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2729 – In eine neue Aera

2729 – In eine neue Aera

Titel: 2729 – In eine neue Aera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dezember 1514 NGZ
     
    Uldormuhecze Foelybeczt verfolgte die offizielle Ansprache Shekval Gennerycs in seinem Arbeitszimmer im Zentralbau Ammandul von Galakto City.
    Er hätte sie mit den anderen anwesenden Ratsmitgliedern im Großen Saal mitverfolgen können, aber der Cheborparner zog es vor, vor deren Blicken geschützt zu sein. Nur sein persönlicher Sekretär und Sprecher Fydolormirhan Fandorycze war zugegen.
    »Deshalb fordert das Atopische Tribunal eine offizielle Untersuchung des Vorfalls im Kreit-System durch das Galaktikum«, erklärte Genneryc mit gewichtiger Stimme. »Die Onryonen wurden ungerechtfertigt angegriffen! Das Tribunal will wissen, ob das Galaktikum die Faktenlage ebenso sieht. Sollte das Galaktikum eine Untersuchung verweigern, hat das Tribunal keine andere Wahl, als es fortan als feindliche Macht anzusehen!«
    Mit einer Geste einer seiner Greifzungen unterbrach UFo die Übertragung. »Eine weitere Drohung der Friedensbringer.«
    »Wie willst du reagieren?«, fragte FyFan.
    UFo schlug die Hände klackend zusammen. »Nach Protokoll. Streng nach Protokoll. Die anwesenden Ratsmitglieder werden über den Einsatz dieser Untersuchungskommission abstimmen, und ich werde sie nach meinem Gusto zusammensetzen.«
    FyFan legte den Kopf schief. »Du gehst davon aus, dass der Rat der Untersuchung zustimmen wird?«
    »Das steht für mich außer Frage. Der Rat wird alles dafür tun, um zumindest den Status quo beizubehalten. Keinesfalls wird er riskieren, von den ›friedlichen‹ Onryonen als feindlich angesehen zu werden.«
    Sein Sprecher dachte kurz nach und holte dann seine handspannengroße Memosonde hervor. »Soll ich das zur Tagesordnung zu Händen der Ratsmitglieder hinzufügen? In der morgigen Sitzung ist am Nachmittag ein Termin weggefallen – die Verhandlung über die formelle Aufnahme der Zaltertepe-Siganesen als Beobachter. Die Abstimmung könnte also bereits ...«
    »Nichts da!«, fuhr UFo seinen Sekretär an. »Es gibt keinen Grund, die Sache zu überstürzen. Die Onryonen haben sich fünf Tage Zeit genommen, uns einen Antrag zu stellen. Da Genneryc keinen Wunschtermin für die Untersuchung geäußert hat, werden wir unsererseits nun zehn Tage warten, bis wir darüber abstimmen.«
    Er lächelte spöttisch. »Schließlich muss ich unseren werten Ratsmitgliedern genügend Zeit geben, sich in die Sache einzulesen.«
    FyFan schlug mit der Greifzunge aus zum Zeichen, dass er UFos Ansicht teilte. »Der fünfzehnte November war bisher als Ruhetag eingetragen. Dann werde ich eine Sondersitzung einberufen, mit Gennerycs Antrag als einzigem Diskussions- und Abstimmungspunkt.«
    Der Vorsitzende des Galaktikums schlug erneut die Hände zusammen. »Tu das, mein Guter. Ich werde die Zeit nutzen, um mir Gedanken zu machen, wie ich gegenüber den Onryonen auftreten will. Mir ist wichtig, dass die Galaxis sieht, dass wir vor den Ursupatoren nicht die Hörner senken.«
    FyFan blickte ihn an.
    UFo ließ die Greifzunge auspeitschen. »Das wäre dann alles, mein Guter!«
    Mit einem meckernden Lachen beobachtete er, wie FyFan in die Höhe schnellte, die Memosonde einpackte und aus seinem Arbeitszimmer eilte.
     
    *
     
    Am 15. November stimmte der zwölfköpfige Rat als maßgebliches Exekutivgremium des Galaktikums dem Antrag zur Einsetzung einer Untersuchungskommission zu.
    Die von UFo personell besetzte Expertengruppe bestand aus einem Hasproner, einer Solmothin, einer Akonin, einem Plophoser und – auf diesen Einfall war der Vorsitzende besonders stolz – einem Linguiden.
    Diese fünf sammelten alle verfügbaren Logbücher der Oktober-Schlacht und stellten eine Liste der zu vernehmenden Personen zusammen, die UFo einsah, hier und da ergänzte und schließlich absegnete.
    Am 30. November sagte als zweiunddreißigster und letzter Zeuge Arun Joschannan vor der Kommission aus. Seiner Meinung nach befand sich die LFT mit dem Atopischen Tribunal im Kriegszustand. Der Resident sagte klar aus, dass sich die Liga das Recht auf weitere militärische Aktionen vorbehielt.
    Lordadmiral Monkey, dem der Rückzug aus dem Kreit-System geglückt war, blieb Aurora trotz einer offiziellen Einladung fern. Eine Vorladung durch die Kommission war dank des Vorsitzenden UFo nicht zustande gekommen, der von seinem Vetorecht Gebrauch gemacht hatte.
    Nachdem alle Zeugenaussagen und Logbücher gesammelt und ausgewertet waren, dauerte es vier Wochen, bis die Kommission ihren Abschlussbericht der außerordentlich zusammengetretenen

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