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2729 – In eine neue Aera

2729 – In eine neue Aera

Titel: 2729 – In eine neue Aera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wurden.
    Derzeit gaben die Visualisierungen allerdings nicht viel her, da sie aus lauter Nullwerten bestanden.
    »Sonden aussenden?«, fragte Oberstleutnant Figyr Mrotz von der wissenschaftlichen Station.
    »Nein!«, gab Patoman zurück. »Wir erkunden das Gebiet auf Zehenspitzen. Jede Sonde erhöht die Gefahr, von den Onryonen ...«
    Sie zuckte kurz zusammen, als plötzlich eine Sirene erklang.
    »Schiffsinterner Alarm«, meldete der Bordrechner.
    Gucky watschelte eilig heran und stellte sich neben sie.
    »Was ist geschehen?«, piepste der Mausbiber.
    »Rapport!«, befahl Anna Patoman.
    »Medizinischer Notfall in Arrestzelle eins«, berichtete die künstliche Stimme.
    »Weiter!«
    »Sicherheitskräfte und Medoroboter melden die Situation unter Kontrolle.«
    Oberst Patoman schüttelte verärgert den Kopf.
    »Weshalb haben wir keine Liveübertragung vom Tatort?«
    »Das Überwachungssystem wurde von Orest Athapilly mittels Überrangbefehl desaktiviert.«
     
    *
     
    Die Terranerin stieß einen leisen Fluch aus und murmelte etwas, von dem Gucky nur »Männer«, »Wissenschaftsgötter«, »in einen Sack stecken« und »trifft immer den Richtigen« verstand.
    Der Mausbiber hatte die Kommandantin der DEIGHTON noch nie so aufgewühlt gesehen. Aber er hütete sich, in ihre Gedankenbilder vorzudringen. Ganz offensichtlich bezog sich der Zorn in erster Linie auf ein Ereignis, das in ihrer Vergangenheit stattgefunden hatte.
    Er beugte sich vor. »Bitte greife auf die Trivid-Quelle EM 138VC zu und spiel uns die letzten zehn Minuten ab.«
    »Die Quelle ist mit einem Sicherheitskode belegt«, informierte ihn der Bordrechner.
    Gucky ratterte eine ellenlange Zahlen- und Buchstabenkolonne herunter, die vom Rechner akzeptiert wurde.
    »Bitte leg ein Diskretionsfeld um uns und die Holosphäre.«
    Sofort baute sich eine grau flimmernder Sicht- und Hörschutzglocke auf, die sie und die Holosphäre vor den Blicken der Zentralebesatzung schützen würde.
    »Du hast eine eigene Kamera in Zindhers Arrestzelle installiert?«, fragte Anna Patoman überrascht.
    Gucky ließ den Nagezahn aufblitzen. »Integriert in den Holoprojektor der Zelle. Ich ging nicht davon aus, dass Orest uns freiwillig zusehen lassen würde.«
    »Versteh mich nicht falsch: Ich bin froh, dass du eigenmächtig gehandelt hast. Aber das ist eine Privatsphärenverletzung sondergleichen.«
    »Ich schütze nur unsere Mission«, gab Gucky zurück. »Und es dürfte in Orests Sinne sein, dass ich sichergestellt habe, dass keine Informationen verloren gehen.«
    Die Kommandantin schwieg. Mit zusammengepressten Lippen betrachtete sie die Szene, die in der Holosphäre eingespielt wurde.
    Orest und Zindher lagen nackt und eng umschlungen auf der schmalen Pritsche. Die Tefroderin lächelte.
    »Vorlauf!«, befahl Gucky. »Such die Stelle, bei der es zu der Tat kam.«
    Das Bild sprang.
    »Da stimmt etwas nicht«, murmelte die Tefroderin und drückte Athapilly an der Schulter so weit zurück, dass sie ihm ins Gesicht sehen konnte. »Vorhin warst du beschwingt und unbekümmert – und ich war es auch. Jetzt schlug deine Stimmung um – und prompt bin auch ich von Zweifeln erfüllt ... Hast du ... hast du eine Paragabe? Manipulierst du mich, Terraner?«
    Orest Athapilly stieß ein heiseres Lachen aus. »Was heißt hier Paragabe? Ich bin so normal wie ...«
    Kraftvoll stieß sie ihn zurück. Beinahe hätte er das Gleichgewicht verloren und wäre von der Pritsche gefallen. In ihrem Gesicht spiegelten sich Verwunderung, Angst und Zorn.
    »Lüg mich nicht an! Ich spüre genau, wie du versuchst, erneut an meinen Gefühlen herumzuschrauben!«
    »Toio, ich versichere dir ...«
    »Ich sehe es in deinem Vitallicht, dass du lügst«, rief sie entgeistert. »Verfluchter Terraner! Ich kann gar nicht glauben, dass ich mich dir geöffnet habe, während du mich nur ausnützen wolltest!«
    Athapilly hob abwehrend die Hände. »Toio, warte. Glaub mir doch, dass ich ehrlich ...«
    »Ich glaube dir nicht!«, schrie sie, außer sich vor Wut.
    Blitzschnell griff sie unter die Pritsche, holte einen dreieckigen Gegenstand hervor und rammte ihn Athapilly in den Hals. Einmal, zweimal. Beim dritten Stich schoss eine Blutfontäne aus der Wunde, und der Direktor des TIPI rutschte aufstöhnend von der Pritsche.
    Sofort war die Tefroderin über ihm und holte erneut mit ihrer Waffe aus. Athapilly parierte den Angriff mit dem linken Arm, während er mit dem rechten über den Boden tastete, das Multifunktionsarmband zu

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